Die Leiden eines Miesepeters

Gedicht zum Thema Beobachtungen

von  Saira

Er stöhnt wie eine alte Uhr,
die müde weiter tickt.
„Die Nacht war schlimm, ich ahne nur,
was heute wieder zwickt.“

 

Er schleppt sich wie ein Vintage-Hund,
die Knochen tun ihm weh.
„Das Leben ist so ungesund!“
Er jammert nur - oje, oje!


Die Zeitung raschelt, Kaffee kalt,
die Welt ist grau und trist.
Er fragt sich, ob das Leben halt
nur eine Prüfung ist.


Er klagt wie eine Wetter-App,
die stets nur Regen sieht.
„Der Tag wird sicher wieder knapp,
weil nichts so läuft, wie es zieht.“


Die Butter hart, das Brot zu weich,
der Kaffee viel zu dünn.
Er findet stets und überall
den Grund zum Griesgram hin.


Er stöhnt wie eine alte Tür,
die niemals richtig schließt.
„Schon wieder Arbeit, ach, ich spür’,
wie mich der Stress zerfrisst!“


Der Wecker war zu laut gestellt,
das Bad zu kalt, zu nass.
Er fühlt sich wie der letzte Held
und ist schon wieder blass.


Er jammert wie ein Fernsehkoch,
dem stets das Salz entgleist.
„Das Leben schmeckt nach Pech und Loch,
egal, wie du es preist.“


Die Welt ist rau, der Tag zu lang,
die Zeit vergeht zu schnell.
Er trägt den Weltschmerz lebenslang
und fühlt sich niemals hell.

 

 

 

©Sigrun Al-Badri/ 2025



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Kommentare zu diesem Text


 Teo (22.05.25, 10:23)
Hi Sigi,
ist es jemand aus dem Forum?
Bitte löse das Rätsel auf...ich kann die Wahrheit vertragen!
Neugierige Grüße 
Teo

 Saira meinte dazu am 22.05.25 um 12:02:
Hi Teo,

du bist es jedenfalls nicht, du lütt seuten Sünnschien :)


Sünnige Gröten

Sigi


 Teo antwortete darauf am 22.05.25 um 15:35:
lütt seuten Sünnschien!!!
Warum jetzt erst?
Auf diese Feststellung warte ich schon seit Jahren!

 Saira schrieb daraufhin am 22.05.25 um 18:35:
Tja, Teo, manche Wahrheiten brauchen eben ein bisschen Reifezeit, so wie guter Käse oder norddeutscher Humor :)

 TassoTuwas (22.05.25, 10:54)
Oh Sigi,

wir hatten doch abgemacht, dass das unter uns bleibt.

Ich geh ins Exil
TT

 Saira äußerte darauf am 22.05.25 um 12:03:
Ach Tasso,

ich schwöre, ich habe nur die anonymisierte Version veröffentlicht! Aber falls du dich wiedererkennst: Es gibt Kaffee und Kekse im Exil. :)


Bis bald!

 
Leeve Gröten
Sigi

 lugarex (22.05.25, 11:36)
Der Ehemann oder eher der Mann? :)

 Saira ergänzte dazu am 22.05.25 um 12:04:
Hallo lugarex,

ich glaube, es ist der Mann, der morgens zuerst den Kaffee probiert – und dann feststellt, dass die Butter zu hart ist…


Schmunzelnde Grüße

Saira

 Didi.Costaire (22.05.25, 12:19)
Hallo Sigi,

wenn Peter in den Spiegel schaut,
dann kann er sehn, wovor ihm graut.

Liebe Grüße,
Dirk

 Saira meinte dazu am 22.05.25 um 13:00:
Wie recht du hast, lieber Dirk, denn …

wenn Peter in den Spiegel schaut,
sieht er, wovor ihm wirklich graut:
Die Augenringe bis zum Knie –
Mann, so schlimm war’s doch noch nie!

 
Liebe Grüße
Sigi
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