Alle 9.519 Textkommentarantworten von Graeculus

15.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Wie auch immer - Seepferdchen und wir Menschen haben keine Wahl. Nur der Perserteppich-Strudelwurm kann es sich erkämpfen. Ist es biologischer Zufall, daß dort der Sieger männlich wird?"

16.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Aktuellegehen die Fachkreise von mindestens drei Geschlechtern aus. Und auch Dir wünsche ich alles Gute für Deine Gesundheit, mein Lieber."

16.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Um Himmelswillen! Bleib!"

17.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Aber Du bist nicht weg, wg. Sperrung im Forum, gelt?"

17.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Der große Vorteil der Frauen bestand (besteht) darin, daß die Mutterschaft sicher ist, die Vaterschaft nicht (jedenfalls nicht ohne die - durch die Ehe - erzwungene Treue der Frau). Wann die Männer kapiert haben, daß sie durch Sex an der Fortpflanzung beteiligt sind, also den Zusammenhang zwischen Sex und Schwangerschaft entdeckt haben, weiß ich nicht. Die Aborigines Australiens sollen es, so habe ich einmal gelesen, nicht gewußt haben. Andererseits ist der (instinktive) Kampf um Begattungsrechte ja auch bei unseren tierischen Vorläufern verbreitet, die davon sicher nichts wissen. Wann setzte sich das Patriarchat durch? Schwer zu sagen. Archäologische Funde lassen oft keine Rückschlüsse auf die Sozialstruktur zu - jedenfalls nicht in der Steinzeit. Kürzlich habe ich etwas über eine Entdeckung von Molekularbiologen/Paläogenetikern gelesen: Bereits in der Steinzeit (Mesolithikum, wenn ich das recht verstanden habe) läßt sich die Abstammung oft auf einheimische Männer und auswärtige Frauen zurückführen. Dafür kenne ich nur eine einzige Erklärung: Frauenraub. Das paßt dazu, daß die Archäologie des Krieges nach neuen Forschungsergebnissen immer weiter zurückreicht, während ich früher angenommen habe, der Krieg sei eine Erfindung der Seßhaftigkeit, also des Neolithikums. Möglicherweise haben die Männer schon sehr früh den Vorzug der Frauen durch den Umgang mit (nicht nur Jagd-)Waffen kompensiert ... oder mehr als kompensiert. (Das muß nicht in allen Gesellschaften so gewesen sein.) Wie war die Gesellschaft der Ägypter strukturiert? Auffallend ist die Bevorzugung von Männern in der Erbfolge. Und dazu muß man - s.o. - die Treue der Frauen sicherstellen. Vereinzelte Pharaoninnen gab es ja nur, wenn der männliche Thronfolger, etwa wegen Unmündigkeit, ausfiel."

17.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Das ist eine klare Entscheidung - für etwas und, wie ich meine, gegen etwas. Der kriegserfahrene US-Autor Ambrose Bierce hat einmal gesagt: "Nichts auf der Welt kommt dem allmächtigen Gott so nahe wie ein kommandierender General während der Schlacht." Das wäre dann eine exklusiv männliche Erfahrung, die den Frauen (soweit ich weiß, bis heute) abgeht: die Erfahrung extremer Macht. Eine Frau konnte weder die Erfahrung Alexanders noch Hannibals noch Caesars machen. Und das ist dann sicher eine grundlegende Entscheidung: Zieht man es vor, Leben zu geben oder Leben zu nehmen? Nichts von beidem ist leicht, und in einer antiken Komödie sagt eine Frau, sie wolle lieber dreimal in den Krieg ziehen, als noch einmal Mutter werden."

17.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Abgesehen davon, daß Männer nicht die Wahl haben, Mutter zu werden."

18.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "Im Forum gelöscht und gesperrt - ich verstehe. Das habe ich nicht mitbekommen, und den Grund kenne ich nicht. Dann hast Du überlegt, ob Du Dich abmeldest? Hast Du aber zum Glück nicht getan. Ich freue mich immer, von Dir etwas zu lesen - über nunmehr schon etliche Jahre hinweg."

18.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "An Taina: Viele Männer haben die Erfahrung dieser Macht nicht, und ich kann Dir sagen, daß ich da auch nichts vermisse. Aber irgendeine Bedeutung muß es wohl haben für manche Männer, sonst könnte ich es mir nicht erklären, warum die Geschichte der Menschheit auch eine Geschichte von Kriegen ist. Das erleben wir ja gerade wieder. Die Empfindungen während der Schwangerschaft kenne ich naturgemäß nur aus Eindrücken von außen. Die Geburt selbst, das ist für mich das Eindrucksvollste, ist für beide Beteiligten eine echte Prüfung! Darauf bezog sich wohl auch die Lysistrate, als sie sagte: Lieber dreimal in den Krieg ziehen. Das Erlebnis beim Stillen hat die Mutter meiner Kinder übrigens anders beschrieben als Du: Es sei, als ob die Kraft aus ihr ausgesogen werde und in einen anderen übergehe. Ich kann das nur wiedergeben. Wie es um die Empfindungen eines Wurms bestellt ist, wissen wir letztlich nicht. Immerhin: Der PSW will nicht weiblich werden - erkämpft darum, es nicht zu werden."

18.03.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie ist es, ein PSW zu sein?: "An Lila: Den von Dir geschilderten archäologischen Befund kannte ich nicht. Wo ist das belegt? Kam das häufiger vor bei - so nehme ich an - Homo sapiens? Deine Deutung ist etwas hypothetisch, aber eine naheliegende. Aus späteren literarischen Quellen kenne ich die Sehnsucht nach der Rückkehr in den Mutterschoß. Der Glaube, daß das tatsächlich stattfinde, überrascht mich etwas. Jetzt überlege ich, welches denn die ältesten Mythen sind, die wir kennen. Mir erscheint das Bild darin als nicht ganz einheitlich. Der Isis-Glaube ist doch im Neuen Reich populär geworden, oder? Tendenziell kann es stimmen, daß das Bild der Frau immer negativer geworden ist. Wie gesagt, ich wäre Dir dankbar für eine Quellenangabe, falls möglich. Mit der Deutung einschlägiger Mythen habe ich mich vor etlichen Jahren einmal befaßt, so ab Johann Jakob Bachofen. Damals habe ich die Methode als umstritten wahrgenommen. Was das Matriarchat angeht, so habe ich in Erinnerung, daß etwas in dieser Art nicht nachgewiesen ist, nirgends. Was es gab, z.B. bei den Irokesen, sind Gesellschaften, die matrilinear und matrilokal strukturiert waren. Ich erwähne den Unterschied, weil "Matriarchat" dem Wortsinn nach "Frauenherrschaft" bedeutet, also die genaue Umkehr des Patriarchats. Sollte es das geben, würde mich das sehr überraschen. Die Mosuo kenne ich nicht, aber was Du schreibst, klingt für mich eher nach einer anarchischen Gesellschaft, also ohne eigentliche Herrschaftsstrukturen, wie ich es von einem Matricharchat erwarten würde. Interessantes Thema, das ich in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren habe."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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