Alle 1.457 Textkommentarantworten von Bergmann

17.12.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Jahre: "Ist man in der Regel alt, wenn man Rilke zitiert? Oder sentimental? Oder stehen die vielen guten Gedichte Rilkes da drüber? Oder meinst du Celan? Ich bin ganz durcheinander ... :-) Dank für dein Echo! LG Uli"

17.12.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Jahre: "Ich erfuhr von Hans Eisel (mit Foto!), dass er ein Reliwette-T-shirt von dir trägt, er passt grad so rein ins Hemd ... Schön zu sehen, wie du auch mit unserer neckischen Zeit ping pong spielst!"

16.12.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unsere Zukunft von  Graeculus: "Mein Sohn ist zum BKA gegangen und war eine Zeitlang Bewacher von Kohl und Graf Lambsdorf sen., später ging er zur Bundespolizei und wurde dort tatsächlich Lehrer (!), aber meine literarisch-belletristische Liebe hat er nicht, und bei meinem Enkel (16) zeigte sich bisher nur eine musische Begabung im Zeichnen, jetzt mehr im Organisieren und im öffentlichen Auftreten und Diskutieren, und meine Enkelin, 9, wird wohl auch nicht mir ähnlich. - Ich bin's zufrieden. Gewünscht hatte ich mir übrigens auch nichts, außer dass ich hoffe, sie werden selbständig und leben gern; aber gerade Letzteres ist am wenigsten beeinflussbar. Was die Biologie mit uns macht, ist ihr wohl selbst egal, sie hat kein Bewusstsein, und ein höherer Plan existiert nicht, ich kann es mir nicht vorstellen, auch nicht im Nachhinein (also wenn wir von heute zurückschauen auf die Primaten, den Neandertaler usw.). Vielleicht entsteht nur Sinn, indem wir ihn setzen. Ob der gesetzte Sinn Sinn macht, das ist fraglich. Je suis condamné à être Nihiliste (héroique)."

15.12.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unsere Zukunft von  Graeculus: "Im Grunde bin ich ja auch sehr froh, dass ich nicht vollkommen in die von meinem Vater uns Söhnen vorgedachten Bahnen geraten bin. Mein Vater war Arzt und wollte, dass einer seiner drei Söhne die Praxis in Birkenfeld/Enz bei Pforzheim übernimmt. Keiner von uns übernahm sie. Ich, der älteste Sohn, habe mich schon in meiner Schulzeit am Neuenbürger Gymnasium eindeutig literarisch-belletristisch, historisch und philosophisch orientiert, spätestens ab der Obersekunda. Ich kann heute, wo ich mich in einem schon sehr fortgeschrittenen Alter befinde, sehr deutlich erkennen, in welchen Bahnen ich meinem Vater (es geht in dieser Hinsicht nur um ihn) weitgehend gefolgt bin - das betrifft dann die Art meines bürgerlichen Lebens (Beruf, Ehe und Familie). Hier übernahm ich vieles, obwohl das eheliche Leben meines Vaters eher nicht zur Nachahmung reizte. - Die Biologie, die wahrscheinlich sinn-los ist und zahllose Möglichkeiten des Seins verwirklicht, ohne ein Ziel zu haben, ist so gesehen für den sinn-voll, der sich selbst einen Sinn zu setzen vermag (was letztlich auch nur eine Illusion sein kann, obwohl das in unserem begrenzten Leben egal ist). In diesem Sinne lebe ich gern und teile nicht fühlbar die Probleme, die Musil in seinen Romanfiguren aufwirft. Deren Leiden ist interessant, aber ich will nicht mit ihnen tauschen, selbst wenn ich ein Michelangelo wäre oder ein Goethe."

14.12.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Unsere Zukunft von  Graeculus: "So erging es mir auch - und ich bin teils willentlich, teils unwillentlich von dem abgewichen, was sich meine Eltern unter Glück vorstellten. In manchem bin ich ihnen aber teils unwillentlich, teils willentlich ähnlich, was man das bürgerliche Fundament des Lebensglücks nennen könnte, und ich spiegele in manchem mehr das wieder, was meine Großeltern väterlicherseits für Glück hielten. Inwiefern ich etwas ganz Eigenes schuf (im Zusammenhang mit dem Glück), frage ich mich und finde keine klare Antwort, bin also wie Ulrich in Musils MANN OHNE EIGENSCHAFTEN im Zweifel."

29.11.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Das buchstäbliche Tannenbäumchen von  Vaga: "Tja, diese Schlangegeschichte ist so angelegt, dass sie mich irgendwie an Musils Roman DER MANN OHNE EIGENSCHAFTEN erinnert, den ich gerade lese. Da ist der Held, Ulrich, oft auch mit den Gedanken ganz woanders. Und da reagiert die Seele in den Dialogen manchmal so wie die Billardkugel beim Quadre 47/2 läuft ... Also: Gut gemacht! - Nun könnte ich fragen: Und was willst du mir damit sagen? Aber das ist eher eine Frauenfrage. Ich als Mann leide fraglos ... :-)"

01.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Grand Canyon Letter: "Das ist mir noch gar nicht aufgefallen - fehlt dir das wirklich? :-)"

26.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Perikles in Düsseldorf #5 von  Graeculus: "So fühlst du dich, werter Graeculus, in der Haut deiner Perikles-Figur, gleichsam und partiell im Exil unserer Zeit? Aber immerhin freiwillig und nobel auf dem Dobel ... verzeih mir den liebevollen Scherz, ich fühle mich ja selbst manchmal als Exilant im eigenen Land."

21.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Perikles in Düsseldorf #1 von  Graeculus: "Mein Vater praktizierte bis 1987 in der Schwabstraße, ein paar Schritte zum Markt. Durch Dobel fahre ich jedes Jahr auf dem Weg nach Baden-Baden, wo meine Frau und ich gern wegen der Ausstellungen im Frieder-Burda-Museum sind. In diesem Jahr fiel Rossini in Wildbad aus, aber wir waren trotzdem vier Tage dort. Den Wildbader Hof kenne ich. Besonders schön finden wir das Fischrestaurant, wo die Eyach in die Enz fließt. ... Der weltberühmte Schriftsteller in Dobel: Willi Heinrich. (Wikipedia: Dobel) :-)"

20.10.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Perikles in Düsseldorf #1 von  Graeculus: "Ich kam 1959 von Bonn nach Neuenbürg, weil dort mein Vater am Kreiskrankenhaus Stationsarzt wurde - er hatte nach der sowjetischen Kriegsgefangenschaft (bis 1954!) sein Medizinstudium fortgesetzt. Neuenbürg war seine erste feste Stelle; doch eröffnete er schon 1962 seine Hausarzt-Praxis in Birkenfeld/Württ. Ich kam aus Halle/Saale, wo ich geboren bin, über Bonn (1955-1959) nach Neuenbürg. Das Gymnasium war damals ein neoklassizistischer Bau (1884), der unterhalb des Schlosses an der Enz sich befindet, gegenüber dem Postamt. Meine Mitschüler kamen aus den umliegenden Orten, Schömberg, Dennach, Calmbach, Höfen, Wildbad etc., sogar aus Herrenalb ... und auch vom Dobel, wo es ein Café oben am Waldrand gab, Spazierwege, und im Winter gab es dort kleinere Skihänge. Ich bin jedes Jahr im Juli mit meiner Frau in Wildbad bei den charmanten Rossini-Festspielen. Dort wohnen wir mit Blick auf die Endstation der S-Bahn, die Eisdiele und das Königliche Kurtheater (unten) und den Sommerberg (oben) im Hotel Weingärtner. Mir ist der Nordschwarzwald im fortgeschrittenen Alter sehr ans Herz gewachsen, überhaupt Baden-Württemberg, wo alle meine nächsten Verwandten wohnen, meine Brüder (Stuttgart, Tübingen), mein Cousin (Rottenburg) und Neffen und Nichten ... Meine Mutter (96) lebt in Halle/Saale. Aber meine Herz-Heimat ist seit meiner Kindheit Bonn am Rhein und die wunderschöne Umgebung dort. Noch ein Satz zur Schule: Mein Abitur bestand ich erst mit 24 in einer sogenannten Nichtschülerreifeprüfung am Stiftischen Humanistischen Gymnasium in Mönchengladbach, denn in Neuenbürg kam ich nur bis Unterprima, aber das war keine Absicht, obwohl ich Thomas Mann verehrte und meine (obligatorische) Facharbeit ein wenig hochmütig über Doktor Faustus schrieb."

Diese Liste umfasst nur von Bergmann abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Bergmann findest Du  hier.

 
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Bergmann hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  2 Antworten auf Kommentare zu Textserien,  13 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  27 Antworten auf Gästebucheinträge und  93 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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