Alle 369 Texte von sandfarben

papierschiffe tragen worte über das leben an den klippen treffen sich lippen und haut haftet tintenblau der anfang eines namens den keiner mehr ruft die schrift verbleicht im sonnengelb

die stunden hängen gebündelt an der zeit es ist nacht und die schwärze versteckt die zeiger an der wand du legst mir deine stimme in die hände wie damals und die worte haben schon wieder kein gewicht

haben die farbe der brombeere sie spannen seile der sehnsucht zwischen die regenrinnen wortfetzen schleichen durch die ritzen des kaputten gartenzauns man hält den augenblick in der hand manche tage werfen wahllos worte an die wand an den silben...

der morgen kratzt die letzten traumspuren vom laken wieder und wieder tausende tage im bus sitzt die anonymität neben der nächsten schritte ins büro ins krankenhaus in die schule terminpflichtig eingestempelt ausgestempelt kochen waschen...

zeitlebens gebar ich worte gab ihnen namen und hütete sie im blassen blick meiner liebe entglitten sie meiner obhut nur eines blieb du

ein kinderspielplatz ein häuserblock der wetterbericht im radio auf dem balkon raucht der dicke zigarre zwinkert mir zu bohnensuppe im topf frau Klein schaut eine telenovela das leben der anderen auf der straße ein krankenwagen Hans...

irgendwo gibt es unglück haufenweise krieg ist nichts für feiglinge habe ich neulich gelesen sie liegen nun auf dem friedhof irgendwo gibt es glück spärlich gesät in gedichten zum beispiel oder im fernseher liebe ist etwas für mutige oder faule

das gesicht gegen den fahrtwind luftdick schleicht sich der tag aus dem reich der königin verlassen ungebändigt und dem schicksal überlassen nun tanze ich auf dem vulkan spreche gebete einer alten zeit verstecke das unsagbare hinter den lippen...

spuckst du mir das letzte unglück ins gesicht deines damit es meines sei

nein keine fahne brauche ich kein vaterland nur erde unter den füßen einen reisepass für amerika wenn die sehnsucht größer ist als der berg vor meinem haus und wenn du vorbeigehst dein "ciao bella"

der leichenbestatter grüßt immer höflich wenn er mit dem rad an mir vorbei fährt im grauen anzug mit krawatte der tod hängt seitlich in der aktentasche sein blick umrahmt von pietät kennt er die stille in den...

Version I das lied der krähen im wind und ein bisschen unglück in der tasche nachts weben wir liebe mit grashalmen des letzten sommers als ob nichts wäre der winter ist noch lang die vögel in den bäumen und der...

Wie viele Liebhaber hast du fragst du oder für wen schreibst du diese Gedichte über die Liebe und ich sage es sind wortgewürfelte Bilder Stimmungen auf einem weißen Blatt manchmal nur ein leiser Versuch nicht sterben zu...

rückwärts laufen mit dem blick nach vorne ich hole dich nicht ein nur die worte rascheln im herbstlaub und der atem friert auf deinem namen

im gebirge schreiben die gedichte gehobene worte von den miniaturen im tal den abstieg eines verses ausgerutscht im steingeröll und von einem ankommen als ein ganz anderer

mit offenem mund himmelwärts schneeflocken schmelzen lassen tausendsiebenhundertzwanzig mal kaltgepresste offenbarung so wird es nie mehr sein

abschied hast du mir in die hand gelegt der himmel da oben lächelt und du winkst mir zu ich will nicht weinen trage ich dich doch im herzen - für immer -

nein / ich denke nicht / dass gott gedichte liest / ob er überhaupt / was von lyrik versteht / ist mir fremd / nur dass er worte liebt / seit anbeginn der zeit /

wie ein wasserfall / plätschern seine worte / das wesentliche ist im innern / da kann man nichts machen / sagt Luca / wir gehen harten zeiten entgegen / krisen und kriegen / und der himmel ist wolkenlos / nur ein paar kondensstreifen / am himmel...

oft zählte ich deine lidschläge wenn wir uns gegenüber standen wir zerredeten das alltägliche planten unmögliches schwiegen ohne uns weh zu tun lachten laut zu laut manchmal doch immer liebte ich dich die jahre hindurch in aller stille

liebe braucht kommas gedankenstriche ausrufe- und fragezeichen du hast sie auf den punkt gebracht

I. dieser eine winter hinter dem fenster kratzt die einsamkeit schneeblumen ins glas II. einmal fiel schnee ich trug einen mantel aus grünem loden und ein herz III. leicht ist es nicht die vergangenheit im rucksack jede zweite zeile...

im frühling hatten wir eine sprache die wir verstanden dann hielten die fremdwörter einzug im winter nun werfen wir schneebälle in unsere herzen

keine Ahnung wo sie hingeht wenn sie geht die liebe schleicht als fröstelndes tier in der herzlosgegend verirrt erblindet in den worten ein narbenfeld auf der haut getarnt

nun bleiben dir nicht mehr viele tage abgehakt verbucht erledigt zeit gibt es nur für menschen zum überleben brauchen sie eine welt aus zahlen

an schüchternen tagen flüstert der baum fallen blätter leise windlaunig auch mein leben ohne dich in nur einem einzigen gedicht steht dein name

vorbei spaziert an den blicken du trägst das blau meines lebens ich verfange mich wie ein falter im netz die zeiten sind gut sag mir ist freiheit etwas für mutige schweigend gehen wir nicht handinhand nur herzinherz worte sind zerbrechlich wir...

wir haben häuser gebaut / und straßen / die dorthin führen / oder davon weg / ich trage kaltes heimweh / in den schuhen / in der fensterscheibe / spiegelt sich der mond / und die nacht heilt / die gedanken an dich / du warst mein freund / im...

lass uns schneespuren zeichnen sagst du schritt für schritt hinterlassen wir erinnerungen für die späteren tage

einer schläft auf der parkbank und / bündelt seine gedanken in die nacht / die mondfrau trägt ihr / verwaschenes tüllkleid / wandert durch den seelenklang / durch die straßen der stadt / hausmenschen retten sich / vor der finsternis ...

mit dem stift schreibe ich gedichte in die leeren stunden entlasse sie in freiheit und im irgendwo blättert jemand die tage um sandgrau sind die flüchtigen

die zeit ist weiblich und leichtfüßig wie die nacht fädelt sie jahrhunderte und liebe ein aus feinem tüll und grobem leinen verspricht und hält nicht mund noch hand

abgelaufene jahre formen deine abwesenheit einen herzabdruck hinterlassen hast du bereits beim einlass die tür sperrangelweit kannst kommen und gehen

wieviel platz dort ist für die angst die sehnsucht und für mich was unter der haut gelebt wird ich frage dich rede mir geheimnisse in die luft und atme ein bisschen liebe auf ungeschriebenes papier ich frage dich immer wieder frage ich frage...

müde blicke an der hauswand graffiti im vergessenen prunk lehnt ein mensch mit zigarette und zeitung samsung werbung auf der kirche gott ist jetzt erreichbar mit touchscreen ein schloss ohne könig rudolf hat sich erschossen den jogger im park...

in dieser nacht hängen die gedanken zum trocknen an der leine windstill die lippen sie schreiben worte unbestechlich und bedacht bis an den rand unter der stehlampe im matten licht und eine tasse grüntee zum trost

halte ich versprechen / die hand / den mund einfach nur still halte mich auf dem laufenden / im herzen / ganz einfach nur fest

ich mag dich sagst du und das mögen bröselt auf dem tisch neben der tasse mit dem kaffee macchiato zwei briefchen zucker rühr ich mit dem löffel um süß sage ich

in einem anderen leben bin ich soldat oder schriftsteller meine romane schreibt herr schmitt von nebenan einen tod sterben oder viele meine jahre sind taub auch der spiegel erkennt mich nicht morgen bin ich neu geboren talentiert und schön

schneeflocken segeln über kahle felder gedichte hocken hinter dem warmen ofen und stricken neue worte pastellfarben sprechen von den lauten und leisen vokalen der kurzatmigkeit der konsonanten kichern verstohlen hinter ihren garnen hervor...

vulkantanz unter dem grau des himmels und windflüstern auf der haut eine stadt aus eis baue ich dir wenn du gehst und wenn ich bleibe die stille hat überall platz ich sammle sie ein für die lauten tage damit ich dich immer...

seitenlang / mit nota bene am ende / und unterschrift / vier seiten / ohne unterbrechung / schrieb ich / vom schmerz / und von der trauer / dass ich dich / verlassen habe / im januar letzten jahres / es schneite nicht / alles war wie...

nein - wir hatten keine liebe nur eine katze einen herd drei teller [einer hatte einen sprung] und ein gedichte-buch für die nächte

ein paket voll schnee / erinnert dich / an meine einsamkeit / siehe / im wasser sind / noch die abdrücke / meiner küsse /

Bei diesem Text handelt es sich um einen P-18-Text, daher ist an dieser Stelle keine Vorschau auf den Inhalt möglich. Die gibt es nur für angemeldete und nachweislich volljährige Nutzer. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.

meine worte wandern über gedichte wurzeltief vergraben spreche mir dein bild in den kopf gesprochenes kann wahr werden sagtest du einmal darum rede ich so oft von dir und mir

ein gedicht das nicht erwachsen wird kann nicht alleine in die welt ziehen unausgesprochen fällt es zurück ins herz

links rechts rechts links ein wort fallen lassen rechts links links rechts verstrickt bis zum hals

der zeitpunkt an dem dich meine sehnsucht einholt ist immer offline

Wir hatten eine Katze und einen Regenschirm. Wir hatten einen Raum für glückliche Momente und einen Raum für die Einsamkeit. Vom Fenster aus konnte man die schneeverhangenen Berge sehen. Zu weit, sagtest du manchmal, viel zu hoch für so...