Alle 24 Texte von Tatzen

1.  Grüne Ruinen Sonett | 600 , 6 mit 2 
2.  Besuch in Gortyn Gedankengedicht | 564 , 3 mit 1 
3.  Oberhalb des delphischen Theaters Sonett | 532 , 4
4.  Ã„gina Erlebnisgedicht | 452 , 4
5.  Bei der Betrachtung einer Plastikvertäfelung in Holzoptik Kurzgedicht | 453 , 1
6.  Atreus Camping Erlebnisgedicht | 415 , 1 mit 2 
7.  Epidauros Gedankengedicht | 435 , 1
8.  Forum Hadriani Gedankengedicht | 397
9.  Bei der Betrachtung des Poseidontempels von Sounion Sonett | 371
10.  Olympia (Stadion) Erlebnisgedicht | 941 , 1
11.  Heilige Haine Gedankengedicht | 417 , 1

1.  Wilder Wein Alltagsgedicht | 572 , 4
2.  Ein Strauß Narzissen | 481 , 2
3.  Ein Plastikfarn im Bad Gedankengedicht | 477 , 1 1  
4.  Ãœber einem Pflaumenbaum Erlebnisgedicht | 244 , 1 mit 1 
5.  Vergissmeinnicht Prosagedicht | 324 , 5
6.  Mangroven Prosagedicht | 201 , 2
7.  Plädoyer für's Blumenpressen Symbolgedicht | 216
8.  Im Vorgarten Prosagedicht | 245 , 2 mit 1 
9.  Blumenwiese, frühmorgens Prosagedicht | 253 , 3

1.  Geflüster im Auto (ohne Ölbaum) Gedankengedicht | 268 , 3 mit 1 
2.  Am Hotelpool Gedankengedicht | 291 , 1
3.  Auf der Theatertreppe von Phaistos Gedankengedicht | 244 , 2 mit 1 
4.  Eine Säule des Apollontempels von Korinth Erlebnisgedicht | 292 , 2 mit 1 
5.  Arkadi Gedankengedicht | 257 , 1
6.  Ein Athener in Knossos Symbolgedicht | 275 , 1
7.  Epiphanie der olympischen Nike am Strand von Maliá Symbolgedicht | 271 , 2 mit 6 
8.  Fortezza (Rethymnon) Erlebnisgedicht | 347 , 1 mit 1 
9.  Zur Lassithi-Hochebene Erlebnisgedicht | 232 , 2 mit 1 
10.  Geflüster unter einem Ölbaum Engagiertes Gedicht | 417 , 3

Wir wollen alle alt werden – aber älter werden wollen wir nicht!

ben ist ein moment die liebe ist die ewigkeit wo währt geliebtes le- ben ewig?

Wir fliehen vor Dem anthrazitnen Mond Misstrauen Seinem Hoffnungsrest. Er ist‘s Doch Der uns nicht schlafen lässt!

das herz ist eine trommel das herz ist eine harfe das herz ist eine geige und immer schwingt es nach

Wetterleuchten Dunkler Mond Stumme Vögel Abendrot Straßensperrung Kahler Ast Gefallnes Laub Kopfsteinlast Hoffnungssprung Gräulichte Wellen Trockner Regen Hundebellen Stumme Vögel Dunkler Mond Wetterleuchten Abendbrot.

Du bist wach / Hellwach und / Mitten in dir tut / Sich eine Vermummung auf / Zögerst / Ahnst dein plötzliches Er- / Grauen / Sie duckt sich wieder / Unerkannt. /

Eine Ewigkeit dauert Oft Nur einen Moment Und umgekehrt So sagte man mal. Doch wer denkt heute noch Über solche Spitzfindigkeiten nach – So ohne Zeit?

Draußen schweigen die Bäume / Entkleidet schau’n sie herein; / Keine Geste kein Zeichen kein / Flüstern zwischen den Ästen / Und im Fenster / Durchschaut / Zerspringt unsre Kontur. /

Die Farbe fällt / Aus den Himmeln / Ergraut auch die Luft / Und unsre Blicke / Balancieren / Den Bordstein entlang. / Wir fallen / Nicht; / Nein;- wir / Fallen noch / Nicht. /

Still nickt Mir Der Flieder zu Die Mücken Surren Vögel Quietschen Wie eine lang nicht geöffnete Tür Und während Ich so Auf meinem Balkon Sitze hör‘ Ich aus Der Ferne Den Zug.

Die Erinnerungen laufen / Hinter uns / Ständig sie schlagen / Mit Stöcken auf Tonnen und / Motorhauben keine / Chance auf einen / Schritt Stille;- nur wenn / Der Regen prasselnd lärmt / Ducken sie sich für / Einen Moment. /

me rot flieh vor die Motorhaube flauschig liegt Hirn haltlos, hell zerprungne Schein- werfer gewesenes Sehen verronnenes Hören ganzer Schmerz Nie wieder ich nie mehr ein Du nichts als das Rot- E M.

Alte Krähe / Bist du wieder / Auf mein Dach / Zurückgekehrt. / Schreist in der Nähe / Deine Lieder, / Ständig wach – / Lieg traumverwehrt. / Ich sehe deine Flügel schlagen / Ohne dich emporzutragen / So wie mich. / So wie ich. /

Wie tosend der Sturm heut‘ im Holen Holz heult So düster, schwarzdunkel Im schattenden Mondlicht Darum wispert Stille Die Nachtigallzunge Die niemand hört Davongerissen Dahinter Die Kronen der Weiden sich biegend. Ach wie zer- Borsten...

Wir folgen einem Waldweg, der sich tief vergräbt, In Kissen mulchigen Verlangens streckt, Sich plötzlich dann die Decke, rot, gelb, grün, umwirft Und schläfrig nach dem Krach im Hausflur sieht. Wir rascheln in den Blättern, suchen...

Auf unser Smartphoneglas prallt unser Innerstes, Auf eine Welt, die in den Himmel wächst, Die ihre Äste in den Weltraum streckt, zum Rand Hin des Bekannten, im Sekundentakt Ihr Laub treibt, abwirft, treibt und abwirft, treibt und ab Und zu,...

Die ewig gleichen Blütenblätter falln gelangweilt Und fläzen sich auf die Betonumbettung, Die unbegrünt sich wohl Gedanken macht, ob sie Die Last, die täglich auf sie fällt, erträgt. Sie könnt‘ mit etwas Hilfe sich davon befreien, den...

Gedanken sitzen in den Ästen nackter Birken und singen uns den Frühling in den Garten den niemand mehr verlassen darf, den hochumzäunten, und unentwegt wiegt uns die Zeit, die Zeit. Der Zug fährt hinter dichten Hecken leer vorüber und wir...

Es sind dies goldene Tage für uns, die Wege und Straßen / Bedeckt, beladen vom rötlichen Ahorn, vom / Braun sich wellenden Buchenblatt, vom zarten Esch- / Engefieder, gelb glänzend vom grade sich legenden Regen, / Darunter die Tage, die...

Wir sehnen uns nach einem Land, das grünt und blüht – / So lächerlich romantisch sind wir noch! / Als ginge es, ein Liedlein singend, nach dem Süden / Treu der eignen Leichtigkeit, dem Glück / Und dann dem Lieben Gott;- ach Gott;-...

Reglos saßen sie da. Kein Zwinkern schien ihre Blicke zu brechen, kein Laut war von ihnen zu hören. Sie starrten. Einige starrten ihn an, sahen, wie er da vorne stand. Sahen seine Hände hilflos seine Taschen suchen – Daumen rein, Daumen...