Gedichte

Ich sage Euch, man sah noch nie ein solches Loch wie dieses! Selbst in der kühnsten Fantasie gelang es nicht – man ließ es. Ein unbeschreiblich großes Loch, gefüllt mit lauter Leere. Ein schwarzes, tiefes? Weder noch! Weil das zu einfach...

Werden denn für Trump, die Zeiten so hart, wie man es Dem Präsidenten prophezeit? Oder ist es das bösartige Virus, Das den Menschen gnadenlos Die Lungen zerfrisst? Mag der Vorgänger von Trump Im Amt, Barak Obama, auch Sehr viel wolhwollender...

was uns alles erregt sonst ist fast nichts des tückischen erregers angesichts der menschen allenthalben infiziert und macht daß sich die ganze welt maskiert - daran wird sich wohl auch in vielen ländern geraume zeit vermutlich wenig ändern...

was mag wohl einen denker zu bewegen anhand des leibs allein welt auszulegen und nicht mehr seit herrn plato durch ideen - da muss im kopf schon allerhand gescheh'n denn umgestellt wird schwer doch alle sicht auf das was ist und selbst auf...

ich ging einst zum brünnele und fiel hinein zwar auch ziemlich tief aber hatte dann schwein: es fing mich der brunnengeist auf unverhofft was so ganz gewisslich geschieht nicht sehr oft hob mich überdies wieder hoch übern rand wo ungläubig...

von fledermäusen wissen wir: mit vir'n randvoll steckt manch so'n tier die dem kaum krümmen je ein haar doch stell'n gern tödliche gefahr durch übersprung für menschen dar was schon bei ebola so war und bei corona nun oft auch...

Mir hat das Leben manche Schramme zugefügt, doch bin ich immer wieder aufgestanden. Mein aufmerksames Sinnen geht zu Handen Einer vielstimmigen Zuversicht, die begnügt Sich nicht nur mit gewandten Worten, arg gerügt Ins Zeug zu legen es kommt...

der sommer glitt uns aus vollen taschen irgendwo am wegrain zwischen gräsern hummelgebrumm und dem aroma reifer zwetschken vergraben ihn eichhörnchen mit nüssen und samen wir legen uns schon säcke bereit um wabernde nebel einzufangen...

Der Unwissende hat die Gabe, jene Fragen zu stellen, welche die Wissenden aus den Augen verloren haben.

Die Liebe des Mannes verharrt stolz in geballten Hosentaschen. Die Liebe der Frau vergießt Tränen auf blassem Papier. Das Kind in der Mitte erfindet sich Liebe im Verschütteten.

"Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!" Die Zeit ist da Um aufzuwecken Und an uns Den Tod zu checken Denn der ganze Dreck am Stecken Bringt uns wieder Zum Verrecken Es wäre dann Der...

Leute, seid bitte alarmiert Ich bin so ziemlich infiziert Ich hab mir da 'was eingefangen Das könnte auch zu euch gelangen Es ist die reinste Pandemie Der Virus ist so etwas wie Ein Name, der in aller Munde Macht jetzt weltweit seine Runde...

Der Hang zu Neid, der befällt bald jeden Menchen - sei er arm oder sei er doch reich. Denn Neid, das hat schon was: Sich ins eigene Fleisch zu Schneiden, um anderen etwas Zu neiden, kann der Gesundheit Aber, nur abträglich sein. Denn es mag ja...

Ich bin jetzt hier im Demo-Mode Bin 19'70er Covidiot Ich trag' die Fahne mit dem Bogen Mach einen um mich, mit dem Slogan: Abstand rettet Menschenleben Ein, zwei Meter kann man geben Ich lass auch meinen Maulkorb fallen Statt ihn um den...

Hörst du mir zu wenn ich nichts sage siehst du meine Augen meinen Mund während du sprichst und wie ich mit der Nasenspitze erkunde welche Regung in deinem Gesicht ich zu verantworten habe in dem Moment in dem ein Krähenflügel meine Schläfe...

Ist erstmal der Tisch zerschlagen Unter dem wir drunterlagen Der hat unsere Last getragen Nun können wir es langsam wagen Und stellen uns unbequeme Fragen In diesen unseren letzten Tagen: Kommen nun noch weitre Plagen? Geht es uns jetzt an den...

in die zwischenzeilen beliebiger geschichten schreibt die liebe weiß auf weiß wovon sie lebt wofür wie sehr und macht sie lesenswert

Früher konnt' ich mich eindecken Die Füße unter mir verstecken Oben hüllt' ich mich ins Tuch Und enthüllte mich bei dem Versuch Denn "Transparenz" war die Devise Devisen brachten dann die Krise Man wollt' aus mir...

Ich dachte noch nie so viel wie heut' Ich denke und ich denke Ich denke allein, mit andern Leut' Ich denke und ich denke Ich denke von früh bis in die Nacht Ich denke und ich denke Ich denke des Tags mit aller Macht Ich denke und ich...

Das System hat mir den Kopf gefüllt Es kommt jetzt aus den Ohren Der Mund geht über, die Augen trüber Ich denk und bin verloren Die Zeichen der Gefangenschaft Trag ich wie eine Kette Ich protestier und ich demonstrier Und wirk an alter Stätte...

Beim Essen war ich stets allein - die Kinder waren ausgezogen. Das war nicht lustig, ungelogen - Bald sprang dafür die Glotze ein. Und eh ich mich dabei versah, ist mir ein Troll ins Hirn gehüpft, hat Essen mit TV verknüpft - ich wusste nicht,...

Hüben wie drüben An der Grenze ein Fluss* Aus beiden Teilen Ein Ganzes nur muss Hüben wie drüben An der Grenze ein Wall Auf beiden Seiten Dem Götzen der Fall Hüben wie drüben Ost kommt zu West Nord kommt zu Süd Dann kommt der Rest Hüben...

Du fährst Amok stets mit meinem Flusenmoped und der ungesaugte Teppich singt seinen Abschied.. Wenn ich sanft Dir das Wort versaut einhauch Du in die Küche eilst und das Geschirr ins Spüli taucht. Du räkelst Dich auf dem Sofa nackisch nach...

Ein grauer Tag, der Himmel schweigt, die Zeit, sie scheint zu stehen, in müde Stille stumm verzweigt wie nutzlos zu verwehen. Das Leben schleppt sich zäh dahin, in Mattigkeit gefangen, als wär es ohne Ziel und Sinn, mit Überdruss verhangen....

Wenn der Buur durchs Kornfeld zieht, samt Maschinen-Schwere, raubt er, mit dem Stoppel-Schnitt, diesem jede Ähre. Wird nach solcher Schur vermisst Kornfelds einstge Fülle, naht der Buur erneut. Begießt die Frisur mit Gülle. Feldes Lebenslust...

Ich bin per se nicht gegen Zeil- enumbruch in Gedichten, ich finde ganz im Gegenteil ermüdend diese schlichten Poeme, deren Verse mit kompletten Worten enden. Auf solche Werke sollt man bit- te keine Zeit verschwenden. Ich bin nun mal ein...

Die Stoppelfelder, das rasierte Land, die Sonnenblumen, die verdurstet sind, der Mais vielleicht, der noch im Dickicht steht, er hätte dich geborgen, als du verloren gingst im August. Und wärst du übers Stroh gelaufen, hätte es deine Füße...

Jeden Abend um die gleiche Zeit geht sie durch eine Hintertür in die Vergangenheit bleibt lange dort bis sich der erste Sonnenstrahl in ihrem Haar verfängt zurück in ihren Räumen sieht sie durchs Fenster ihren Träumen nach gibt sich für...

dem wind, der späte blätter streut das klingt nur so beschaulich ist aber kaum erbaulich wenn man wie sie den winter scheut denn tag um tag schleicht glanzlos aus und beugt sich schlecht gelaunt dem neuen statt sich an dem was bleibt zu freuen...

Ungewissheit heißt des Nebels Grau, Mut und Neugier treiben dich hinein. Drinnen wird die Welt beengend klein, und auf einmal eigenartig ungenau. Die Umgebung, die gespenstisch hüllt, sie verschlingt im Trüben auch die Zeit. Das da draußen -...

Doch niemand wird es genau wissen, außer vielleicht, dieser heimtückische Virus: Aber wer von uns, kann es dazu schon befragen? Und so wird es auch kein Publikum und auch keine Zeugen geben, die es vielleicht bezeugen würden. Und so naht das...

wie ein Winter in dem der Schnee nicht liegen bleibt wie ein Sommer der es nicht über dreißig Grad bringt wie Frühling und Herbst ein Blühen und Sterben diese Liebe ist ... wie ein Ja das sich im stillen grämt wie ein Nein das kampflos...

Lass mich das Kühnste herausrücken, Nicht das Lezte, den kümmerlichen Rest. Er steht zur Tonne geneigt und ist fest Davon überzeugt zu Eindrücken sich zu äußern, die den Abfall ehren, und möglichst ihren Reichtum vermehren. Wäre...

Es liegt ein reicher Sack im Grab, dem prächtigen, pompösen. Gern schöbe er die Platte ab, doch die lässt sich nicht lösen. Ihr Marmor drückt ihm aufs Gebein, in seinem Schrein, dem tiefen. Ach, könnt er wie die Armen sein, die an dem Orte...

immer noch schreibe ich dir tag für tag – wo ich auch bin: vom schnürlregen auf den dächern von salzburg und dass er hier anders klingt als anderswo – fast wie das lied in meinem kopf das ohne worte und sinn vom nachbarn im nachtzug...

Teile ich die Zeit, bis Wind mir Stunden von den Lippen weht, und Kiesel rollen mit den Tagen. Noch brennt Feuer auf den Jahren, folgst du Aschezeichen, die uns leiten. In deinem Hut trägst du das Meer.

Dach, Tür und Wand mit festen Händen, stabile Gitter an den Fenstern, zum Schutz vor Dieben und Gespenstern, wo Farbe glänzt an kalten Wänden, heizt Räume warm der Liebe Hort. Einsam der Blick durch Glas im Rahmen, Der Reinlichkeit nur...

Ein Augenwink, ein Lächeln gar, und wie verzaubert wirkt die Welt. Der Panzer bricht, verwundbar liegt sein Inneres zur Schau gestellt. Ja wollte Sie, im Augenblick gäb' er sein Leben für sie hin. Sie lächelt wissend, und ein Wunsch...

Ein Ziehen wohnt in meiner Stimme, wenn sie dir nachts von Sommer spricht, und Dunkeltöne hängen an den Fenstern. Du kleidest dich in Schatten alter Träume und legst mir Fremdgedachtes auf die Kissen. Und doch steht dort im Mondlicht noch ein...

Im Mondlicht Erkundete ich liebkosend Die Landschaften deines bleichen Körpers Wie die Sonne die des Mondes Bis mein Licht sich In deinen Kratern verflüchtigte

Es war an einem lauen Sommerabend - ich saß im Garten unterm Lieblingsbaum, mich an dem wohlig warmen Frieden labend. Die Stille schwieg mir einen sanften Traum. Noch lag die Sommerhitze in den Zweigen, das Licht versank im gelben Horizont und...

in großen gesten legen wir einander schönwetterworte um die schultern doch in sommergewittern und dezembernächten wird das herz zum einsamen wolf mit augen wie brunnen in denen ein silbermond dümpelt

Meine speckigen Klamotten sind älter, verschlissener und ausgelaugter als Ihr kaputten Netzliteraten alle zusammen. Meine unendlich zahlreichen Löcher in den Socken sind größer als sämtliche Arschlöcher in dahinsiechenden Literaturforen und...

ES geht wie es geht so oder anders / droht herr ANDERSCH / ehe es sich bewegt / auflöst / zerlegt in eene meene muh / summ summ / / es trägt einen hut / geht es ihm gut / / ANDERSCH macht einen langen hals / immer sollen...

du dehnst mich aus, du stülpst dich über meine Ränder es schüttet, stürzt aus mir heraus, spürst du’s, ich will dich halten - doch hält kaum noch mein Atem still, mir ist danach, zu brüllen wie bin ich voll und wo und wie kannst du mich...

Hasenhorst stolziert über Bucheckern, wabert geschmeidig durchs Gelee – ehe es zu spät ist, frag ihn doch! Das gibt viel Lesestoff im Marmeladenglas, püriert & paniert, eine sämige Soße, extrafein geschliffenes Luftholz & Wurzelgestrüpp....

Erwacht aus tiefem Pflanzenschlaf* Geweckt von unsrem Chronograph Die Systemuhr zeigte "Wecken" an Und gähnend folgten wir ihr dann Die Welt um uns war schon mal bunter So werden wir jetzt langsam munter Wir waren schon mal aufgewacht...

Diese dunkele Macht, die in mondheller Nacht mir befiehlt, der Matratze zu weichen und dann über den Gang, an den Türen entlang, hin zum randvollen Kühlschrank zu schleichen. Wie der missfällig brummt und dann vollends verstummt, als ich tief...

was uns ausmacht hingeworfen wie mikadostäbchen für noch eine späte runde: zitterstege über jäh durchkreuztem auch so manches das sich spießt auszulösen – aufzulesen * braucht* geduld und viel geschick ** sind wir noch im spiel?

Der Mann mit dem kantigem Gesicht, hatte viele Narben, in seinem an sich doch hübschen Gesicht. War er auch nicht mehr jung in Jahren, und war sein Haar bereits ergraut, trug er aber eine randlose Brille, weil er bereits als Kind, an...