Tanz

Text zum Thema Allzu Menschliches

von  bluedotexec

Heute bin ich wieder in eine Welt eingetaucht, eingetaucht und durchgetaucht, habe die Luft angehalten und flüssiges Glas eingeatmet. Ich bin durchgeschwommen, ich habe sie erlebt und gefühlt, bin hindurch geschwebt wie ein Gott, ich habe es erlebt.
Ich habe ihn gesehen.
Den Wald aus Beton, aus Beton und Glas, aus Ärzten, die Wolken verschreiben und aus Apothekern und Prostituierten, den Wald, dessen herbstlich fallende Blätter die Gedanken der Äste sind, von denen sie blättern, die Welt, diese Welt brennt.
Aber es geht wieder los - von irgendwo kommt Musik, jemand spielt Musik. Irgendjemand spielt immer Musik. Ich höre "Feel Good Inc." und ich höre "Da roots", ich höre "Sweet Home Alabama" und ich spüre, wie "Westerland" aufflammt. Durch meine Adern jagen Notenblätter, mein Herz ist ein Metronom. Meine Füße sind Tornados, und ich tanze.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich tanzen würde, aber ich tanze, jage über Stock und Stein, vernichte mit meiner guten Laune, mit SGL all die Schönheit und die Dinge, die uns menschlich machen, und ich räume vorne wieder auf - schon Opa sagte

Was die Hände aufbauen, reißt der Arsch wieder um

Und er hat recht, aber egal - ich machs neu, immer wieder und wieder, bis es recht und schön ist und verdient, dazusein, und selbst dann mache ich es wieder kaputt, einfach, weil ich es kann, solange ich es aufbaue, bevor es jemand
oder JemandE
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ist die Welt ja heile.
Und ich tanze.


Anmerkung von bluedotexec:

Ich tanze. Es ist unglaublich. Patrick tanzt - und der Boden bebt nicht.

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