Herzen können kotzen

Gedanke zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Blaue Flecke. Blasse Schnitte, die deine Arme, deinen ganzen Körper übersät haben.
Immer, diese viel zu tiefe Traurigkeit, in den himmelblauen Augen.
Das zertrümmerte Herz, das langsam anfing dich und deine Seele dahinzuraffen.
Du hast die Sterne hinter den Wolken suchen wollen, sagtest du.
Und du warst dir deiner Sache so sicher. Hattest mit dem Leben abgeschlossen.
Russisch-Roulette. Ja, und der Schmerz hat gewonnen.
Hattest keine Tränen mehr, um deinen Schmerz zu ertränken. Weder die Worte, noch das Vertrauen,
dich jemandem mitzuteilen. Nur die Einsamkeit, war immer da. Ganz liebevoll und beständig.
Sie hat dich nie verlassen. Nie geschlagen. Keine Vorwürfe gemacht.
Anders, die Liebe. Sie war schon immer etwas Fremdes. Vom ersten Tag auf diesem Planten.
Hat sich vor dem dunklen Schatten deiner Seele, verkrochen.
Hat die Leere deiner Augen gefürchtet. Manchmal, wenn du besonders verzweifelt warst, hast du sie gesehen.
Irgendwo, in einer versifften Straßenecke. Ganz klein und kümmerlich.
Hattest immer ein viel zu gutes Herz. Viel zu groß, um bloß Platz für eine Hand voll Menschen darin zu haben.
Deine Sanftmut, war dein Fluch. Dieses Einfühlsame, eine verhängnisvolle Gabe.
So trugen viele Menschen Schmutz und Schmerz in es hinein. Schlamm und Straßendreck. Hinterließen blutige Spuren und zersplitterte Gedanken, die neben aufgehängten Träumen schliefen.
Hast dich im Alkohol vergraben. Wolltest, dass die alten Bilder aus deinen Gedanken flüchten. Der Schmerz seine Sachen packt und weiterzieht. Dich verlässt. Deine Einsamkeit, wieder deine bleibt.
Auf allen Vieren bist du gelandet. Du, dieser Mensch, der liebevoll und herzlich war. Viel zu warm, für diese Welt.
Hast gegeben und immer nur gegeben. Nur die Schmerzen und die Schläge angenommen.
Die Fassade bröckelt und das wurmstichige Herz kotzt seine Schmerzen in meine Seele.
Und ich entsinne mich kaum mehr, an die Jahre zuvor, in denen ich dich so oft hab lächeln sehen.
Diese Bilder sind zu vergilbt und alt. Es schmerzt. Dich, in diesen traurigen Augenblicken zu sehen. Nur die schlechten Augenblicke so glasklar vor mir zu haben.
Die Sonne sah immer so lächerlich hässlich in deinen Augen aus. Die ganze Welt war einfach nur hässlich und nichtig, im Vergleich zu dem, was du gewesen bist. Verachte die Menschen, die deine Schönheit nie begriffen haben. Immer mit deinem Herzen spielten. Deine Gedanken und Gefühle vergewaltigt haben.
Und ich hasse sie. Und mich. Und, ich hasse dich. Dafür, dass "Gott" dir die Feinfühligkeit schenkte. Dir diesen Fluch auferlegte. Sie. Weil sie dich wieder und wieder traten. Mitten ins Gesicht.
Mich. Weil du ohne mich gegangen bist.

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Kommentare zu diesem Text

Arcade (44)
(30.08.10)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 30.08.10:
-knuddel-
Ninalein... schön, dass du mal wieder hier bist - hast mir gefehlt :( -knuddel-
Danke, für deine süßen Zeilen und die Korrektur :)
SigrunAl-Badri (50)
(01.09.10)
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 ZornDerFinsternis antwortete darauf am 01.09.10:
Dankeschön, Liebes.
Umarme dich herzlich.

Anni
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