Gott und Staat

Erörterung zum Thema Glaube

von  loslosch

Omnis anima potestatibus sublimioribus subdita sit, non est enim potestas nisi a Deo; quae autem sunt, a Deo ordinatae sunt; itaque qui resistit potestati, Dei ordinationi resistit; qui autem resistunt, ipsi sibi damnationem adquirunt (Apostel Paulus, 1. Jh. n. Chr., Brief an die Römer, Kapitel 13, Vers 1 und 2). Jedermann sei untertan der Obrigkeit. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.

Diese Sätze, oft in der katholischen Messe verlesen, klingen in den Ohren nach. Wie mögen sie in der Hitlerzeit nachgeklungen haben? Auf jeden Fall ordnungsliebend, staatstragend, liebedienerisch. Theologisch Versierte werden behaupten, nur staatliche Gewalt, die legitimiert sei, könne von Gott eingesetzt sein. Und damals gab es nun einmal keine anderen Formen der Legitimation als die durch die Krone. Interpretation aus dem Zeitgeschehen heraus, Zwei-Schwerter-Theorie und so fort.

Glaubet kein Wort einem Gummi-Paragrafen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(09.07.17)
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 loslosch meinte dazu am 09.07.17:
luther vollführte einen schlingerkurs zwischen göttlicher und staatlicher (fürstlicher) macht.

"Er unterschied den „weltlichen“ vom „geistlichen“ Bereich; zwar begegne der Christ in beiden Gottes Willen, aber in verschiedener Gestalt." (aus wiki.)

 TrekanBelluvitsh (09.07.17)
Die Begründung für A ist B und B ist der Ursprung von A. Hm... Ich denke, alo bin ich ist demnach gleich Ich bin, also denke ich. Passt auf jeden Fall prima ins Internet.

 loslosch antwortete darauf am 09.07.17:
ein profi-theologe könnte sagen: wieder hat er ein zitat aus dem zusammenhang gerissen. - aus welchem zusammenhang denn?

 niemand (09.07.17)
Wenn man die Natur als Gott begreift, dann stimmt das mit der Obrigkeit und von ihr "gegeben", denn in jeder Art, jeder Sorte und Gruppierung gibt es einen Oberguru, einen Leithammel.
Der Stärkere setzt sich an die Spitze sozusagen und die Natur hat es so verordnet. Der Mensch als Teil der Natur hat es für sich übernommen und pflegt und hegt sein Leithammelsyndrom.
Manchmal geht es auch nicht ohne, wenn man so die Masse betrachtet. Es sei denn man ist der absoluten Anarchie gewogen.
Die Kirche hat es auf ihre Art "gelöst"
LG Irene

 loslosch schrieb daraufhin am 09.07.17:
du hast es auf eine leicht verständliche weise heruntergebrochen. gar niicht so verkehrt! lo

 TassoTuwas (09.07.17)
In Gottesstaaten herrscht Ordnung!
TT

 loslosch äußerte darauf am 09.07.17:
... sprach der ajatollah.
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