Einstein, Montaigne und der Bock, den sie zum Gärtner machten

Groteske zum Thema Wahrheit

von  LotharAtzert

"Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat man es nicht verstanden."
Dieser Spruch, so heißt es. stamme vom Fischegeborenen Albert Einstein. Nun scheint  er aber auch etwas ... sagen wir mal 'zurückgehalten' zu haben: man kann es auch nur einfachen Menschen einfach erklären. Alle anderen winken ab und halten den Einfachsprecher für beschränkt, oder zetteln gar Pogrome gegen ihn an, wenn das Thema ihrem Machtanspruch zuwider läuft.
Jetzt zeige man mir mal einen einfachen Menschen, der unverbildet naiv ein Naturkind geblieben ist, zwischen all dem sozialen Gewucher, dem modern life und dem Artenschwund in der Natur.
Wer sich dafür hält - lassen wir ihn. Allgemein züchten wir die abenteuerlichsten Mutmaßungen über die eigene persona, die vom Positivismus und zunehmend auch vom Negativismus "der anderen" verdorben sind. Und wenn wir auch sonst an nichts glauben, sobald es um einen selbst geht, sind wir schnell wie der Wind "überzeugt".
Nicht anders ist es mit denen, die als einfach "gelten". Ich gelte heute was, wenn ich einen staatlichen Berechtigungsschein für irgendeine Ausübung habe und dann auch noch bescheiden tue, wie Einstein, der die Atombombe befürwortete und selbst fast Asket war.

Ein anderer Fischegeborener, ein echter Graf - Michel de Montaigne - schrieb in seinen Essais:
„Daher behauptet auch die Heilkunde, sie habe von jeher die Erfahrung zum Prüfstein ihres Verfahrens gemacht. Also hatte Plato recht zu sagen, ein wahrer Arzt müßte notwendig erst alle Krankheiten, die er heilen wolle, selbst gehabt haben … . Wirklich, nur einem solchen würde ich mich anvertrauen. Denn die anderen führen uns wie jener, welche Meere, Klippen und Häfen auf den Tisch hinmalt, an welchem er sitzt, und das Modell eines Schiffchens in aller Sicherheit herumspazieren läßt. Bringt ihn zur wirklichen Tat, so weiß er nicht, mit welcher Hand er angreifen soll.“

Auch das trifft zu. Aber nicht immer und auch nicht für jeden. Man muß es sich halt leisten können. Die Tibeter haben ein Sprichwort:
Wenn dein Haus brennt, fragst du die Feuerwehr nicht erst nach einem Löschzertifikat.

Beide haben das einfach zum Ausdruck gebracht. Sie waren selbst unverbildet geblieben als Fische.
Von einem Steinbock, wie Ätznatron, der vor dem Seelenspiegel stand, darf oder sogar muß man das präziser erwarten dürfen:
Ich kenne meine Pappenheimer.

Was mag Ätznatron damit gemeint haben?
Einfach war früher ein Fachwerkhaus. Heute, wo Beton und Stahl als Zeichen menschlicher "Über-Heblichkeit" an den Wolken kratzen, kann sich  kaum noch einer an die einfache Stimmlehre der Entsprechungen erinnern. Ein Fachwerkhaus wirkte nicht nur lebendig, es hatte sein Eigenleben, wirklich, Fach für Fach, bis unters Dach.

Heute gibt es praktisch ausschließlich Zeichen der Überheblichkeit auf unserem sterbenden Planeten. Die Sinne dienen nur noch Genußvorstellungen, der Aufzucht der Brut. sowie deren Verteidigung als Altersvorsorge.

Aber im Grunde ... versteht keiner mehr den Urgrund. Der Urgrund gründet im Wirken von Fach-Werken zum Erwirken von Fähigkeiten. Der Urgrund quillt als Wasser aus aus Quellen, aus Früchten  als Feuer aus dem Inneren, durch Windes Ursache und Wirkung. So einfach ist das! Das Wirkende bewirkt alles und alles spiegelt sich im Werk. Durch Ursache und Bedingung. Werk und Wirklichkeit nach dem Ursprung aus Neptuns Fischen. So einfach.

Das Einfache ist ein Fach. Ein Umrunden des Kreuzes. Im ersten Fach der Schein vom Fach. im zweiten das Lebendige durch den Herzschlag, im dritten der selbstbewußte Form-Geist und im vierten ist das Sein von allem Schein. Sowas wissen selbst die Christen heute nicht mehr: vier Fächer, an denen der Christusleib hängt. Saturn ist der Schicksalsausgeber und Sensenmann und wer es besser weiß, hat kein Schicksal. (Der Begriff Einzelschicksal ist unsinnig, denn jeder Geborene hat es, jedenfalls bis  es an den mainstream der Gesellschaft verraten wird.)
Also erzähle mir keiner was von Gina Lisa Lohfink.

Kommentar von Aetzleser:
Kein Zweifel, Ätznatron ist ein Scharlatan, sonst könnte er nicht solche unwissenschaftlichen Thesen ohne Beleg behaupten und ich möchte mich von solchen Drogenschriften aus allen Distanzen augenblicklich distanzieren.
Den Einstein kann man verstehen, mit Montaigne und Helmut Kohl's Saumagen sind wir quasi aufgewachsen, wir Kinder von Strahlsund, aber was der und seine Tibeter sagen - SEINE Tibeter, das muß man ja auch nochmal unterscheiden, am Feuerwehrspruch ist nichts auszusetzen, da geh ich d'akkordeon - nur er, - sowas kann doch kein Mensch verstehen. Überhaupt ...
Ihr sehr ergebener

Nereus Johannes Jakob, vormals Coppy Janerii (1092 - 1171)


Anmerkung von LotharAtzert:

 Dobranotch - Du Hast (Rammstein cover)

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Kommentare zu diesem Text

Hannah (72)
(27.11.19)
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 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Ich weiß nicht, was ich sagen soll, so gerührt bin ich.

Zunächst möchte ich mich bei all denen bedanken, die das alles ermöglichten. Zuallererst Mutti - Hallo Mutti, du schaust von da oben zu, dir gilt mein Dank zuerst. Und Papa, der sein Bestes gab, den ich nicht immer verstand, dann Herr Döbereiner, der mein Denken auf ein höheres Level der Einfachheit brachte und last but not least Seine Heiligkeit der 16. Gyalwa Karmapa, vor dessem mächtigen Segensstrom ich mich in tiefer Dankbarkeit verneige …

Ja, ich nehme den kleinen Babettepreis an und widme ihn allen Wesen. Mögen sie ohne Ausnahme glücklich werden und, wenn ihre Zeit gekommen ist, an dem Ort ihrer Wahl mit ihren Lieben in Glückseligkeit weilen.
Vielen vielen Dank
Gigafchs (40) antwortete darauf am 28.11.19:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 28.11.19:
Was lallst du da? Wie soll ein Dementer (fast hätt ich Demeter gesagt) sagen können: "Ich bin dement und stehe dazu!"?

Hast du Panne, mußt du ACDC rufen.
Gigafchs (40) äußerte darauf am 28.11.19:
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 LottaManguetti (27.11.19)
Etwas gekürzt würde sich dein Text verständlicher lesen lassen. Aber auch so: Klasse Text. Hat sich für mich gelohnt, ihn zu lesen.

Prima!

Lotta

 LotharAtzert ergänzte dazu am 27.11.19:
Ach danke.
Wie meistens, ist deine Kritik berechtigt, Lotta - ich arbeite daran, aber ich bin nicht der Schnellste. Es rührt übrigens aus dieser Spiegelung: ich gehe unbewußt von der schwerfälligen Verständiggkeit des Lesers aus und aus Sorge wird wiederholt … und gleich nochmal und weil's so schön war ...

Gerührt, nicht geschüttelt grüßt
Lothar

 Momo (27.11.19)
Lieber Herr Ätznatron,
mein Vater nahm immer Natron gegen seine Magenschmerzen. Das half immer sehr gut. Meine Frage: Hilft das auch gegen Kopfschmerzen?

Kennst du das Buch „Der Medicus“ von Noah Gordon?
Medizinische Fortschritte entwickelten sich nur aus der gemachten Erfahrung heraus, indem man verbotenerweise Leichen sezierte. Davor war man auf Mutmaßungen und Vorstellungen angewiesen.
Aber wenn nichts anderes zur Verfügung steht, nimmt man dankbar alles an, was Besserung verspricht. Quacksalber, Wunderheiler, Wahrsager, Gurus, selbsternannte Meister, trieben/treiben ihre wunderlichen Blüten.

Ich denke, Einstein hatte eher den Fachidioten im Sinn. Menschen, die nicht über Fachwissen verfügen, weil sie es nicht studiert haben, müssen nicht zwangsläufig „einfach“ sein. Darum ist „man kann es auch nur einfachen Menschen einfach erklären“ ein Trugschluss. Hier „Alle anderen winken ab und halten den Einfachsprecher für beschränkt“ kommt die Angst der sogenannten Eliten, die für das jeweilige Gebiet, in dem sie sich Fachwissen aneigneten und ihr eigenes Vokabular erschufen, zum Ausdruck, mit anderen, erklärenden Worten sich herabzulassen, nicht mehr anerkannt zu werden von ihresgleichen.
„Beide haben das einfach zum Ausdruck gebracht. Sie waren selbst unverbildet geblieben als Fische.“ Willst du damit sagen, dass alle Fische „unverbildet“ sind? Ich halte es für vermessen, Handlungsweisen und gedankliche Inhalte auf ihr Sternzeichen zurückführen zu wollen.

Th. Dethlefsen, ein Psychologe und Therapeut, der auch Astrologie lernte, (er schrieb ein paar gute Bücher, später driftete er allerdings ab) schreibt: „Jede Schöpfung und Entwicklung besteht aus einem Dreierschritt, der vierte Schritt leitet bereits eine Wiederholung der ersten Dreiheit auf einer neuen Ebene ein.“ Bei dir bekomme ich immer den Eindruck, dass er aus vier Schritten besteht, „im vierten ist das Sein von allem Schein.“
Sicher, so kann man es sagen, oder „Die 4 ist in sich selbst nichts Neues, sie ist bipolar, da sie einerseits das passive Resultat der ersten Schöpfungstriade ist …, andererseits aber gleichzeitig der aktive Neubeginn einer neuen Ebene.“ Th. Dethlefsen, Schicksal als Chance.

„Der Urgrund gründet im Wirken von Fach-Werken zum Erwirken von Fähigkeiten.“ Das hört sich verschwurbelt an. Der Urgrund gründet im Wirken von Werken zum Erwirken, mein Gott. Und stimmt das überhaupt? Der Urgrund ist der Urgrund, der gründet nicht auf etwas. Vielleicht begründet das Wirken von ….?
Der Urgrund, die 1, repräsentiert die ursprüngliche Einheit, von der der Impuls zum Handeln ausgeht, so könnte man es doch auch sagen, oder ist das jetzt nur für einfache Menschen gestrickt.

LG Momo

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Noah Gordon sagt mir nichts. Medizinische Fortschritte, durch geistige Rückschritte erkauft, interessieren mich auch nicht. Die Praxis von Meditation und (Dharma-)Reflektion interessiert mich, sonst gibt's eh nichts anderes.

Jetzt sorgst du für den Lacher des Tages - Thorwald Dethlefsen - das ist Döbereiner light Eines Tages schmiß dieser ihn raus aus seinen Kursen, weil er Satz für Satz von ihm abschrieb und als eigene Werke herausgab, ohne je die Quelle zu nennen und mit solchen "Sätzern" rückst du mir intellektuell zuleibe?
Ja was soll ich dazu noch sagen … Wenn du deine Zuflucht bei den Verwässerern nimmst, kannst du das tun, aber übe nicht Kritik an dem, was du (noch) nicht verstehst.

Wenn du den Wassermann/Uranus wirklich verstehen willst, solltest du hüpfen und springen lernen, übers Funktionale hinaus. Lern vom Floh, der springt am weitesten, ansonsten Impala-Gazelle, Känguru wasweißich. Mit dem Geist springen, frei assoziieren, ohne zu wissen, wo man landet, such dir was aus.(A bisserl mehr könntst' schon lernen von mir ) Aber dieses Intellektuelle bringt nix, jedenfalls kein Licht ins Dunkel. Ich weiß, wen du empfiehlst und wen nicht, oder ungern, das sag ich nicht aus Eitelkeit, sondern weil es viel über dich aussagt: bei allen ist mehr oder minder Verwässern festzustellen.

LG Lothar

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Nachtrag zu Fische unverbildet -
Fische sind glitschig, sie haben überhaupt keine (Ein-)Bildung. Das wollte ich so direkt nicht sagen mit meinem Fische-AC. Sie werden mir das sicher bestätigen. (AliceButti - bitte!!)
Nicht alle. Ein Verdränger wie G natürlich niemals. Einstein sicher auch nicht, aber das brauchen sie ja auch nicht, die Herren Raumkrümmungsbeweiser

Antwort geändert am 27.11.2019 um 14:15 Uhr

 Momo meinte dazu am 27.11.19:
Was du jetzt über Dethlefsen schreibst, mag stimmen oder auch nicht. Ich schrieb, dass er ein paar gute Bücher schrieb. Das lasse ich stehen. Wie er sich später entwickelte, nun ja. Und dass du Alfred Döbereiner, ein Astrologe und Musiklehrer und Begründer der Münchner Rhythmenlehre, deren glühender Verfechter du bist, über allem stellst, ist klar.
Ich übte Kritik an deiner Art zu schreiben, und was ich verstehe und was nicht überlass mal mir. Das kannst du eh nicht beurteilen.
"... aber übe nicht Kritik an dem, was du (noch) nicht verstehst."
Nu komm mal wieder runter!

Geht es hier um Klickzahlen und Empfehlungen? Dann bin ich wohl falsch.

 Momo meinte dazu am 27.11.19:
Wieso geistige Rückschritte? Verstehe ich nicht. Wieso sind Erkenntnisse, die man durch Erfahrung gewinnt, geistige Rückschritte?

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Wolfgang, wie Graeculus, wie Goethe …
Es sei dir selbstverständlich alles überlassen und freigestellt.
Daß es nicht um Klickzahlen im Sinne der Eitelkeit geht, sagte ich bereits, nur um die Aussage: immer bei der Mehrheit sein, um zu partizipieren, mit sozialer Sicherheitsgarantie.

Wieso geistigen Rückschritt? Erkenntnisse, die man durch Erfahrung gewinnt, sind keine geistigen Rückschritte. Aber was hat das mit der Wissenschaft zu tun? Jetzt widersprichst du sogar dem von dir zur Sprache gebrachten Montaigne.

 Momo meinte dazu am 27.11.19:
Weißt du eigentlich noch, was du schreibst? Zur Erinnerung, ich schrieb:

„Medizinische Fortschritte entwickelten sich nur aus der gemachten Erfahrung heraus, indem man verbotenerweise Leichen sezierte. Davor war man auf Mutmaßungen und Vorstellungen angewiesen.“ Daraus schöpfte man z.B. die Erkenntnis, wo die einzelnen Organe im Körper angesiedelt waren und dass man an einer Blinddarmentzündung nicht zwangsläufig sterben musste.

Deine Antwort:

„Medizinische Fortschritte, durch geistige Rückschritte erkauft, interessieren mich auch nicht.“

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Sorge dich nicht, ich weiß sehr wohl, was ich schreibe.
Bei den "Erfahrungen" der Wissenschaft handelt es nicht um eigene Erfahrungen einer Krankheit - um die handelte es sich nur, wenn ich selbst die aufgeschnittene Leiche wäre, was ja schlußendlich nicht möglich ist.
Eine lustige Vorstellung ...

 AZU20 (27.11.19)
Zwar lang, aber das Lesen hat sich gelohnt. LG

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Wenns um die Schwanzlänge gänge … pardon. Ja, den Trend zu immer kürzeren Texten möchte ich nicht Vorschub leisten. Vielen Dank, Armin.

LG

 AchterZwerg (27.11.19)
War das Ätznatron nicht unlängst noch Wassermann?
Das hätte mir wesentlich besser gefallen, aber mit dem Text nix zu tun.
Der ist (so oder so) gut. Besonders mundet mir natürlich das Selbstgespräch zu dritt. Schon allein dafür gibt es - im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten - lauthalsigen Zwergenapplaus.
Und dann erst für die anderen Protagonisten! Ein ganzes Theaterspiel mit leicht sockenverpuppten Alt-Mimen.

Die gewählte Form ist absolut überzeugend. :)

Schöne Grüße
der8.

 LotharAtzert meinte dazu am 27.11.19:
Ätznatron ist ja des Schwindelns überführt, aber ich, Lothar, kann es vielleicht lüften: ich habe Mond, Venus und Merkur im Wassermann. Und im 11.Haus, welches dem Wassermann entspricht, die Steinbocksonne. Deshalb bin ich vielleicht etwas schelmischer drauf, als du das sonst vom Steinbock (Typ Helmut Schmidt/Hildegard Knef) kennst.

Selbstgespräche zu dritt - bin leider kein Skatspieler, aber das wäre doch vielleicht für Spieleentwickler, ja gut …
Also Danke. Mensch. also heute macht ihr mich richtig verlegen.
Gut, daß wenigstens Momo mich auf Zwergengröße … oh, äh, ist mir jetzt so rausgerutscht.
Danke, danke, danke
Schöneren Gruß
L.

Immer fällt mir was ein, wen ich's schon abgeschickt hab - die Greta ist auch so ein strenger Steinbock ...

Antwort geändert am 27.11.2019 um 22:41 Uhr
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