Drostens Rauchzeichen

Anekdote zum Thema Krisen

von  eiskimo

Dieser Text gehört zum Projekt    Corona-Texte
Nein, er steht noch nicht bei Madame Tussaud´s.  Es gibt ihn aber  „en miniature“  in Holz geschnitzt, aufrecht in Dienstkleidung,  mit echt rauchendem Kopf.
Wer es da tatsächlich zum Räuchermännchen geschafft hat, ist niemand Geringeres  als  unser Seuchen-Doktor vom Dienst , der Charité-Professor  Christian Drosten.
Elftausend  Mal ist er bereits verkauft worden, der  Berliner Virologe, der wie kein anderer die aktuelle Corona-Zeit personifiziert. Und man höre und staune: zum Stückpreis von 80 Euro!
Mit seinem weißen Arztkittel, den markanten Wuschel-Haaren und  einer Maske vor dem Gesicht  lässt er es auch mächtig räuchern. Was da aus seinem Kopf aufsteigt, sind natürlich Aerosole, freilich  die weihnachtlich duftenden.
Der Traditionsbetrieb aus dem Erzgebirge, in dem die Drosten.-Miniatur gefertigt wird,  konnte mit diesem unerwarteten Verkaufsschlager der Krise ein Schnippchen schlagen.
Es sah nämlich schlecht aus, als letztes Jahr die Weihnachtsmärkte und damit die umsatzstärkste Zeit für die Spielzeug-Schnitzer  ausfielen. Dann aber hatte Tino Günther die Drosten-Idee…. Die verhinderte nicht nur, dass er mit seiner  Belegschaft in Kurzarbeit musste, sondern machte bei ihm inzwischen etliche Neueinstellungen nötig.
Was der findige Unternehmer auch geschafft hat:  Einer seiner kleinen Drosten wurde schon vom Bonner Haus der Geschichte geordert … als Zeuge/Zeugnis für eine Corona-Ausstellung, irgendwann einmal, wenn wir hoffentlich ohne rauchende Köpfe auf die Pandemie zurückschauen werden.


Anmerkung von eiskimo:

Bleibt die Frage, ab so ein rauchender Drosten neben der Tastatur im Homeoffice nur ein Gag ist, eine Form von Galgenhumor oder schon der verzweifelte Rückfall in Woodoo-Glauben.
Wie auch immer - ich will keinen Drosten. Ich will, wenn überhaupt, ein Räucherfrauchen.
Zum Bespiel Angela. Die könnte sicher eine Menge Dampf ablassen

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (13.04.21)
Zumindest ist es kein Aprilscherz und dem Spielwarenhersteller zu gönnen, wundern würde mich allerdings nicht, wenn Günther demnächst noch auf die Idee käme, Laschet oder Söder und Konsorten zu verholzmicheln. 🤔

Ciao, Frank

 eiskimo meinte dazu am 13.04.21:
Helmut Schmidt hätte sich angeboten. Wäre aber in der Herstellung teurer geworden - der Rußpartikelfilter ......
nikotinöse Grüße
Eiskimo

 EkkehartMittelberg (13.04.21)
hallo Eiskimo, um deine Frage zu beantworten: Ich denke, dass es sich um einen Gag handelt, der vom Woodoo-Glauben missbraucht wird.
LG
Ekki

 Graeculus (13.04.21)
Eine aus der Not geborene, clevere Geschäftsidee aus dem Erzgebirge.

 AchterZwerg (14.04.21)
Ich finde beides klasse, die Geschäftsidee und den Text.
Aus dem Erzgebirge hört man ja sonst nicht viel - außer über Schneeverwehungen. - Hier kann eine kleine Handheizung schon hilfreich sein.
Der8. indes, würde mit 80 Euronen lieber einen seiner geliebten Baumärkte aufsuchen, falls mal wieder einer geöffnet hat ...

Herzliche Grüße
Agnete (66)
(14.04.21)
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