Fachwerktag

Bild zum Thema Verwandlung

von  LotharAtzert

Früher war alles einfach,

heute ist alles nur noch ein Fach.



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (01.11.22, 17:49)
das fachwerken der wissenschaften
ist wahrlich kaum mehr zu verkraften.

herzliche abendgrüße
henning

 LotharAtzert meinte dazu am 02.11.22 um 08:51:
Die Mehrheit "glaubt" an Wissenschaft,
für unsereinen schauderhaft.

Dankend güßt in den Morgen
Lothar

 Graeculus (01.11.22, 17:55)
Ich fand's nie einfach. Nur im Rückblick erscheint es mir einfacher.

 LotharAtzert antwortete darauf am 02.11.22 um 09:07:
Du denkst auch nicht einfach. Das Wichtigste waren doch die Mädels. Und obwohl ich äußerst schüchtern war, gab es damals noch viele, die das "süß" fanden.
Im Vergleich zu heute ... nein, da ist nichts mehr.

Letztens bei Amazon eine Bankerlampe bestellt. Sie kam im kaputten Zustand an. Man wollte Fotos. Da war ich überfordert und meine durch ihre Arbeit überforderte Tochter hatte keine Zeit. Sie erbarmte sich dann aber doch, schaltete sich aus der Ferne von ihrem Computer auf meinen und fotografierte durch das kleine Objektiv die Lampe, während ich den Coputer nur vor dieselbe halten musste.
Eine neue hab ich 8 Tage später noch nicht. Sowas lenkt nur vom Schreiben ab.

 Graeculus schrieb daraufhin am 03.11.22 um 16:15:
So, jetzt.
Die technische Entwicklung überfordert auch mich zunehmend. In vielen Fällen ist Fachwissen erfordert, über das ich nicht verfüge; manchmal fehlt mir auch nur die Gewohnheit, die Einübung.
Natürlich ist das der vorangehenden Generation nicht anders ergangen; z.B. war mein Vater mit Dingen überfordert, in die ich mich hatte einarbeiten können.

Kann man deshalb sagen, daß "früher" alles einfacher war? Alles gewiß nicht, denn mit vielem, mit dem wir und unsere Vorfahren umgehen konnten, sind junge Leute heute überfordert. Komplexere Texte, Kopfrechnen usw.
Die Technik ersetzt ja menschliche Leistung, die man dann verlernt. Beispiele: Automatische Rechtschreibkorrektur, Taschenrechner, Übersetzungsprogramme.

 LotharAtzert äußerte darauf am 03.11.22 um 22:16:
Die Technik ersetzt nur? Es geht mir mal wieder ums Prinzip. Polkappen und Gletscher schmelzen rasant, der Meeresspiegel steigt, die Arten sterben, der Hunger wächst und es sind fast mehr Menschen auf der Flucht, als noch sesshaft sind.

Nein, früher war sicher nicht alles einfacher, aber das Daseinsprinzip - und das meine ich mit einfach - stimmte noch, war noch nicht von denen zutode geregelt, die sich darüber stellen, als ob sie die Bestimmung des Grundes kennten.
Regel ist 1. Quadrant, ist Merkur, währen die Himmelsordnung der 4. Quadrant ist, durch den Saturn repräsentiert. Menschen können nichts anderes machen ,als regeln.
Hybris nannten es die alten Griechen, oder? - daran geht die Welt zugrunde. Wer sich über den Himmel stellt, den wird er vernichten, denn er kann sich die Zerstörung nicht auf Dauer leisten. Nicht sofort, sondern Schritt für Schritt geht alles den Bach runter. Und immer wieder wissen sie es besser, die Fachidioten.

Meine neue Lampe ist heute heil angekommen - Bluebird sähe darin sicher ein Zeichen ...

 Graeculus ergänzte dazu am 03.11.22 um 22:28:
Die menschliche Hybris ist das Problem - darin stimme ich Dir zu. Aber das ist doch schon eine Aussage der Antike!

Daß "die Welt an allen Ecken und Enden bankrott" sei, hat Schopenhauer vor 200 Jahren geschrieben.

Wenn Du den "König Ödipus" liest, die "Medea" oder "Die Bakchen", hast Du dann den Eindruck, daß damals das 'Daseinsprinzip' stimmte?
Wenn ich lese, wie der spätantike Autor Palladas die Zerstörung des Serapeions in Alexandria durch den christlichen Mob erleidet und beklagt, das einer der eindrucksvollsten Tempel der Antike gewesen sein muß, dann ergreift mich der Jammer.

Daß es besser sei, nie geboren worden zu sein, war ein im antiken Griechenland gängiges, uns von vielen Autoren überliefertes Sprichwort. Vor 2500 Jahren!

Gehen wir noch weiter zurück und schauen auf die mörderischen Vernichtungs- und Raubkriege der Assyrer.
Ja, wann war denn das Daseinsprinzip in Ordnung?

Oder, Dir vermutlich näher: Wenn die Welt in Ordnung gewesen wäre, wozu hätte es dann eines Buddha bedurft?

 LotharAtzert meinte dazu am 04.11.22 um 09:24:
Weils mir näher ist, hebe ich das auf für später.

Die Raubkriege der Assyrer usw. will ich nicht verharmlosen, sie sind jedoch mit dem noch früheren Wesen des Tyrannosaurus Rex vergleichbar: fressen, was fressbar ist. Das mag nicht schön sein, doch so ist die Natur.

Von gänzlich anderer Art ist zum Beispiel die Gen-Manipulation der Wissenschaft, die es früher nicht geben konnte, da das knowhow schlichtweg noch nicht bestand. Wir wissen heute, wo das möglich ist, nicht, wieviele Putins der Nachwelt bereits geschenkt wurden und mit den Hufen scharren, derweil das Urmaterial verwest. Des weiteren kennen wir die Duplikatenarmeen auc China nicht. (Gabs nicht eine "Terrakottaarmee"? - die Idee bestand also schon) Weil solches heute möglich ist, gibt es das auch, oder wird es geben.

Dennoch braucht es zu aller Manipulation immer eine Grundsubstanz und das unterscheidet den Pluto vom Neptunzustand, der niemals greifbar wird, da er sich aller Fassbarkeit entzieht, auch in Zukunft entziehen wird - das ist sein Prinzip.

 Graeculus meinte dazu am 04.11.22 um 13:25:
Man weiß ja unterdessen, daß schon die "Natur"völker (Australien, Amerika, Europa) ganze Tierspezies ausgerottet haben.
Das Unnatürliche macht sozusagen die Natur des Menschen aus - von Anfang an. Gewachsen (schrittweise!) sind die technischen Möglichkeiten ... bis hin zur Bedrohung unserer eigenen Spezies.
Insofern sehe ich keine Epoche, in der das Daseinsprinzip in Ordnung war. Auch deshalb ist die Warnung vor der Hybris sehr alt.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.11.22 um 14:39:
Weil es hier auch hinpasst, deshalb nochmal.

Liebe Freunde, Thales, der erste und einzige Stratosoph läßt aus dem Jenseits ausrichten, daß auch er einst in den Brunnen fiel. Als er nämlich, wie eigentlich die ganze Zeit hindurch in den Sternenhimmel blickte und … krachwumms lag er unten. 
Danach sah er als erstes über sich einen Stern … und erwachte.


So in etwa war das gemeint mit dem Einfachen.

 AlmaMarieSchneider (01.11.22, 19:51)
Schubladen?

LG
Alma Marie

 LotharAtzert meinte dazu am 02.11.22 um 09:13:
Jaja.
Hab grad oben beim Graec-Comment einen Fall geschildert. Danke dir

Dankesgruß
Lothar

 lugarex meinte dazu am 09.11.22 um 06:34:
Hybris nannten es die alten Griechen, oder? - daran geht die Welt zugrunde. 
Nicht eher Hybrid? Das Auto, das uns die Elektrizität nachher wegfrisst? 

Falscher Prophet(?) Luga lässt die Wissenschafter grüssen
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