Durchbruch

Mit unsicheren Bewegungen betrete ich einen gläsernen Boden, die ersten Schritte geht es leicht voran. Ich hebe den Blick, sogar Wände, Treppen und Geländer sind aus Glas. Und plötzlich – Knacken – ein feiner Riss unter mir. Vor Schreck stehe ich ganz still, ich kann weder vor noch zurück. Der Bruch weitet sich in Windeseile aus. Mir kommt die Panik. Glas splittert krachend. Ich breche ein, falle – und stecke fest. Meine Füße kleben bis zu den Knöcheln in einer gallertartigen Masse. Ekel überkommt mich. Mit einem Ruck ziehe ich erst den einen, dann den anderen Fuß heraus und trete auf Sandboden. Ich atme tief durch, bis ich mich beruhigt habe und eilig weitergehe. Zu meinem Pech verlaufe ich mich und irre eine Weile durch das Viertel. Endlich am Marktplatz angekommen, der heute menschenleer und gänzlich anders wirkt, liegen dort Tiere herum. Neben dem Brunnen rekelt sich ein Krokodil, flatternde Vögel streifen mein Gesicht. Alles in allem keine gute Nacht für eine Träumerin.