Zombiekavalkade

Text zum Thema Apokalypse

von  RainerMScholz

Postmoderne in der westlichen Welt: Die KI übt die Kommunikation mit tierischen und pflanzlichen Mitlebensformen und Kackfluenzerinnen überschwemmen das Internet mit ihrem Sermon, aber weit und breit ist niemand zu finden, der mir für gutes Geld das Dach decken will, damit es nicht `reinregnet. Die Welt und die Hirne schrumpfen zusehends zusammen, wie runzlige Rosinen. Oder es war schon immer so, nur dass jetzt der ganze Mist über alle Bildschirme flackert. Der tosende Wind hat die Worte fortgerissen und übrig bleibt ein hassverzerrtes Stammeln ob des allgegenwärtigen Ungenügens. Glauben heißt sehen.

Manche sind eben mehr untervögelt als andere.

Setzen wir uns zusammen, um uns auseinanderzusetzen.

Die Feinde sind einem manchmal näher als die Freunde. In der Sadokabine hat schon so mancher bitterlich um sich selbst geweint; Abkartholiken kennen das bestimmt. Alles hat seinen Preis; wenn du immer nur alles umsonst haben willst, zahlst du am Ende drauf.

Aus oberflächlicher Verachtung wird dann das, was man aus lauter Einsamkeit für Freundschaft hält.

Am Ende frisst die Kreatur sich selbst, und das Wort reißt ab.

Ständig blicke ich über meine Schulter.

Aber da ist nichts.

Da ist nichts.


© Rainer M. Scholz



Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (05.07.23, 23:19)
Alles nichts, oder? 🤔

Ciao, Frank

 RainerMScholz meinte dazu am 05.07.23 um 23:26:
Paranoia in extrema.

Neulich, also vorgestern, habe ich einen rechtsradikalen Text kommentiert - und der ist jetzt plötzlich weg! Wie kann das gehen?!?

Weg. Weg ist weg.

Fast muss ich ein bisschen weinen. Wein. Wein.
Gerade trinke ich einen schlechten Spanier für unter 5,49€.
Huhuhu.
Aber weg
muss er doch.
Ich trinke noch
bis der Achter
aus ihrem Schlaf erwachter.
Gruß + Dank,
R.

Antwort geändert am 05.07.2023 um 23:34 Uhr

 Tula antwortete darauf am 05.07.23 um 23:40:
Hallo Rainer
Kneipe und Frisör sind zu teuer geworden, da bieten die sozialen Medien einen trefflichen Ersatz fürs Labern und Streiten. Außerdem kann dir hier niemand plötzlich ein abgestandenes Bier übers Haupt kippen oder am Hinterkopf heimlich ein paar Ecken reinfräsen. So ist das mit dem Fortschritt ...

LG
Tula

 RainerMScholz schrieb daraufhin am 06.07.23 um 00:03:
Laaangweilig!
Schön war`s doch früher, als am Stammtisch noch die Fetzen flogen. Heute gehe ich bloß müde hinter dem Bildschirm in die Furzkaul. Und jeder Depp darf seinen Senf - aber da ist ja kein großer Unterschied. Aber sein Gesicht muss er oder sie nicht mehr zeigen, nicht wahr.

Gruß + Dank,
R.

 AchterZwerg (06.07.23, 06:00)
"Am Ende frisst die Kreatur sich selbst, und das Wort reißt ab."
Klammheimlich möchten man denken: Hoffentlich bald!

Seufzende Grüße

 RainerMScholz äußerte darauf am 10.07.23 um 14:50:
Ja, aber heute noch nicht.
Gruß + Dank,
R.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram