Ein Poet verschmilzt östliche und westliche Kultur
Ansprache zum Thema Betrachtung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Lieber Ekki,
auf arte tv gibt es eine offenbar sehr interessante Dokumentation über den Schriftsteller, die ich mir nachher gleich anschauen werde.
Denn leider weiß ich noch viel zu wenig über H. M.
Herzliche Grüße
Piccola
auf arte tv gibt es eine offenbar sehr interessante Dokumentation über den Schriftsteller, die ich mir nachher gleich anschauen werde.
Denn leider weiß ich noch viel zu wenig über H. M.
Herzliche Grüße
Piccola
Grazie, Heidrun, ich bin gespannt, was du noch entdecken wirst, denn ich habe noch längst nicht alles, was berichtenswert ist, verraten.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Das ist wirklich eine empfehlenswerte Dokumentation, ihr Lieben.
1Q84 beleuchtet die Hintergünde der Aum-Sekte und die Bereitschaft des japanischen (amerikanischen, deutschen ...) Volkes, sich einem charismatischen Führer zu unterwerfen.
In Japan lagen jene mit Sicherheit (auch) in der Leere, die durch die Entzauberung ihres Gottkönigs nach dem 2. Weltkrieg entstanden war. Die Sekte fand aus ähnlichen Gründen ganz besonders viele Anhänger in Russland.
Vergleichbares lässt sich bis heute beobachten, bis hin zum Trumpismus.
Folglich ein brandaktueller Schrifsteller!
Vielen Dank für seine Erwähnung oder dafür, dass du uns mit ihm bekannt gemacht hast.

Piccola
1Q84 beleuchtet die Hintergünde der Aum-Sekte und die Bereitschaft des japanischen (amerikanischen, deutschen ...) Volkes, sich einem charismatischen Führer zu unterwerfen.
In Japan lagen jene mit Sicherheit (auch) in der Leere, die durch die Entzauberung ihres Gottkönigs nach dem 2. Weltkrieg entstanden war. Die Sekte fand aus ähnlichen Gründen ganz besonders viele Anhänger in Russland.
Vergleichbares lässt sich bis heute beobachten, bis hin zum Trumpismus.
Folglich ein brandaktueller Schrifsteller!
Vielen Dank für seine Erwähnung oder dafür, dass du uns mit ihm bekannt gemacht hast.

Piccola
Merci, Heidrun, wer deinem Hinweis nachgeht, wird doppelt belohnt, einmal durch den Verweis auf "1984" und zum anderen durch den Hinweis auf Murakamis kreative Verarbeitung dieses Titels.
Hallo Ekki,
was ich nach Wikipedia-Lektüre besonders bemerkenswert finde:
Sein Roman 国境の南、太陽の西 kokkyō no minami, taiyō no nishi, 1992 (dt. 2000) wurde Ende Juni 2000 in der Sendung Das Literarische Quartett besprochen und es kam dabei zum Eklat. "als Sigrid Löffler das Buch als „literarisches Fast Food“ und als „vollkommen sprachloses, kunstloses Gestammel“ bezeichnete. Besonders negativ hob sie die „zotig[en]“ erotischen Darstellungen hervor, aber auch die Japanische Anrede qualifizierte sie als „Ritualisierung der Sprache“ ab. Die Romanfigur Shimamoto sei ein „Phantasma“ und eine „Männerphantasie“. Marcel Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek hingegen verteidigten das Buch: Reich-Ranicki warf Löffler vor, sie könne „die Liebe im Roman nicht ertragen“ und sei „prüde“; Karasek lobte die Kunstfertigkeit des Autors und erwähnte, dass DER AUTOR von einigen bereits als kommender Nobelpreisträger gehandelt würde. In der Folge verließ Löffler die Sendereihe.
Im Zuge des Streits stellte sich heraus, dass die deutsche Fassung des Romans nicht auf dem japanischen Originaltext basierte, sondern eine Zweitübersetzung aus dem Amerikanischen Englisch war. Auf diese Tatsache angesprochen, äußerte sich DER AUTOR verwundert:
„Ich habe mich gefragt, warum man in Deutschland keinen Übersetzer finden konnte, der direkt vom Japanischen ins Deutsche übersetzt hätte. Deutschland ist doch ein großes Land, und es gibt dort so viele Intellektuelle. Meiner Meinung nach sollte es leicht sein, jemanden zu finden, der Japanisch und Deutsch lesen und schreiben kann, finden Sie nicht? (…) Wenn man mich gefragt hätte, hätte ich darauf bestanden, dass man einen Japanisch-Übersetzer findet“ (Quelle: Wikipedia)
LG
Henning
was ich nach Wikipedia-Lektüre besonders bemerkenswert finde:
Sein Roman 国境の南、太陽の西 kokkyō no minami, taiyō no nishi, 1992 (dt. 2000) wurde Ende Juni 2000 in der Sendung Das Literarische Quartett besprochen und es kam dabei zum Eklat. "als Sigrid Löffler das Buch als „literarisches Fast Food“ und als „vollkommen sprachloses, kunstloses Gestammel“ bezeichnete. Besonders negativ hob sie die „zotig[en]“ erotischen Darstellungen hervor, aber auch die Japanische Anrede qualifizierte sie als „Ritualisierung der Sprache“ ab. Die Romanfigur Shimamoto sei ein „Phantasma“ und eine „Männerphantasie“. Marcel Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek hingegen verteidigten das Buch: Reich-Ranicki warf Löffler vor, sie könne „die Liebe im Roman nicht ertragen“ und sei „prüde“; Karasek lobte die Kunstfertigkeit des Autors und erwähnte, dass DER AUTOR von einigen bereits als kommender Nobelpreisträger gehandelt würde. In der Folge verließ Löffler die Sendereihe.
Im Zuge des Streits stellte sich heraus, dass die deutsche Fassung des Romans nicht auf dem japanischen Originaltext basierte, sondern eine Zweitübersetzung aus dem Amerikanischen Englisch war. Auf diese Tatsache angesprochen, äußerte sich DER AUTOR verwundert:
„Ich habe mich gefragt, warum man in Deutschland keinen Übersetzer finden konnte, der direkt vom Japanischen ins Deutsche übersetzt hätte. Deutschland ist doch ein großes Land, und es gibt dort so viele Intellektuelle. Meiner Meinung nach sollte es leicht sein, jemanden zu finden, der Japanisch und Deutsch lesen und schreiben kann, finden Sie nicht? (…) Wenn man mich gefragt hätte, hätte ich darauf bestanden, dass man einen Japanisch-Übersetzer findet“ (Quelle: Wikipedia)
LG
Henning
@ Harzgebirgler: Gracias, Henning. Zu dem Eklat im Literarischen Quartett. Ich bin mir sicher, dass Löfflers Reaktion heute allgemein als zu prüde eingestuft würde. Ich finde den Streit unter einem anderen Gesichtspunkt sehr interessant: Graeculus bemängelte zu Recht, dass die "ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher" außer Dos Passos keine asiatischen und indischen Poeten berücksichtigt habe. Das Literarische Quartett war Ende Juni 2000 mit der Wahl eines japanischen Poeten weltoffener.
LG
Ekki
LG
Ekki
Komisch, als junge Dame liebte ich ihn, aber dann stieg ich aus. Besonders schön war "Kafka am Strand". Tingler lobte sein neuestes Buch "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" in höchsten Tönen.
Die "Gefährliche Geliebte" fand ich hölzern, glaube jedoch, dass das an der damaligen Übersetzung lag. Es gibt längst eine neue. Wäre fast schon interessant, diese zu lesen.
Die "Gefährliche Geliebte" fand ich hölzern, glaube jedoch, dass das an der damaligen Übersetzung lag. Es gibt längst eine neue. Wäre fast schon interessant, diese zu lesen.
Kompliment Cori, deine literarische Welterkundung hat früh begonnen.
Weltoffene Erziehung - Erster Bezirk, viele Intellektuelle. Ich bin sehr dankbar darüber.
"Naokos Lächeln" gehörte zu meinen Lieblingsromanen.
"Gefährliche Geliebte" liebte ich auch.
Auch sah ich die Verfilmung vom Lächeln der Naoko... und in einem kleinen Wiener Theater die Inszenierung eines seiner Romane...Das Stück hieß "Die geheime Bibliothek".
Zwei meiner Freundinnen, die die Literatur des Autors zwar mögen... kritisieren ihr Frauenbild!
"Gefährliche Geliebte" liebte ich auch.
Auch sah ich die Verfilmung vom Lächeln der Naoko... und in einem kleinen Wiener Theater die Inszenierung eines seiner Romane...Das Stück hieß "Die geheime Bibliothek".
Zwei meiner Freundinnen, die die Literatur des Autors zwar mögen... kritisieren ihr Frauenbild!
Vielen Dank, Pearl. Zu der von deinen Freundinnen kritisierten sexuellen Freizügigkeit Murakamis, die sich in japanischer Literatur öfter findet, ist zu sagen, dass die Japaner die sublimierende Tradition des Christentums und der Romantik nicht kannten.
LG
Ekki
LG
Ekki