Literarische Rätsel. Roman als Bibel des Feminismus

Ansprache zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Weibliche Leser sahen in dem Roman gleichsam eine Bibel des Feminismus.

Der Roman ist auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts mit seinen Problemen und Widersprüchen fokussiert. Er reicht vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bis in die Sechziger Jahre.

Gleich der erste Roman der Autorin war ein Bestseller. Sie war mit ihren Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Gedichten lange im Gespräch für den Nobelpreis, den sie 2007 mit besonderem Verweis auf den gesuchten Roman erhielt.

Mit ihrem bedeutendsten Roman hatte sie ein goldenes Händchen. Ihre Protagonistin führt vier Notizbücher, die, farbig verschieden, für unterschiedliche Erfahrungen reserviert sind, für das Aufwachsen der Schriftstellerin in Südrhodesien, für Politik, für Geschichten aus Erlebnissen und für Tagebuchnotizen. Sie findet in einem Londoner Papierladen das titelgebende fünfte Notizbuch, das am Schluss von einer Affäre, verklammert mit allen bisherigen Erfahrungen, berichtet.

In den Notizbüchern schlägt sich ein Panorama divergierender Themen, wie zum Beispiel Kolonianismus, Rassismus, Liebe, Menstruation und weiblicher Orgasmus nieder.

Die Autorin wollte ihr Werk nicht als Klassiker des Feminismus bezeichnet wissen.

Das Time Magazin sowie der Guardian nahmen es unter die 100 besten englischsprachigen Romane auf.




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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (06.05.25, 07:04)
Lieber Ekki,

sie war, neben Virginia Woolf, mit Sicherheit die wichtigste Vertreterin der Moderne, unabhängig von der Einschätzung Reich-Ranickis.
Und unglaublich fleißig! 8-)

Herzliche Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 06.05.25 um 11:06:
Grazie, Piccola,
häufig werden mit dem Begriff Moderne komplizierte stilistische Experimente assoziiert. Mir gefällt an ihr der schnörkellose Stil.
Herzliche Grüße
Ekki

 harzgebirgler (06.05.25, 10:29)
:) :) 
hallo ekki,

ihr'n deutschen neffen freute der preis sehr
für seine tante - ist auch nicht irgendwer
sondern GREGOR GYSI und bekannt
sicher mehr als sie allhier im land.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/literatur-ehrung-gregor-gysi-freut-sich-ueber-nobelpreis-fuer-tante-doris-a-510898.html 

lg
henning

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 06.05.25 um 11:13:
Vielen Dank, Henning Ich bin froh, einen Kommentator wie dich zu haben, der oft etwas Besonderes ausgräbt.

LG
Ekki
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