Alle 965 Textkommentare von JohndeGraph

10.05.09 - Kommentar zum Text  Gott ist Schuld - und nicht die Frauen! von  Mutter: "Wenn ich von dem ausgehe, was wir heute wissen, ist die Bibel ein zusammengesetztes Buch aus teilweise viel älteren Texten. Noah und die Arche zum Beispiel, entstammen wortwörtlich dem Gilgamesch Epos der Keilschrift der Sumera. Da ist ein zu eins abgeschrieben worden, wie auch an anderen Stellen der Bibel. Fanatiker nehmen die Bibel aber gerne wortwörtlich, doch gedacht waren diese Texte im Ursprung anders. Sie waren Synonyme, Beispiele, lehrreiche Geschichten, deren Interpretation dem Geschichtenerzähler und Zuhörer überlassen waren. Gedacht war es als eine Art Kompass, als Richtungsgeber wie man ein Gott gefälliges Leben zu leben hat. Erst die römisch katholische Kirche hat daraus den alleinigen Anspruch auf Wahrheit gemacht. Hat den Menschen befohlen wie sie diese Schriften zu interpretieren haben. Das ist natürlich Blödsinn, aber Feuer und Schwert haben die Menschen eben dazu gezwungen. Es ist leicht zivilen ungehorsam zu praktizieren, wenn Dir anschließend keiner Daumenschrauben anlegt, bist Du widerrufst ... Doch das ist an sich ein anderes Thema, aber es erklärt vielleicht, wie ich an die Sache heran gehe. Wenn ich etwas über den Sündenfall lese, interpretiere ich es also nicht so absolut wie die Kirche es tut, sondern bildhafter. Nun frage ich mich, was an einem Mann sieht eigentlich Schlangen ähnlich aus ... nun, da brauche ich nicht lange zu suchen. Was ist dann der Apfel der Erkenntnis? Das darf man sich jetzt, wie schon geschrieben, nicht wortwörtlich vorstellen. Der Apfel ist auch hier nur ein Platzhalter für die Erkenntnis, das es Folgen hat und Kinder entstehen wenn man poppt. Wenn jetzt also die Schlange Eva verführt hat, wessen Schuld ist das dann in Wirklichkeit? Wirklich die der Frau??? Vielleicht, ja vielleicht hätte Adam auch nur besser auf seine Erektion achten sollen ... wenn die nicht überall herum gestanden hätte, wäre Eva vielleicht auch nicht darüber gefallen? Aber Gleichberechtigung und eine Frauenbewegung gab es damals eben noch nicht. Dafür aber zwei Feigenblätter, ich wette in Woll Unterwäsche wäre das nicht so schnell passiert. Aber passiert wäre es so oder so. Wobei hier ja auch ein Widerspruch liegt. Erst sagt Gott, alles sei euch erlaubt, außer der Frucht der Erkenntnis. Übersetzt heißt das also in etwa für mich: Ihr dürft alles machen außer Ficken. Nachdem sie aber damit angefangen haben und aus dem Paradies geworfen wurden heißt es: "Seid fruchtbar und vermehrt euch und macht euch die Erde Untertan." Also das genaue Gegenteil der ersten Anweisung ... aber es ist ja viel einfacher jemand anderem die Schuld zu geben, an dem, was man(n) selbst angerichtet hat. Eva ist also Schuld am Sündenfall? Und Maria Magdalena zum Beispiel, die arme von Jesus bekehrte Hure? Sicher, aber erst seit etwa 600 nach Christus. Da hat ein Papst die Rolle der Frau in der Bibel radikal umgeschrieben. Ältere Texte sehen in Maria Magdalena eher die barmherzige Samariterin und den anderen Jüngern Jesus gleichgestellte Gefährtin, aber eben nicht die gefallene Sünderin. Das hat erst ein Mann daraus gemacht, was mich wieder zum Anfang des ganzen führt. Für mich hat nicht ein Gott die Schuld an allem, wie Deine Überschrift vermuten lässt. Es liegt auch nicht allein an Eva. Es liegt einfach am Mann selbst, genauer an seinem Ego. This is a man´s World, you know? Das kann man(n) scheiße finden, oder gut, aber das Stichwort heißt Unterdrückung. Meine Güte was haben Männer doch ein Glück, dass wir jemand anderem die Schuld geben können. Amen J.d.G. Frei geantwortet auf: Ick und die Bibel und die Bibel und ick, der Scheiß Schlange und don´t eat the fucking apple."

20.03.09 - Kommentar zum Text  Der neue Morgen dieses Jahres von  Prinky: "Das klingt so, als wäre es aus dem Herzen heraus geschrieben. Schön ... Liebe Grüße J.d.G."

01.03.09 - Kommentar zum Text  ganz einfach von  Didi.Costaire: "Ist es und soll es sein. Fein ... gemacht. Liebe Grüße J.d.G."

24.02.09 - Kommentar zum Text  Verflogen von  IngeWrobel: "Ich musste Lächeln beim Lesen. Irgendwie erfrischend geschrieben und der Schluss gefällt mir persönlich daran am besten. Dieses "von hinnen" klingt irgendwie nach bei mir. Liebe Grüße J.d.G."

21.02.09 - Kommentar zum Text  Kreuzberg von  Jorge: "Geht doch gut ab, Deine Immobiliensuche meine ich jetzt. Weiter so. Grüße J.d.G."

19.02.09 - Kommentar zum Text  Onkel Otto und Tante Lene von  Jorge: "Nachvollziehbar geschrieben. Grüße J.d.G."

18.02.09 - Kommentar zum Text  Mein Immoscout von  Jorge: "Wer ist "Inka Bause"? Und mach mal weiter, ich bin gespannt. Grüße J.d.G."

17.02.09 - Kommentar zum Text  überfordert von  michelle: "Aufmunternde Worte spare ich mir und Dir und schreibe nur das es stimmig und wunderbar düster geschrieben ist. Grüße J.d.G."

12.02.09 - Kommentar zum Text  Was ich noch unbedingt haben will, … von  Aguaraha: "Diese Drehung im Text, von: "... was ich „unbedingt“ noch haben muss." Zu: "... was ich „unbedingt“ noch tun oder erleben muss." Gefällt mir, da es für mich der täglich auf uns alle einwirkenden Werbung den Boden entzieht und unseren eigenen Anspruch an das Leben wieder auf die eigenen Füße stellt. Wir sind meiner Meinung nach nicht für die Verlockungen der Werbung da, sondern die Werbung für uns. Das sich das leider tagtäglich pervertiert, indem die Werbung erst Wünsche und Gelüste in uns Menschen auslöst, die wir ohne sie wahrscheinlich gar nicht hätten, ist für mich so wie die Eis und Schneelawine in den Bergen, die niemand mehr aufhalten kann, wenn sie erst ins Rutschen gekommen ist. Da finde ich mich dann manchmal wieder, während mir die Werbetafel Schneeflocken ins Gesicht bläst, das Radio mit Schneebällen nach mir wirft und mir kalt vor dem Fernseher wird, obwohl ich vom Winter schon lange die Schnauze voll habe. Also kann ich dann schon mal drüber nachdenken, ob etwa "ich" nicht in Ordnung bin, da ich nicht alles ohne Nachfrage konsumieren will, was mir so alles angeboten wird. Kurz mir gefällt Dein Text, da er mich durch dessen Konsum (lesen) zum Nachdenken angeregt hat. Viele Grüße J.d.G. P.S. Anmerkung: Ich hätte wohl von: "... was ich „unbedingt“ noch tun oder erleben MÖCHTE." geschrieben, aber das ist Dein Text."

08.02.09 - Kommentar zum Text  fragend/ suchend von  michelle: "Ich weiß es eigentlich selber nicht, bis es eben passiert, das Leben meine ich. Doch ich vermute, der Wind ist silbernes, goldenes, grün-rotes himmelblau. Sanftes Sonnenlicht schmeckt wie Nektar und manchmal wenn ich allein bin, öffne ich den Mund um ihn zu probieren. Aber wer Dir gesagt hat, dass die Blumen leise sind, das weiß ich nicht. Die Stimmung meiner Topfpflanzen ist ungebrochen gut und lässt mich Nachts nicht schlafen. Wenn ich doch einmal schlafe, sind die Wolken mein Ruhekissen, sie riechen wie die Erde, wie das Meer, wie die Stadt und das Land das ich in meinen Träumen fand. Doch das alles ist nicht wichtig für Dich, wichtig ist wie Du es für Dich empfindest. Liebe Grüße Matthias"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von JohndeGraph. Threads, in denen sich JohndeGraph an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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JohndeGraph hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  8 Kommentare zu Autoren,  33 Gästebucheinträge und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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