Alle 928 Textkommentare von monalisa

17.03.14 - Kommentar zum Text  Verrücken (oder: Myrna wohnt hier nicht mehr) von  Isaban: "Liebe Sabine, ich finde es geradezu verblüffend, wie du in diesem Gedicht, das allte Vorurteil widerlegst, Paar- und Haufenreime wären nur was für die komisch-humoreske Abteilung. Gerade durch die Reime bildet sich das Ineinandergleiten und Verwischen, die Verwirrung sehr schön ab. Die LeserIn wird so mit hineingezogen in den Strudel, in dem sich die Protagonistin zurechtzufinden versucht und atemlos all dem hinterherhinkt, das da ständig auf sie zukommt und an ihr vorbeirauscht. Kein Wunder, dass sie misstrauisch ist, wenn sie nicht einmal mehr ihren eigenen Wahrnehmungen, ihren Erinnerungen, Erfahrungen trauen kann. Du sprichst sie mit DU an, also schreibst schon aus einer Sicht von außerhalb, von jemandem Nahestehenden, der ein überaus guter Beobachter und mit großem Einfühlungsvermögen ausgestattet ist. Oder, viel wahrscheinnlicher, ein Selbsgespräch, das auch so ein bisschen die Entfremdung vom eigenen ICH abbildet. In mir entsteht beim Lesen, der subjektive Eindruck, ich würde direkt in 'ihren Schuhen' stecken und ein Stück mitgehen und die Auflösung ihrer Welt, das allmähliche Verlieren jeden Haltes am eigenen Leib erfahren. Sehr beängstigend! Das Damokleschwert der Demenz, das sich auch in paranoiden Verfolgungsängsten zeigt, das irgendwie über uns allen hängt, je höher, das Lebensalter wird. Ein sehr drückend-bedrückendes und leider auch aktuelles Gedicht! Liebe Grüße, mona (Kommentar korrigiert am 17.03.2014)"

16.03.14 - Kommentar zum Text  Offene Fenster von  susidie: "Dass die Sonne nicht unter die Räder kommt, ist ein tolles Bild, das nehm ich mir mit in den Tag, nein gleich in die neue Woche! :-) Sie hält sich ja jetzt wieder sehr bedeckt, die Sonne mein ich! Liebe Grüße, mona"

15.03.14 - Kommentar zum Text  Ungebetener Gast von  Möllerkies: "Oh, ja, das ist ein Haufen '-ein -eich'! Ob sich der Sensenmann da nicht ein wenig veräppelt vorkommt? Durch die unbetonten Einsilber da und dort am Versende (auch als Kadenzverbrechen bezeichnet, aber natürlich nicht von mir ;-))) erhält das Ganze einen ziemlich schrägen Klang. Galgenhumor nennt man das wohl. Mir gefällts - der Tod kommt so oder so, warum ihm nicht mit Augenzwinkern begegnen? Dieses 'sprichst' in S2, erstes Wort, da kann ich die Anrede in der zweiten Person (du sprichst) nicht ganz zuordnen, sonst ist immr von ihm, dem Gast, die Rede ??? Naja, ich hoffe, er verschont mich mit seinem Besuch noch ein Weilchen! Liebe Grüße, mona"

15.03.14 - Kommentar zum Text  Fähigkeit von  Nachtpoet: "Für mich hakt das auch ein wenig, Ralf. Ich würde das gern ein wenig umformulieren: 'Auf der Autobahn zu fahren, bedeuten, die Fähigkeit zu überleben herauszufordern (auf den Prüfstand zu stellen)', oder so ähnlich :-) Liebe Grüße, mona"

14.03.14 - Kommentar zum Text  Alberto Manguel: Eine Geschichte des Lesens von  EkkehartMittelberg: "Deine Rezension, lieber Ekki, hat mich nach Jahren wieder an eine alte Bekannte, Manguels Geschichte des Lesens, erinnert, die mich (2008 wars, glaub ich) geraume Zeit begleitet hat; hat mich auch daran erinnert, wie viel ich davon schon wieder vergessen habe, leider :( ! Nun hast du mir wieder wunderbar auf die Sprünge geholfen und vieles ist wie aus dem Nebel wieder aufgetaucht. Faszinierend fand ich damals die vielen Details und eingestreuten Anekdoten, etwa die Geschichte des Grafen Libri, des wohl größten Bücherdiebs aller Zeiten ;-) Auch das autobiographische Eingangskapitel, in dem Manguel seine eigene 'Lesegeschichte' erzählt, ist mir noch recht gegenwärtig. Sinngemäß kommt er darin zum Schluss, dass letztlich 'die wahre Geschichte des Lesens wohl die eines jeden Lesers ist'. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, oder? Vielen Dank, Ekki, für diese gelungene Besprechung. Vielleicht wandert das Buch ja jetzt aus aktuellem Analss wieder auf mein Nachttischchen. Liebe Grüße, mona"

14.03.14 - Kommentar zum Text  Hilflos von  Nachtpoet: "Tja, dazu muss ich dir jetzt unbedingt doch noch etwas sagen, auch wenn es nicht nur erfreulich für dich sein wird. Das Ende ist stark, daraus lässt sich etwas machen. Aber der Anfang ist mir zu sehr Tagebuch, zu sehr beschreibend und auch ein bisschen schnulzig – nicht? Jeder Tag ohne dich ist Folter, seit 10 Monaten schon ... (hört sich nach sehr allgemeinem 'Lamento eines Liebeskranken' an) Da fehlt Persönlichkeit, das was diese Liebe so besonders gemacht hat, das Leiden heraushebt aus dem Üblichen, persönlich spürbar macht. Worin konkret besteht die Folter? Muss LI sich jetzt nicht mehr mit seiner Liebsten um den Sportteil der Zeitung raufen, ...? Schmeckt das Frühstück nach alten Socken, weil sie nicht da ist? In welchen konkreten Situationen fehlt sie besonders? Liebe Grüße, mona"

14.03.14 - Kommentar zum Text  Glücksgefangene von  Martina: "Ja, ich finde das auch schön, von Leichtigkeit, Unbekümmertheit und Innigkeit erfüllt. Besonders die Sonne, die Schattenfangen spielt, hats mir angetan :-) Die Strophe mit dem Wind finde ich nicht ganz so frisch und ideenreich, wie die übrigen. Und mit dem Titel nimmst du schon einiges vorweg, sodass die Pointe am Ende doch nicht ganz so überraschend kommt :-) Gefällt mir, Tina, davon lasse ich mich gern auch in Haft nehmen. Liebe Grüße, mona"

13.03.14 - Kommentar zum Text  Schwarze Angst von  SapphoSonne: "Schwarz ist die Angst, lebenshemmend, - erstickend, wie wenn Fenster und Türen zugemauert wurden, Licht und Luft abhalten ... Schrecklich, in diesem Paradoxon des Nichtseins zu leben, nicht zu leben und auch nicht tot zu sein. Und doch spüre ich da noch Wollen und Kraft, die sich einen Weg heraus bahnen wird, Struktur, die Halt gibt, formal durch die Reime jeweils am Strophenende abgebildet, ein wenig Hoffnung! Liebe Grüße, mona"

13.03.14 - Kommentar zum Text  Stichwunden von  susidie: "Sprachen, deren Töne schmerzen, oh ja, ich kenne sie! Die sich durch und durch bohren, die eigene zuge am Gaumen fest- und Lippen zusammennähen. Du spannst den Bogen weit, bis hin zur Festplatte und wieder zurück zum Herzen, in dem die Nadel unvermindert sticht. Sehr eindringlich, schmerzlich, stechend, ein Text, der sich wie die Nadel durch alles Sinne bohrt und weiter bohrt ... Liebe Grüße, mona"

12.03.14 - Kommentar zum Text  Hör doch auf! Aphorismen zum Hören von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, du bietest hier so eine Fülle an überdenkenswerten Aphorismen an, dass es mir schwer fällt, etwas raus zu greifen. Ich glaube, dass mir persönlich momentan der 4. Ansatz (weghören/weggehen) sehr nah und mir dadurch etwas über mein Verhalten klar geworden ist. Danke dafür! Mir fällt da auch gerade etwas zum Hören ein: Wer immer auf das hört, was sich gehört, wird taub für die eigenen Bedürfnisse. Liebe Grüße, mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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