Alle 507 Texte von BeBa

„Haus zu verkaufen“ - aus dem Garten dahinter Kinderlachen

er malt sie mit worten bis der morgen graut verbringt den tag mit ihr in seinen träumen und sucht sie jeden abend in den kneipen der stadt

am tag flüstert mir / jemand was ins ohr und nachts / träume ich davon /

sommerregen spülte fort was wir gefühl und liebe nannten nun wird es wieder kühler

Ich stehe unter Arrest. Darf die Wohnung nur verlassen, um mich behördlich zu melden. Seit drei Wochen jetzt, und über die Dauer der Maßnahme wurde ich noch nicht aufgeklärt. Abwarten, sagen sie, wenn ich den täglichen Besuch auf dem Amt...

was bleibt wenn nichts mehr ist fragt er und bleibt ganz was er ist ein nichts

blick aus dem café - im herbst schaut niemand rein

Manchmal träume ich von einer Telefonzelle. Eine dieser alten mit Tür, und darin nur ich. Werfe zwanzig Pfennig in den Schlitz, drücke die Tasten und du nimmst ab. Auf der Ablage zwei Stapel zu dreißig Pfennig, die ich rechtzeitig nachlege....

Die Geschäfte des Familienbetriebs Storch gehen immer schlechter. Man muss sich mittlerweile ernsthaft Sorgen machen. Oft wartet Storch allein in seinem Laden auf Käufer. Da die Kundschaft meist ausbleibt, hätte er eigentlich genug Zeit, über...

grässliche sonnenstrahlen / er hat heute nacht wieder vergessen / die vorhänge zuzuziehen / die betäubung lässt nach / was bleibt / ist kopfschmerz / und das ungeheuer / namens montag / das schon auf ihn lauert / gestern nacht / ist ihm die...

dunkle wolken / ziehen über mich hinweg / gewitterregen / treibt die leute und / ein schwarzer schirm / fliegt widerspenstig / durch die gasse / der Blaue Bembel / ist verrammelt seit dem / letzten jahr / hier kommst du nicht mehr rein / raunt...

gerade jetzt das foto: wir im eiscafé und wie du lächelst

man hielt sich bedeckt schloss die sinne was blieb war morgen

deine worte hereingeplatzt in meine stille

Vertreib mir doch diesen einen Gedanken den Gedanken an dich

durchs offene fenster lärmt die autobahn mein blick stiehlt sich mit den scheinwerfern davon

heimkehr in' pott -die tür unserer kneipeist zubetoniert / Bild zum Text /

still ist es gewordenmanchmal nochdeine Stimmeirgendwodoch immer leiser /

wir sitzen in meinem sessel der merlot und ich haben uns zum glück nicht viel zu sagen er schmeichelt mir ich gebe nach und irgendwann beginnt es mit einem lachen aus längst vergangener zeit

M liebt Kino. Filme jeder Art. Es darf ein Western sein oder Science Fiction, Dokumentarfilm oder Liebesschnulze. Er schaut alles, bezahlt überzeugt seinen Eintritt und hat die Investition noch nie bereut. M liebt den Moment, wenn der Vorhang...

heiterer frühnachmittag / die füße im pool und / in den händen hält sie / ihren scotch soda / und er einen gin tonic / die geschmäcker sind verschieden / verspieltes / eiswürfelklirren / in die stille hinein / ab und zu / durch die ray ban...

ohne ziel dem flieger am himmel folgen

heiliger abend in den armen der amme ein neues leben

dieser blick als sie hochkommt aus der metro

ich habe dich gesehen in einem taxi einmal in einem bus du hast dich verändert doch ich liebe dich noch

langsam legt sie / die zeitung zur seite / schaut ihn an / ins leere /

rauschendes meer dasbuddeln der füße im sandunsere hände berührensich einen moment zulang für den zufalloben blaueferne /

heiligabend – sich wieder finden im frankfurter stadtgeläut Frankfurter Stadtgeläut

unsere worte werfen schatten lass uns sprachlos leben einander zugewandt

Wir stehen auf dem Bahnsteig. Ewig lang, kein Ende in Sicht. Gerade sagst du etwas, als ein Zug vorbeirauscht. Ich verstehe dich nicht. / Ein weiterer Zug rast durch. Wie du ihm hinterherschaust! Ich will dir erklären, dass hier nichts mehr...

ich möchte deine hand halten bin zu müde

kalendergeschichtesilvester 2021alles kommt wiedersagt opa undholt das jahr 1955aus dem keller /

einmal sei sie hier gewesen die sonne habe geschienen und irgendwo hat jemand aus dem fenster geschaut nein nicht irgendwo sie bleibt stehen und beginnt in der erinnerung zu graben da! sie zeigt mit dem stock auf diese entkernte ruine ein haus...

tanzender clochard – der straßenmusiker teilt seinen hut mit ihm

leer läuft sie durch fremde Straßen unerkannt ihr Wunsch nach einem Augenblick

heute morgen im spiegel ein anderer als hätte ich mich verlassen

Fenster Ich schaue aus dem Fenster in die Nacht und sehe nichts. Hier im Zimmer ist es hell, denn der Kerl dort hinter mir fürchtet sich im Dunkeln. Vor den großen Pflanzen, meint er, dabei habe ich gar keine Pflanzen im Zimmer. Aber ich lasse...

dein lächeln / heute überklebt mit / autowerbung /

nach dem gespräch mit dem arzt fahren sie ans meer unsterblichkeit atmen legen sich in den rhythmus der wellen und sehen am ende des horizonts alles zusammenfließen wie nasse farbe

wir sitzen da auf einer bank hand in hand und schauen hinunter ins weite tal jeder für sich in seiner welt

welches paris meinst du? überhaupt kann ich deinen worten nicht mehr folgen und schaue stattdessen zum fenster auf dein spiegelbild versuche dich zu lesen doch draußen rattert ein güterzug vorbei so zehn waggons voller vw golf unser leben,...

still das meerden neubeginn am horizontatmet sie tief ein /

er liebt sein gran canaria abends wenn ihn der erste rioja vom tag betäubt ein paar cocktails einige bars und stunden später die falschen frauen bei falscher musik am falschen ort irgendwann wird er wach Im tourigetümmel eines fremden tages...

Kennen Sie diesen Moment? Sie haben im Hotel Ihrer Wahl eingecheckt. Nach einem Mehrstundenflug in der Holzklasse bei null Beinfreiheit konnten Sie sich nur vage an Ihren Namen erinnern, haben diesen und dazu den Ihrer Begleiterin mühevoll in...

wir hielten uns aus atmeten stille blickten knapp aneinander vorbei sagst du und meinem seufzer schlägst du die tür zu vielleicht sollte ich jetzt ein liebesgedicht schreiben

Da ist wieder dieses Klopfen. Wie lange kenne ich es schon? Wo auch immer ich bin, es findet mich überall. Jetzt habe ich mich klammheimlich mit dem Zug auf den Weg gemacht, dem Klopfen ein Schnippchen zu schlagen. Ich sitze allein in meinem...

liebe ist sagst du und schweigst

sie antworteten / doch ich spürte / ihre worte sollten / nur die stille überdecken / die plötzlich den raum flutete / als ich nach dir fragte /

grau deine augen dein blick müde folgt er den schwalben am abendhimmel was hält dich noch hier

Als ich nach Wochen wieder mal auf die Straße trete, bemerke ich schnell, dass mich niemand kennt. Die Leute laufen an mir vorbei, die meisten schauen mich gar nicht an. Andere, die kurz schauen, blicken schnell weg, als hätten sie mich nicht...