Die Favoriten von Teo

Mit jedem Buchstaben, / den man schreibt, / stirbt eine Gehirnzelle. / Mit jedem Buchstaben, / den man liest, / sterben zwei Gehirnzellen. / Deshalb ist Schreiben / gesünder als Lesen. /

Urplözlich, kurz nach Miernach, / ha sie auf einmal erz gemach. / Ich konne ippen wie verrück / und hiel das / � / � ganz lang gedrück, / doch nichs! Der Res ha funkionier, / nur dieses / � / � war voll blockier. / Wie soll man so...

Nur selten sehe ich Filme im Fernsehen und wenn, dann im werbefreien Programm bei Arte oder 3Sat. Dieser Tage habe ich mir bei Kabel1 einen Krimi (Das Mädchen im Zug) angeschaut, von dem ich mir Hitchcock-Effekte versprach. / Der Film, der...

Nachdem wir aus dem Paradies vertrieben / sprach Gott - Nun hört mal zu ihr Lieben / auf dieser Welt gibt's allerhand zu tun / vorbei ist das Rumhängen und Ausruhn / es ist beschlossne Sache ihr müsst alle ran / ich kucke mal wer von...

Am Rand von Texas, fern und heiß, da stand ein Junge, still und weiß. Er zielte ernst mit fester Hand, der Staub zog träge übers Land. / Ich fragte leis: „Was machst du da?“ Er rief: „Ich üb’, wie’s Daddy sah! Der sagte:...

Wie bist du, reger Piepmatz, nur / in diesen Raum geraten? / Jetzt spielst du mit mir Blinde Kuh, / du kleiner Satansbraten. / Dich drängts hinaus, mich plagt die Qual / wie ich den Weg dir weise, / drum flieh nicht wieder aufs Regal - /...

Ich bin nicht so, wie manche mich gern hätten, / zu stur, in meiner eignen Meinung frei. / Da schuf Gott einen, sorgsam mich zu glätten, / dass ich vielleicht doch angenehmer sei. / Bin zu direkt für manche heilge Stätte, / zu...

Es war direkt am Dorfesrand, / Wo dieser kleine Junge stand. / Sehr einsam schien er mir, der Knabe. / Ich fragte ihn, was er denn habe? / Der Junge: "Traurig bin ich, sehr! / Ich habe keine Eltern mehr!" / Da war ich aber doch...

Gestern saß der Schokoknödelphilosoph im „Wirtshaus zur blonden Schülerin” und ließ sich von Rundkopfkäfergesicht ein Zitterhennengetränk nach dem anderen bringen. Neben ihm saß das dünnhalsige Schrumpfknie und erzählte von...

Das Neubaugebiet Harmonia III war makellos. Dreißig Häuser, aus einer Form gegossen, ohne Fuge, ohne Fehler, ohne Zweifel. / Die Rasen atmeten leise. Man lebte hier sauber, klimaneutral, ethisch einwandfrei. / Die Bewohner: gebildet, gelassen,...

Grunzen, quietschen, tratschen, pfeifen, / sich als Tonträger begreifen - / mega laut und rhythmisiert. / Huch, was ist denn da passiert? / Brummen, summen, rülpsen, krächzen, / damit nach Beachtung lechzen. / Über Inhalt flüchtig...

Wer läuft da so spät noch, trotz Regen und Wind? / Es ist die Uhr-Mutter mit ihrem Kind. / Stolz hält der Knabe die Mutter am Arm - / ihr nicht zu gehorchen brächt Kummer und Harm. / Es müht sich der Knabe und unterdessen / wird...

Augen-Hirn-Krämpfe --- Iberogast / Höllegefühl --- Iberogast / Blutende Ohren --- Iberogast / Epileptische Anfälle --- Iberogast /

Ick loop dör mien Huus herüm, / as’n Dier, dat wat söcht. / De Lapp is weg, de Eemer leeg – / de Ornung is verflöcht. / Dor flüstert still de Rest van Grips: „Dunnerkiel, hör up, Marie!“ Man deep in’t Buuk, dor kribbelt wat, un...

Wer in den Krümeln sucht, hat sich den Geschmack verdorben. / Man muss suchen, um zu erfahren, wie reich man ist. / Wer wenig sucht, verschenkt viel Sinn. / Die besten Funde enthalten Fragen für neue Suche. / Bei der Suche nach sich selbst...

auf meinem rücken / schläft der juli / ich trage ihn / durch das jahr / wie ein kind / das nicht erwachsen wird / an regentagen / wiege ich ihn / und flüstere / von meiner geburt /

Wulzig brunftelt der Düsenschlumpf / die Dorfgasse hinauf / und sabbelt vom Lacken Karl, / der gregorianisch Hopfendudeln besang. / Im Buntus der Wernschlitze / auf grunsigen Zuckersunseln schlockelnd / winzeln die Grobhinzler hinauf /...

Mit deinem eleganten Schwung / begleitest du mich / fast ein Leben lang, / treuer Kleiderbügel. / Wie viele modische Torheiten / hast du geduldig (er)getragen: / In den Fünfzigern war es ein Hawaiihemd, / harmloses Symbol eines kraftlosen...

Kann sich eine Künstliche Intelligenz künstlich aufregen? /

Der Autor des heute gesuchten Romans, ein geistreicher Dandy, litt sehr unter der Zuchthausstrafe wegen seiner Homosexualität im viktorianischen England. / Der Roman wurde in die ZEIT-Bibliothek der hundert Bücher der Weltliteratur...

Ich streue jetzt Gift unter Hecken - / ein Gärtner rieb sich die Hände: / Lieber ein Ende der Schnecken, / als Schnecken ohne Ende. / Der Weg ist das Ziel, sprach wer weise, / voll glaubend, dass recht er hätte. / Da widersprach jemand...

Müde Möwen treiben mit den Winden, sie sinken in den Abend sacht – es verblasst das Lächeln auf den Wellen, das kurz noch in der Sonne lacht. / Im Nebel ruft ein fernes Bootshorn, / die Küste hält den Atem still, / nur das Meer rauscht...

Im Herbst sind unsre Herzen kalt / Jetzt geben uns nur Kerzen halt / Die Augen sind vom Wetter blind / Wir spüren starken Blätterwind / Es ändert auch das Licht sich / Das deprimiert uns sichtlich /

Heinrich B. schlüpft in die Treter, / eilt zum Bahnsteig, darauf steht er / resigniert und halb benommen / von der Wartezeit, doch kommen / will, statt Zug, an jenem Tage, / nur die Megaphon-Durchsage: / Sehr geehrter Passagier, /...

bizarres Wild / auf halbem Weg / zwischen Zauberwald und Endstation: / über der Kuppe / erscheint die grüne Stirn / bekrönt / mit einem leichten Geweih /

Seit heute morgen acht Uhr hockt er / Im Wartezimmer vom Herrn Dokter. / Nun aber ist er endlich dran! / Der Doktor fragt: "Mein lieber Mann, / Gibt's was, wobei ich helfen kann?" / Der Mann erwidert, er fänd's nett, /...

Mein Sehnen wächst aus Blutbegehren, das du in mir hast heiß entfacht, es ist von Nacht zu Nacht ein Mehren. / der Wunsch nach deiner roten Pracht. / Ach, könnte ich dich einmal necken, mit spitzen Zähnen, scharf und fein, und mich in deinem...

Fensterln ist ein Brauch in Bayern. / Jeder junge Mann mit Eiern / Steigt auf Leitern, um bei Frauen / In das Schlafgemach zu schauen / Und den bayrischen Matronen / Beischlafmäßig beizuwohnen. / Barthl ist verliebt in Inge, / Und er ist...

Oktober soll ein gold'ner Monat sein! / Wir denken jetzt an Trauben und an Wein, / An reife rote Äpfel in den Bäumen, / An Säfte, die beim Keltern schäumen. / Die Sonne sollte strahlen - das wär' fein! / Unangebracht ist jede...

der stinkendste käse der welt / wo man glatt den atem anhält / oder sogar in ohnmacht fällt / soll sein SABLÉ DU BOULONNAIS / aus boulogne-sur-mer / im départment pas-de-calais: / rotschmier-weichkäse aus rohmilch der kuh / die kann...

Diese Welt des Digitalen ist für mich über das praktisch Nützliche hinaus wie Notfallhandy, PC zum Schreiben nichts als ein bunter Abenteuerspielplatz von gelangweilten, intelektlosen Button-Drückern. Ich aber bin Anna, analog. Mein eigenes...

Will sich uns das Klärchen zeigen, / hängt ihr Auge meist / an dem großen Menschenreigen / der, nicht grad gehüllt in Schweigen, / stramm den See umkreist. / Blickend auf des Vormanns Nacken, / kennt der Mensch kaum Halt - / leicht...

nassschwarzes Grau / gelbgrüner Baum / herbstrot / im Anorak / eine junge Frau / die sich bewegt / als ginge sie der Wind nichts an /

der mensch ist gut / der mensch ist gut / ich sag es / immer wieder / der mensch ist gut / der mensch ist gut / ich sing / darüber lieder / der mensch ist gut / der mensch ist gut / ich schreib / es hiermit nieder / der mensch ist gut / der...

Je mehr Zähne dem Menschen ausfallen, umso bissiger wird er. /

Der kleine Vampir ist bekümmert, / sein Eckzahn ist stark kariös / und, wenn nichts geschieht, bald zertrümmert. / Das fing er sich intravenös / von zwei Diabetespatienten / mit üppigem Blutzuckerwert. / Zu oft hat er Konvaleszenten /...

Das Kind in mir, es schlief, / versteckt war es, ganz tief, / doch hast du nur gelacht, / und hast es tot gemacht. / Das Kind in mir, es wacht, / sucht Heilung jede Nacht. / Das Kind in mir, es schreit, / verliert sich in der Zeit. / Die...

<========|- / Draußen pfeift / der Wind Of Change / durch Löcher, / die eben noch / Gesichter waren, / während drinnen / Kriegskonferenzen am Küchentisch / abhalten werden: / Mutti wünscht sich / nichts sehnlicher / als den 3....

Geschichdn schreim is scheene, / vom Frihling un von Schmerz un Wut, / doch liesde das fir dich alleene, / dann heulsde bloß. Das is ni gud. / Oochs Dachebuch is galt gewordn. / Die Seitn gläbn wie verrückd / und ja, mei Filler hatschs...

Mal wieder nur ein Tag vorbei getan / Was man von mir erwartet schleich ich um / Mich selbst wie eine Katze stumm herum / Im immergleichen eingespielten Tran / In mir schreit alles geh doch endlich fort / Von hier und such dir neues...

Als Alfred Huber plötzlich überall in der Fußgängerzone seiner Heimatstadt Badewannen sieht, verändert sich sein Gesichtsausdruck schlagartig. Bei seiner Suche nach einer Erklärung für dieses seltsame Ereignis stößt er auf einen dubiosen...

Opa S. (86 Jahre) kommt in letzter Zeit häufig zu Sturze, was einerseits an einer Gleichgewichtsstörung und andererseits am unpassenden Schuhwerk liegt, wenn er "nur mal schnell zum Briefkasten" läuft. / Bisher verlief alles noch...

hier gibt es oftmals / regnerisches wetter / but in england / it's even wetter / die briten kennen / the sun as a newspaper / und von theodor storm / lediglich den nachnamen / they have many clouds / wir aber haben claudia /...

Ein beinahe Blinder aus Franken / denkt, andere seien die Kranken, / nur er sehe klar. / Doch das ist nicht wahr: / Im Dunkeln kann kein Weltbild wanken. /

Irgendwo rechts / nur spukhafte Schemen / von Hunden umtollt / Die Spuren wie Bärentatzen / Und angeleint mein Labrador: / Kirschaugen, Sehnsucht nach dort /

sonntags neun uhr früh / waren wir in der kirche / immer / papa stand hinten / mit den anderen papas / und trug schlips und war herausgeputzt / und katholisch / am Vormittag / stand er mit den anderen papas / in der dorfkneipe / am tresen / und...

Vom richtigen Zeitpunkt / Das Kugelrollen geht sehr schwer, / der weiche Schnee gibt nicht viel her. / Zuletzt ist’s irgendwie geschafft / mit Langmut und vereinter Kraft. / Nur leider fängt aus Schnee der Mann / schon wieder aufzutauen an; /...

Grad löst vom Baume sich / ein Blatt / zu matt sich daran / fest zu halten / und fällt noch nicht / weil es der Wind / mit Spaß am Spielen h��lt / Was kostet mich die Welt / scheint wohl sein Denken / drum: Atem los! / und gegen...

Zecken tuscheln, kratzen, springen, / schleichen leise durch das Gras. / Plötzlich spürt man’s, sie beginnen / mit dem Biss – das ist kein Spaß! / Festgesaugt auf fremden Rücken, / trinken sie, was Leben gibt. / Ohne Hast und ohne...

Noch ist keiner gestorben. Vermute ich zumindest. Nicht dass ich noch groß Kontakt hätte. Oder Wert darauf legte. Sieht man vom Tod ab, gibt es nur zwei mögliche Entwicklungen, die wir haben einschlagen können: Die einen sind zu müderen und...