Texte zum Thema "Tod"

Heute kam dein Brief Gestern dein Paket Seh deine Zeilen geschrieben noch im Leben Deine Bücher dein Vermächtnis für mich Dein Tod weit weg und sinnlos Schickst du mir aus der Anderswelt Tausend Briefe verspracht du Alles ist da...

Soles occidere et redire possunt: Nobis, cum semel occidit brevis lux, nox est perpetua una dormienda (Catull, ~85 v. Chr. bis ~55 v. Chr.; Carmina). Sonnen können unter- und wieder aufgehen. Wenn das kurze Lebenslicht einmal erloschen ist,...

Gelesen von Steyk hier: https: / / youtu.be / YiE028vBWrg Meine Wünsche Gebt mir Freude, wenn ich gehe mit auf meinen letzten Weg denn in dieser fühl ich Leben, sie ist für mich fester Steg. Spielt für mich die alten Lieder, tanzt, weil ich...

Und plötzlich ist der Schmerz da All die Jahre ohne Trauer All die Jahre mit der Mauer Blankes Feld wo sie vorher war Was ist nur los mit meiner Seel' Wieso denn gerade jetzt Mein Innres ist verletzt Wie ein zerbrochenes Juwel Du bist...

Es war ein milder Winter, der schließlich doch mit Strenge kam. Er kroch ins Land, nur scheinbar zahm, verbarg sein Eisbeil hinter bewölkten Sternlosnächten und schlich sich harmlos lächelnd an, bevor er mit dem Werk begann,...

Wenn es um die Ecke wär, würde ich gern kommen. Noch immer fällt es mir so schwer, doch ich hab´s vernommen. . Seine Frau schreibt fast wie er. Das gibt mir zu denken. Noch sind meine Augen leer. Trauer wird sie tränken....

auf meinem grab wuchern ungeschriebene worte sonnengereifte rutenhirse und honiggras unverwüstlich geknickte halme und gedichte im schatten des kreuzes

wenn ich einst gehe versprich mir dass ich nicht in einem licht erscheine dessen glanz ich nie verbreitet habe sag die wahrheit über mich doch sei gnädig und sparsam mit worten halt fern von mir jene die mir im leben nie nahe waren jene...

kämpfen gegen das unwiderrufliche keine Hoffnung auf Erfolg kämpfen um des Kämpfen willen ich halte deine Hand dabei bevor du gehst gemeinsame Erinnerungen Verbindungen die keiner versteht das Lachen darüber wieder und wieder...

„Man klagt die Toten nicht an.“ Vielleicht schwiegst du deshalb an Mutters Grab. Doch fern des Friedhofs, in der Welt der Lebenden, begannst du zu reden.

Diese Tage nach dem Leben, diese Tage nach dem Tod. Eine letzte lange Reise in das Licht so warm und rot. Auf dem Gesicht ein kaltes Laken, ein Polaroid biegt eine Welt zurecht. Die Helden längst vergangener Tage sind längst verblutet...

Als mein Vater vor mir auf dem Sofa lag, mit dem leeren, offenen Mund, als wäre hieraus sein Leben entwichen, so dass nur noch die Körperhülle übrig blieb, da erinnerte ich mich an seine harmlosen Atemaussetzer beim Schlafen...

Die Jüngste steht an meinem Bett, so wie sie immer ist: gut aussehend, sportlich, chic, zuverlässig und ungemein präsent. Die anderen sind nicht gekommen. Sie hat es besser gehabt als ihre Geschwister. Jüngere haben es oft leichter....

Dann kroch ich aus dem Keller und wandte mich nach links, wo viele rannten. Überall lagen Haufen von Steinen. Nun befand ich mich in der Gruppe der Rennenden. Hinter uns hörte ich Metall klirren und ab und zu pfiff eine Kugel zischend durch die...

Lächelnd stand ich da und winkte Du wolltest es mitnehmen Und du nahmst Farewell

bist fortgegangen ganz still wurde es Gespräche schwingen nach Erinnerungen wo sind all die Träume hin die ganzen Wünsche niemand mehr der sie verfolgt keine guten keine schlechten Tage mehr nur noch Nichts meine Gedanken versuchen...

Mors est animae corporisque facta resolutio (Cassiodor, ~485 bis ~ 58o; De anima). Der Tod ist die vollzogene Trennung von Seele und Körper. Nicht einfach nur der hilflos anmutende, christlich-religiös fundierte spätantike Blick...

Omnibus illo nobis commune est iter: Quid fata deflemus? Non relinquit ille nos, sed antecessit (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Ad Polybium de consolatione). Der Weg dorthin ist uns allen gemeinsam: Was sollen wir unser Schicksal...

Kein Blick auf einen Weihnachtsbaum, stattdessen beginnt ein Sichtwandern an der gelben Wand. Es endet beim Fixieren eines Fotos, das Licht bleibt aus. Am kleinen leuchtenden Horizont wollen im Leben viele Menschen groß sein, doch der Tod...

Es ist so Vieles uns verborgen im matten Schwarz der Dunkelheit, du siehst sie nicht, die Angst und Sorgen, von gaffender Beschau befreit, gelöst, denn Schwarz ist tief und weit. Da reicht ein Schrei nicht bis ins Helle und bis ans Ende...

Es flockt in mir. In meiner schwarzen Ecke fühlt es sich bunt. Ich sehe so kalt, weil die Hand greift. Wehre ab, einmal und noch einmal. Ist es eine Hand? Will ich das? Denke mich zurück um hundert Jahre. Wohin es fühlt, versuche...

Herbeigeholt ersehnt in dir in seinen Arm geschlagen und geschunden gleitest du mit meiner Liebe in ein Tal von neuem Licht

Leise klagt das Finster ölig dunkler Tropfen in gebrochener Sekunde schwärzt das Meer

die Helden meiner Jugend sterben lassen mich einsam zurück ihre Taten zu groß um sie zu beerben meine ergeben kein Stück bald bin ich mit meinen Erinnerungen allein alleine mit meinen Gedanken die Welt wird eine andere sein die...

Gestern aß er noch mit Gabeln heute soll er Klötzchen stapeln abends liegt er reglos rum Ups, schon ist das Leben um!

Ich habe mit dem Beitrag „Postmoderne Literatur“ (2007) im Autorenweb bereits einen Überblick über diese Epoche gegeben. Im Folgenden beschreibe ich in einem überarbeiteten Text (Autorenweb 2009) wesentliche Merkmale...

Der Tod, er kommt, der Körper spürt's. Die Beine bluten, der Kopf, er schmerzt, die Sicht verschwimmt, der Schweiß ist kalt, die Hände zittern; der Tod schleicht ein. Das Herz, es pocht, poltert, holpert, stolpert und...

Vita homini brevis, in morte est immortalitas (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Der Mensch hat (nur) ein kurzes Leben, Unsterblichkeit gibt es nur im Tod (Standardübersetzung). Die Sentenz ist interpretierbar: Nach dem Tod...

Mit deinem Alkoholkonsum hast du dich all die vielen Jahre Stück für Stück von mir hinfort getrunken. Deine Augen blieben Promille etikettiert. Seit zwei Jahren liegst du auf einem Friedhof. Ohne Flasche. Mit Pfand.

Ich habe eine Freundin Janine ist ihr Name sie hatte einen langen Kaktus in dunkelgrüner Farbe Doch eines Tages da goss sie ihn zu viel und eh man sich versah war zu Ende des Kaktus' Spiel Da wurde er schwarz und beugte sich hinab Denn...

Daran nur zu denken, wie es war. Abgründe in mir haben sich aufgetan. Damals, als ich nichts mehr ertragen konnte. Der Spiegel, der Geruch deines Sterbens. Weißt du noch wie Sterben riecht? Es ist wie das Öffnen der Zeit ohne...

Wir suchten und suchten. Rufe, Schreie, Echo des Waldes. Stolpernd laufend und immer wieder, schrei, schrei, schrei, dir die Seele aus dem Leib. Geht das? Wohin flieht sie dann? Wo kann sie sich finden? Ich weiß es nicht, sie war mir...

Stummer Orpheus ziellos floss der Tag und ohne Melodie. Sie sagten : du sängest nie ….. gleichwohl du unter Sonnen gingest und Lieder lautlos singest. Die Nacht, sie war mit Schreien erfüllt, doch nicht gestillt mit deinen Worten....

Verborgen lag ein loses Lied auf feuchten Lippen, gestrandet an meeresbetäubten Klippen. Tausend tosende Lieder, ein jeder Tritt, wenn er mit seiner Lyra schritt, folgend den Melodien, die ihn erheiterten, die einst sein stummes Herz...

Von keinem gehört, in leisen, zarten Liedern, starb Orpheus in einer Nacht, die von Trauer überdacht, ein Falter, ganz im schwarzen Trauerflor, hob zitternd bleiche Flügel ins Dunkel empor. Gesänge klangen wie von Ferne...

zart gebettet weiß umhüllt durchströmt kälte deinen körper die seele beginnt suchend den weg nach außen zu finden dein herz ist schon erforen bilderlaufend greifst du nach ihnen versuchst festzuhalten was schon...

auf den steinen steht nur das nötigste genug ein ticket zu lösen kaum einer will gehen (zumindest nicht freiwillig) aber bleiben kann keiner die schwarzen vögel kreisen enger du drehst und wendest bleibendes wünscht dich auf...

Spurensuche in Vergangenheit und Zukunft Flügelschlag des Findens Verirrt und Verwirrt dunkel gestimmt aber hinauflebend verbindend Düsterniss mit Licht BIs ich dich finde im Suchen der Spuren

Die Greisin Frische Luft strömte ins Zimmer und blähte die vergilbten Vorhänge wie Segel. Es war die sanfte Kühle würziger Herbstluft, in der die Greisin aufatmen konnte. Nur kurz aufatmen. Versunken, beinahe schon...

Du, Wille ohne Struktur, Du Dichter: schalt das Licht an, leg Dich schlafen. Denk an die Tiere, sei ein Mensch. Wilde Triebe treiben Wurzeln frei: Sei Dein Herr, baue auch auf Sand. Wenn der Zyklop ruft, Odysseus, dann schreie nach Niemanden....

(Für Silke) Wie eine Wolke die zu uns zog, potsdamer Luft ! Ein Wortgewitter schärfsten Charakters, hellknallend ! Wir bewarfen uns listig mit Witzen bis die Luft vibrierte. Diebin des Atems, unverschämte Kleene ! Denk ich dran tut...

Mit dem Tod werden wir unsterblich.

Man stelle sich nur einmal vor, der Tod, er wäre quicklebendig und wohnte im verschlossnen Zimmer nebenan. Nur dann und wann, da würd er quenglig und wollt, ihm würd die Türe aufgetan. Dann stünd er da mit seinem Koffer...

Es gibt der Herzog in Sancerre Kein Lebenszeichen von sich mehr. Tief steckt die Gräte in dem Schlunde, Ein Tropfen Wein läuft noch vom Munde. Des Herzen Dienst hat längst versagt – Nun gut, er ist auch hochbetagt. Die Herzogin,...

In einen schiefen Grabstein ist eine Rose eingehauen; und langsam zieht der Wind in die tiefe Nacht. Kalte Blume, mooszerfressen - kein Verblühen und doch vergessen.

Lieber Tod, eigentlich wollte ich einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben, aber weißt Du, der kriegt um diese Zeit schon genug Post. Naja, und da dachte ich mir, ich kann auch Dir meine Wunschliste schicken. Schließlich besuchst...

Nullum malum magnum, quod extremum est (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Kein Übel ist groß, wenn es das letzte ist. Ein isoliertes Aperçu, losgelöst vom Kontext, aus einem Brief Senecas an...

Mortem timere crudelius est quam mori (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Den Tod fürchten ist grausamer als sterben. Dieser Spruch hält für den grüblerischen, furchtsamen Leser etwas ungemein Tröstendes bereit. Keiner vermag uns...

Es nascht die Jägerin beim Pirschen versehentlich an tollen Kirschen. Dass sie darauf bald tot und fahl ist liegt letztlich wohl an Digitalis. Drum merke, der vom Tollkirsch nascht wird gern vom Tode überrascht!

Falls ich einmal sterben sollte, denkt bitte nicht, dass ich das wollte. Ich glaubte an das ewige Leben. Na ja, dann lag ich eben mal daneben.