Eigenlob

Glosse zum Thema Schreiben

von  loslosch

... et quod temptabam scribere versus erat (Ovid, 43 v. Chr. - 17 n. Chr., Tristia).

... und was ich zu schreiben versuchte, wurde (unversehens) ein Vers.

Dickes Eigenlob. Der Römer sagt auch: Auctor opus laudat (Ovid, Epistulae ex Ponto, wohl vom Schwarzen Meer, wo er zeitweise in der Verbannung lebte). Der Dichter [Urheber] lobt sein Werk.

Die Alternative ist: Artificem commendat opus (aus dem MA). Das Werk empfiehlt den Meister.

Keine Frage, dass Verse einem unter der Hand gelingen, gelegentlich und selten genug. Darüber aber öffentlich zu berichten, zeugt von einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein. Goethe schrieb einmal (sinngemäß): Ich schreibe nur für Millionen. Er meinte die Zahl der Leser.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(20.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Nicola (80) meinte dazu am 20.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch antwortete darauf am 20.01.10:
@Klopfi: Jetzt muss ich Dir einmal ganz fix - und überraschend - widersprechen: Ein Musiker kann sich genauso herausreden wie ein "Kondensierer". Mein Tempogefühl. Meine Fermate usw. Erinnert sei an den Chor der Gefangenen (nabucco). Ich kannte drei Varianten: Getragen langsam (englisch), mittel (deutsch) und allegro-mäßig (italienisch). Also diese Jungs können sich auch herausreden.

At all: Aus Kritiken kann man (fast) immer für sich was herausholen. Ausnahme: Kritik am Thema vorbei, sprich: Thema verfehlt. Hatte ich auch schon. :) Lothar
Klopfstock (60) schrieb daraufhin am 20.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch äußerte darauf am 20.01.10:
... und die "Neger" aus New Orleans (Jazz). :) Lo

 loslosch ergänzte dazu am 20.01.10:
Diesen Hinweis hatte ich vor längerem kommentierend bei Dir niedergelegt. Gemeint war: Klopfi reimt wie die Naturmusiker spielen. Lo
Misanthrop (31)
(20.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
KoKa (41) meinte dazu am 20.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 20.01.10:
@ Misa: Sollen wir unser Herrschaftswissen hüten? :)
In weiser Vorausplanung hab ich gestern in meiner Satire mich selbst gelobt! Lo
Misanthrop (31) meinte dazu am 20.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
janna (60)
(20.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 20.01.10:
... auf einen Text verweist ...

Gemeint ist hoffentlich ... eigenen Text ... Intelligente Methode, wenn man an verlinkter Stelle einen guten Auftritt als Kommentator(in) hatte. Lothar
janna (60) meinte dazu am 20.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Sappho (48)
(20.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 20.01.10:
Ich schätze ja den Herrn Naso auch. Und Horaz. Der kann Ovid durchaus das Wasser reichen. - Und gar nicht schätze ich den Opportunisten Seneca und den Schmalspur-Schriftsteller Caesar usw.

Der letzte Absatz war mir neu. Bis heute ist nicht restlos geklärt, warum er verbannt wurde. Zumindest riskierte er für die römischen Herrschaften eine zu große Lippe (mit spöttischer Substanz), was ihn auch mir sympathisch macht. Ich hab noch Vorbereitetes, wo er gut, jedenfalls besser als hier, aussieht.

Danke für den Hinweis auf die familiären Hintergründe. Lothar
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram