An den Herbst, den Tausendsassa

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  EkkehartMittelberg

Du malst mit Pastellfarben sanfte Bilder,
die die Seele beruhigen
und sie mit innerer Ruhe lächeln lassen.

Du fängst die Winde ein,
dass sich kein Lüftchen regt,
und blaugoldene Stille die Zeit vergessen lässt.

Du lässt heitere Bergsonne
auf Täler im Nebel fallen,
unter dem sich alle Sorgen verborgen haben.

Du schickst die Stürme los,
verwirbelst alles, was sich dir entgegenstellt,
und lässt unruhige Herzen in Angst vor langem Winter zurück.

Doch wenn feuchtkalter Nebel alles im Griff zu haben scheint,
strahlst du plötzlich mit unverhoffter Wärme
und hüllst die Welt noch einmal in deinen goldenen Schein.

© Ekkehart Mittelberg, September 2017

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Kommentare zu diesem Text


 ManMan (30.09.17)
Insgesamt ein schönes Gedicht, auch von der Gewichtung her: vier Strophen über den schönen Herbst und nur eine über seine negative Seite. Negatives hört man schließlich genug. Allerdings finde ich es widersprüchlich, sich über die Bergsonne zu freuen, die ja den Nebel vertreibt, wenn dadurch die verborgenen Sorgen zum Vorschein kommen. Oder verstehe ich das etwas falsch?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 30.09.17:
Merci, ManMan. Das mit der Bergsonne ist tatsächlich anders gemeint.. An Herbsttagen kannst du von Bergen stundenlang auf in Nebel gehüllte Täler blicken. Du siehst nur den großen schönen weißen Wattebausch des Nebels; die Sorgen darunter bleiben verborgen.
Sätzer (77) antwortete darauf am 30.09.17:
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 30.09.17:
Merci, Uwe, du weißt, wovon ich schreibe.
LG
Ekki

 TrekanBelluvitsh (30.09.17)
Das mit den Stürmen und dem feutchkalten Nebel gefällt mir. Es hält die Menschen in ihren Wohnungen. Und wenn dieses unseres Land etwas braucht, ist es keine geistig-moralische Wende, sondern mehr Menschen, die daheim bleiben, nicht auf die Straße gehen.

Aber dann kommst du mit dem goldenen Schein um die Ecke. Ja, ich wage es zu sagen: Du bist ein Optimist!

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 30.09.17:
Gracias, Trekan. Man darf den goldenen Schein auch so lesen, dass er trügt.

 AZU20 (30.09.17)
Das Gedicht gefällt mir ganz einfach. LG

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 30.09.17:
Danke, Armin. Das freut mich.
LG
Ekki

 juttavon (30.09.17)
Ein mit Worten gemalter Herbst mit seinen verschiedenen Nuancen, - ein gelungenes Bild, Danke.
(Nur mit den "Pastellfarben" der 1. Zeile komme ich nicht zurecht. Das passt nicht zum Licht und Farbenspiel des Herbstes, finde ich.
- Es fehlen Kommata hinter "regt" und "entgegenstellt", oder?)
HG Jutta

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.10.17:
Gracie, Jutta, ja, es kam mir auf die verschiedenen Nuancen des Herbstes an, zu denen freilich neben kräftigen auch sanfte Pastellfarben gehören.
Danke für den Hinweis auf die fehlenden Kommata.
HG
Ekki
toltten_plag (42)
(01.10.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.10.17:
Merci für die interessante Montage, Tollten.

 TassoTuwas (01.10.17)
Hatten wir einen Frühling, einen Sommer und werden wir einen Winter haben?
Der Herbst ist sich treu geblieben und darum dankst du ihm zu Recht mit stimmungsvoller Poesie!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.10.17:
Vielen Dank, Tasso, an der Stimmung war mir gelegen.
Herzliche Grüße
Ekki

 harzgebirgler (16.10.17)
nicht viele maler malen so wie er
und dabei fällt es ihm nicht einmal schwer
dank seiner ganz natürlichen palette
die mancher künstler gar zu gerne hätte.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.10.17:
Merci, Henning, die natürliche Palette trifft es genau.
LG
Ekki
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