Frühe Begegnungen mit dem Tode
Text zum Thema Tod
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Sehr eindringlich. Besonders die Geschichte um die taubstumme Familie.
Kommentar geändert am 08.04.2021 um 10:08 Uhr
Merci, Graeculus, manchmal werden Texte deshalb eindringlich, weil das von ihnen beschriebene Geschehen so ist.
klausKuckuck (71)
(08.04.21)
(08.04.21)
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Danke, Klaus, das wollte ich darstellen und dass man ihm nicht ein Leben lang ausweichen sollte.
Hallo Ekki (falls ich Dich auch so nennen darf), gehöre ich als drei Jahre jüngerer noch zu Deiner Generation? Mir wurde der Tod meiner Großmütter (beide starben, als ich Kind war) nur sehr schonend mitgeteilt, von einer Teilnahme an ihrer Beisetzung waren Kinder ausgeschlossen. Die Todesverdrängung war bereits voll in Kraft, scheint mir, vielleicht auch als Reaktion auf die Allgegenwart des Sterbens im Krieg: Den wollte man nun endgültig hinter sich lassen, vergessen - und verdrängen. Die traumatisierende Begegnung mit dem Selbstmord freilich blieb immer möglich.
Aber es zeigt sich auch Licht am Ende des Tunnels: Die Erkenntnis, dass der Tod (nicht nur für Dich!) "außer Schrecken auch Erlösung bedeutet", trägt die Hospizbewegung und den Ausbau der Palliativmedizin als unverzichtbaren Teil der Ausbildung zum Arzt. Die Zeit der erbarmungslosen Lebensverlängerer (die meinem Vater das Sterben zur Hölle gemacht haben) sollte vorbei sein, und sogar die Pandemie mit ihren Quarantäne- und Isolationszwängen hat den Tod als Bestandteil unserer Natur vom Rande der Gesellschaft wieder mehr in ihre Mitte gerückt! Vielen Dank für den anregenden Text! Gruß Quoth
Aber es zeigt sich auch Licht am Ende des Tunnels: Die Erkenntnis, dass der Tod (nicht nur für Dich!) "außer Schrecken auch Erlösung bedeutet", trägt die Hospizbewegung und den Ausbau der Palliativmedizin als unverzichtbaren Teil der Ausbildung zum Arzt. Die Zeit der erbarmungslosen Lebensverlängerer (die meinem Vater das Sterben zur Hölle gemacht haben) sollte vorbei sein, und sogar die Pandemie mit ihren Quarantäne- und Isolationszwängen hat den Tod als Bestandteil unserer Natur vom Rande der Gesellschaft wieder mehr in ihre Mitte gerückt! Vielen Dank für den anregenden Text! Gruß Quoth
Lieber Quoth, ich danke dir sehr, dass du die Anregung meines Textes unter verschiedenen Perspektiven aufgenommen hast. Vielleicht hast du Recht, dass die Todesverdrängung schon in unserer Generation unter dem Eindruck des Krieges begann. Ganz sicher ist deine Beobachtung richtig, dass die Corona-Pandemie den verdrängten Tod wieder in den Mittelpunkt unseres Lebens rückt.
LG
Ekki
LG
Ekki
Ein interessanter Text!
Du stellst einem (annehmbaren) natürlichen Ableben den Freitod gegenüber, der von der Nachwelt viel schwerer zu akzeptieren ist, besonders natürlich von einem Kind.
Stummes Dasein wird mit Zufriedenheit verknüpft - ebenfalls ein spannender Gedanke, gerade in pandemischen Zeiten.
Liebe Grüße
Piccola
Du stellst einem (annehmbaren) natürlichen Ableben den Freitod gegenüber, der von der Nachwelt viel schwerer zu akzeptieren ist, besonders natürlich von einem Kind.
Stummes Dasein wird mit Zufriedenheit verknüpft - ebenfalls ein spannender Gedanke, gerade in pandemischen Zeiten.
Liebe Grüße
Piccola
Vielen Dank, Piccola, der von mir beschriebene Freitod hatte noch eine besondere Brisanz dadurch, dass er sich "aufdringlich" allen Blicken darbot.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
der tod als versammlung des daseins in sein ende
ist seine vollendung die anders nie stattfände.
lg
henning
ist seine vollendung die anders nie stattfände.
lg
henning
Gracias, Henning, es ist tröstlich, den Tod als Vollendung des Daseins zu sehen. Manchmal ist er das ja auch.
LG
Ekki
LG
Ekki
Lieber Ekki,
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Lieber Ekki,
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Lieber Ekki,
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Der Tod hat beängstigende Erinnerungen aus dem Jahr meiner
Kindheit 1945 hervorgerufen. Am, 8 Mai zogen bei uns am Morgen
die Russen ein und am 7 Mai hatte die SS einen Lancer ohne Waffen
noch an einen Laternenmast erhängt. Der Krieg war vorbei, dies wussten alle Menschen, aber Fanatismus schützt vor Dummheit nicht, auch heute
noch nicht. Aber Dein Weg in den Kohlenkeller erinnert mich an eine
schlimme Zeit 1946. Eine Enteignungswelle rollte über die russische
Besatzungszone. Meine Eltern hatten eine Woche lang Kontrollen.
Finanzkontrollen, Punktkontrollen (Das waren die Punktkarten der Bürger für Kleidung) und eine Kontrolle der Russen, das war die Anständigste, alle suchten etwas zu finden. Mein Vater ein überkorrekter Kaufmann konnte keinen Unebenheiten im Geschäftsleben dulden.
So schaufelten sie die ganzen Kohlen im Keller um und fanden das
versteckte Handwerksmaterial unseres Nachbarn, ein Schlosser, der das
Material bei einer Heizungsreparatur bei uns bevor die Russen kamen
versteckt. Jedenfalls haben wir die Enteignungswelle überstanden,
Auch trotz ruhigen Gewissen war es eine enorme Nervenbelastung
So werden Erinnerrungen wieder wach
liebe Grüße
Borek
Vielen Dank, Borek. Ich erinnere mich wie du noch gut an das Ende des Weltkriegs. Es gab damals viele furchterregende Todesfälle, weil das öffentliche Leben für kurze Zeit außer Kontrolle geriet. Das Schlimmste waren Erschießungen durch fanatische Nazis, die du erwähnst.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
auf welchem Wege sich die Gesellschaft befindet lässt sich am Umgang mit dem Tod, bzw. mit den Toten feststellen.
Die Erschütterung und Ehrfurcht von früher, ist heute der Jagd nach dem besten Platz zum Filmen eines Unfalles, den man dann posten kann, gewichen.
Mich macht das sprachlos.
Herzliche Grüße
TT
auf welchem Wege sich die Gesellschaft befindet lässt sich am Umgang mit dem Tod, bzw. mit den Toten feststellen.
Die Erschütterung und Ehrfurcht von früher, ist heute der Jagd nach dem besten Platz zum Filmen eines Unfalles, den man dann posten kann, gewichen.
Mich macht das sprachlos.
Herzliche Grüße
TT
Hallo Tasso, ich denke, dass wie ich viele mit dir über diese Perversionen entsetzt sind. Ob sie dadurch entstehen, dass wir den Tod zu oft in reißerischen Filmen sehen, wo er nicht schmerzt?
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
da ich mich künftig kürzer als sonst und ohne persönliche Erklärungen äußern will: Dein Text ist sehr beeindruckend und wirkt nachhaltig. Hoffentlich auch auf die, die sich nicht so angesprochen fühlen.
Herzlich grüßt dich Gil.
da ich mich künftig kürzer als sonst und ohne persönliche Erklärungen äußern will: Dein Text ist sehr beeindruckend und wirkt nachhaltig. Hoffentlich auch auf die, die sich nicht so angesprochen fühlen.
Herzlich grüßt dich Gil.
Vielen Dank, Gil, ich schreibe schon so viele Jahre auf kV und müsste die Reaktionen der Leser sicher einschätzen können. Kann ich aber nicht. Der typische kV-Leser ist sehr eigenwillig und lässt sich ungern lenken. Doch die unvorhergesehenen Reaktionen sind spannend.
Ich werde deine ausführlichen Kommentare vermissen.
Herzliche Grüße
Ekki
Ich werde deine ausführlichen Kommentare vermissen.
Herzliche Grüße
Ekki
Sin (56)
(08.04.21)
(08.04.21)
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Hallo Gil, auch deine kurzen Kommentare spornen mich schon über viele Jahre an. Bleib mir gewogen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Der Tod wartet hintern den Blättern des Baumes,
aus dem dereinst mein Sarg gebaut werden wird....
Jacques Brel
Dein eindringlicher Text passt perfekt zu einigen Chansons dieses Sängers, der heute seinen 92. Geburtstag gefeiert hätte.
LG
Eiskimo
aus dem dereinst mein Sarg gebaut werden wird....
Jacques Brel
Dein eindringlicher Text passt perfekt zu einigen Chansons dieses Sängers, der heute seinen 92. Geburtstag gefeiert hätte.
LG
Eiskimo
Gracias eiskimo, Jaques Brel hat mich ein Leben lang begleitet sowie der Tod, der hinter den Blättern des Baumes wartet. Beide zeigen ein freundliches Gesicht.
LG
Ekki
LG
Ekki
Al-Badri_Sigrun (61)
(08.04.21)
(08.04.21)
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Grazie, Sigi, Geschichten, die das Leben schreibt, ergreifen mehr als erfundene.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Hilde (62)
(09.04.21)
(09.04.21)
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Grazie, so ist es, Hilde. Der Tod wird immer ein Geheimnis bleiben, aber wenn man über in spricht, verliert er seinen Schrecken.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Der Tod kann sehr schockierend sein. Gut geschildert, Ekki!
Liebe Grüße,
Dirk
Liebe Grüße,
Dirk
Gracias, Dirk, deine Bewertung ist mir sehr wichtig.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Agnete (66)
(12.04.21)
(12.04.21)
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