Wo der Frieden wohnt
Gedicht zum Thema Krieg/Krieger
von Saira
Kommentare zu diesem Text
Kinder sollten in Frieden leben und lernen, Frieden zu halten, Saira.
Wenn ich an die hungernden Kinder in Gaza denke, dann dreh sich mir der Magen um.
Warum holen wir die nicht nach Deutschland ? Politisches Kalkül.
lG von M.
Wenn ich an die hungernden Kinder in Gaza denke, dann dreh sich mir der Magen um.
Warum holen wir die nicht nach Deutschland ? Politisches Kalkül.
lG von M.
Dein Kommentar wirkt auf mich, als würdest du das Gedicht als Sprungbrett für eine politische Diskussion nutzen, ohne dich wirklich auf die poetische Ebene einzulassen, Moppel. Ich würde mir wünschen, dass du dich mehr auf die Bilder und Gefühle einlässt, die das Gedicht transportiert, statt es nur als Anlass für Kritik an politischen Entscheidungen zu nehmen.
LG
Saira
LG
Saira
ups. ookaaay....möchtest du mir demnächst die Kommentare zuschicken, Saira, die ich dir schreiben soll?

Moppel, indem du mir vorwirfst, ich wolle dir vorschreiben, was du sagen bzw. schreiben darfst, lenkst du von der eigentlichen Kritik ab: Dass dein erster Kommentar das Gedicht instrumentalisiert hat.
Wunderbar. Stimmt alles.
LG
Teo
LG
Teo
Moin Teo,
mich interessiert, was für dich besonders stimmig war … die Atmosphäre, die Bilder, die Botschaft?
Manchmal ist ein kurzes „Stimmt alles“ auch ein Zeichen dafür, dass man sich nicht tiefer mit dem Text auseinandergesetzt hat.
Liebe Grüße
Sigi
mich interessiert, was für dich besonders stimmig war … die Atmosphäre, die Bilder, die Botschaft?
Manchmal ist ein kurzes „Stimmt alles“ auch ein Zeichen dafür, dass man sich nicht tiefer mit dem Text auseinandergesetzt hat.
Liebe Grüße
Sigi
Ja Sigi, jetzt gehts aber so langsam los bei dir.
Erst strullst du Moppel ans Bein und dann grummelst du mich an? Ich habe etliche Gedichte von dir genau so kommentiert und du bist vor Dank fast kollabiert. Immer noch auf dem "rettet den Migranten" Tripp?
Dein Kommentar zu meinem Schibulinskigedicht war allerdings Extraklasse. Nur die vielen PNs zu beantwortet von Usern, die sich vor Lachen fast eingenässt haben, ja.....die Arbeit hatte ich!
Die hätte ich am liebsten zu dir weitergeleitet.
So, und nun lass mal Dampf ab...
Erst strullst du Moppel ans Bein und dann grummelst du mich an? Ich habe etliche Gedichte von dir genau so kommentiert und du bist vor Dank fast kollabiert. Immer noch auf dem "rettet den Migranten" Tripp?
Dein Kommentar zu meinem Schibulinskigedicht war allerdings Extraklasse. Nur die vielen PNs zu beantwortet von Usern, die sich vor Lachen fast eingenässt haben, ja.....die Arbeit hatte ich!
Die hätte ich am liebsten zu dir weitergeleitet.
So, und nun lass mal Dampf ab...
Antwort geändert am 01.09.2025 um 20:32 Uhr
Teo, deine Antwort enthält nicht nur persönliche Spitzen, sondern auch eine abwertende Bemerkung über Menschen mit Migrationshintergrund. Deine Bemerkung zum „rettet den Migranten Tripp“ ist nicht nur unsachlich, sondern auch verletzend und pauschalisierend.
Du betonst, wie viele User sich über meinen Kommentar bei deinem Dialog amüsiert hätten. Doch Humor ist kein Freifahrtschein für Grenzüberschreitungen. Wenn Lachen auf Kosten anderer geht oder Vorurteile bedient, wird aus Ironie schnell Diskriminierung. Vielleicht magst du noch einmal reflektieren, ob das wirklich die Art von Resonanz ist, die du dir für den Geist dieses Forums wünscht.
Du betonst, wie viele User sich über meinen Kommentar bei deinem Dialog amüsiert hätten. Doch Humor ist kein Freifahrtschein für Grenzüberschreitungen. Wenn Lachen auf Kosten anderer geht oder Vorurteile bedient, wird aus Ironie schnell Diskriminierung. Vielleicht magst du noch einmal reflektieren, ob das wirklich die Art von Resonanz ist, die du dir für den Geist dieses Forums wünscht.
Moin Sigi,
so so, der Satz „rettet den Migranten Tripp“ ist also unsachlich, verletzend und pauschalierend.
Was denn nun genau, die Wörter den, ist, oder also? Oder der Begriff Migrant?
Wir soll ich denn diese Gruppe der Zugereisten sonst nennen? Klempner, Metzger, Anstreicher?
Du redest vom Geist des Forums, und unterstellt mir Rassismus?
Du argumentierst mindestens so einseitig, wie du es anderen immer vorwirfst!
Ich gebe zu, ich stehe manchmal, wie bei diesem Thema, noch stark unter den Eindrücken des Überfalls von zwei Afghanen auf die Tochter eines Nachbarn. Diese Sorgen rücken natürlich in den Hintergrund gegenüber den Sorgen mancher Userinnen, wer denn täglich mit seinem Avatar den hübschesten Eindruck macht.
Zumindest erfreut sich aber der Austausch über dieser Tatsache großer Beliebtheit.
So, und darfst du dir noch mal die Passagen hervorheben, die für dich den Vorwurf von Rassismus rechtfertigen.
Ob es allerdings dem friedlichen Geist dieses Forums dient? Du machst das schon!
Liebe Grüße in den Norden
Teo
so so, der Satz „rettet den Migranten Tripp“ ist also unsachlich, verletzend und pauschalierend.
Was denn nun genau, die Wörter den, ist, oder also? Oder der Begriff Migrant?
Wir soll ich denn diese Gruppe der Zugereisten sonst nennen? Klempner, Metzger, Anstreicher?
Du redest vom Geist des Forums, und unterstellt mir Rassismus?
Du argumentierst mindestens so einseitig, wie du es anderen immer vorwirfst!
Ich gebe zu, ich stehe manchmal, wie bei diesem Thema, noch stark unter den Eindrücken des Überfalls von zwei Afghanen auf die Tochter eines Nachbarn. Diese Sorgen rücken natürlich in den Hintergrund gegenüber den Sorgen mancher Userinnen, wer denn täglich mit seinem Avatar den hübschesten Eindruck macht.
Zumindest erfreut sich aber der Austausch über dieser Tatsache großer Beliebtheit.
So, und darfst du dir noch mal die Passagen hervorheben, die für dich den Vorwurf von Rassismus rechtfertigen.
Ob es allerdings dem friedlichen Geist dieses Forums dient? Du machst das schon!
Liebe Grüße in den Norden
Teo
Antwort geändert am 02.09.2025 um 13:44 Uhr
Antwort geändert am 02.09.2025 um 14:09 Uhr
Moin Teo,
danke für deine Rückmeldung. Ich möchte noch einmal klarstellen, worum es mir geht: Es ist nicht der Begriff „Migrant“ an sich, sondern die Art und Weise, wie du ihn im Zusammenhang mit „rettet den Migranten Tripp“ benutzt hast. Damit wird eine ganze Gruppe von Menschen pauschal abgewertet und als Problem dargestellt. Das ist für mich nicht akzeptabel, unabhängig davon, wie du es gemeint hast.
Ich verstehe, dass persönliche Erfahrungen, wie der von dir geschilderte Vorfall, prägen und Emotionen auslösen können. Dennoch rechtfertigt das keine Verallgemeinerungen oder abwertenden Bemerkungen gegenüber allen Menschen mit Migrationshintergrund. Genau das ist der Punkt, den ich kritisiere.
Mir geht es nicht darum, dich persönlich anzugreifen, sondern um einen respektvollen Umgang miteinander, auch und gerade bei schwierigen Themen. Humor und Ironie sind wichtig, aber sie sollten nicht auf Kosten anderer gehen oder Vorurteile verstärken.
Ich wünsche mir, dass wir im Forum weiterhin offen diskutieren können, ohne dass einzelne Gruppen pauschal abgewertet werden. Das ist für mich der Geist eines respektvollen Miteinanders.
Liebe Grüße
Sigi
danke für deine Rückmeldung. Ich möchte noch einmal klarstellen, worum es mir geht: Es ist nicht der Begriff „Migrant“ an sich, sondern die Art und Weise, wie du ihn im Zusammenhang mit „rettet den Migranten Tripp“ benutzt hast. Damit wird eine ganze Gruppe von Menschen pauschal abgewertet und als Problem dargestellt. Das ist für mich nicht akzeptabel, unabhängig davon, wie du es gemeint hast.
Ich verstehe, dass persönliche Erfahrungen, wie der von dir geschilderte Vorfall, prägen und Emotionen auslösen können. Dennoch rechtfertigt das keine Verallgemeinerungen oder abwertenden Bemerkungen gegenüber allen Menschen mit Migrationshintergrund. Genau das ist der Punkt, den ich kritisiere.
Mir geht es nicht darum, dich persönlich anzugreifen, sondern um einen respektvollen Umgang miteinander, auch und gerade bei schwierigen Themen. Humor und Ironie sind wichtig, aber sie sollten nicht auf Kosten anderer gehen oder Vorurteile verstärken.
Ich wünsche mir, dass wir im Forum weiterhin offen diskutieren können, ohne dass einzelne Gruppen pauschal abgewertet werden. Das ist für mich der Geist eines respektvollen Miteinanders.
Liebe Grüße
Sigi
Sigi,
Manchmal kocht es einfach hoch, und dann muss ich mich bremsen.
Wir haben verschiedene Erfahrungen gemacht. Ich weniger gute. Ich kenne tolle, kluge Menschen mit Migrationshintergrund. Türken, Syrer, Nordafrikaner. Die schämen sich und schimpfen auf ihre Landleute. Und das möchte ich auch wenn mir nicht nur danach ist, sondern auch um Dampf abzulassen. Es ist eine Minderheit, die sich nicht benehmen kann..
Da muss ich drüber sprechen und dann ist gut.
Aber weißt du, wenn ich dann höre...ja, in deutschen Familien wird geschlagen, vergewaltigt und sogar getötet. Ja!!! Stimmt, aber das ist doch beides schlimm! Das hebt sich doch nicht auf!!!
So, jetzt geht's besser.
Euch noch schönen Resttag
Teo
Manchmal kocht es einfach hoch, und dann muss ich mich bremsen.
Wir haben verschiedene Erfahrungen gemacht. Ich weniger gute. Ich kenne tolle, kluge Menschen mit Migrationshintergrund. Türken, Syrer, Nordafrikaner. Die schämen sich und schimpfen auf ihre Landleute. Und das möchte ich auch wenn mir nicht nur danach ist, sondern auch um Dampf abzulassen. Es ist eine Minderheit, die sich nicht benehmen kann..
Da muss ich drüber sprechen und dann ist gut.
Aber weißt du, wenn ich dann höre...ja, in deutschen Familien wird geschlagen, vergewaltigt und sogar getötet. Ja!!! Stimmt, aber das ist doch beides schlimm! Das hebt sich doch nicht auf!!!
So, jetzt geht's besser.
Euch noch schönen Resttag
Teo
Aber weißt du, wenn ich dann höre...ja, in deutschen Familien wird geschlagen, vergewaltigt und sogar getötet. Ja!!! Stimmt, aber das ist doch beides schlimm! Das hebt sich doch nicht auf!!!
Hat denn jemand behauptet, daß sich das aufhebe? Ich gewiß nicht. Ich wollte lediglich wissen, wovon es abhängt, mit welchem der beiden Themen/Probleme man sich mehr beschäftigt.
Es vergeht ja kein Tag, ohne daß hier ein Text über Probleme mit Migranten erscheint. Hingegen an einen Text über Beziehungsgewalt kann ich mich kaum erinnern. Und das, obwohl sie quantitativ überwiegt. (Ich glaube, zu Beziehungsgewalt gab's mal einen Text von Saudade.)
Vermutet habe ich als Erklärung, daß man leichter den Fremden als den Verwandten für eine Gefahr hält. Auch wenn die Statistik dazu etwas anderes sagt.
Dann habe ich noch vor Verallgemeinerungen gewarnt. Was ebenso für "die Männer" wie für "die Afghanen" gilt. Gewarnt heißt nicht, daß ich das jemandem konkret unterstelle.
Wolfgang, an dich habe ich gar nicht gedacht. Das Allerschimmste in diesem Forum scheint mir zu sein, eine eigene Meinung zu haben. Und wenn die da nach von der anderen Meinung abweicht, wird Vergewaltigung zum Kavaliersdelikt. Und das möchte ich ausdrücklich verallgemeinern.
Liebe Sigi,
beeindruckende Worte, in die Du die Grauen des Krieges gefasst hast! Gerade die Gegenüberstellung der zarten Zerbrechlichkeit macht es so eindrucksvoll.
Liebe Grüße
Stefan
beeindruckende Worte, in die Du die Grauen des Krieges gefasst hast! Gerade die Gegenüberstellung der zarten Zerbrechlichkeit macht es so eindrucksvoll.
Liebe Grüße
Stefan
Danke, Stefan, für deine einfühlsamen Worte. Es freut mich, dass du die Zerbrechlichkeit und die Kontraste im Gedicht wahrgenommen hast.
Herzliche Grüße
Sigi
Herzliche Grüße
Sigi
Heute, am 1. September 2025, ist der "Antikriegstag".
Ich war nicht vorbereitet, deshalb schaute ich auf KV nach einem Fremdtext, der den Tag würdigt ... und fand Dein sensibles Gedicht, das die Sehnsucht aller Kinder nach Frieden beschreibt.
Egal wie alt wir sind, haben wir doch alle schonmal Berührungspunkte mit Krieg und seinen Folgen aus der Nähe oder geringer Entfernung erlebt.
Ich als Kriegswaise (Jg. 1942) wurde stark geprägt und bin sozusagen Pazifistin von Geburt an. Ich kenne viel gute literarische Worte und Statements von bekannten und unbekannten, überwiegend männlichen, Dichtern. Das Buch "Die Waffen nieder" von Bertha von Suttner zeigt eindringlich die weibliche Sicht und ist für mich "der" Anti-Kriegs-Roman. Es sollte Pflichtlektüre in den Schulen sein.
Aus dem lyrischen Bereich beeindruckt mich am meisten Arthur Rimbauds "Der Schläfer im Tal" und musikalisch die Zeile von Charles Aznavour "... und macht ihr wieder Krieg, den Frieden zu behüten – einmal war ich dabei, und nun will ich nicht mehr."
... Und nun kommst Du mit Deinen leisen, traurig schönen Versen, die mich tief berühren...
Danke für diese zarte Lyrik!
Liebe Grüße
Inge
Ich war nicht vorbereitet, deshalb schaute ich auf KV nach einem Fremdtext, der den Tag würdigt ... und fand Dein sensibles Gedicht, das die Sehnsucht aller Kinder nach Frieden beschreibt.
Egal wie alt wir sind, haben wir doch alle schonmal Berührungspunkte mit Krieg und seinen Folgen aus der Nähe oder geringer Entfernung erlebt.
Ich als Kriegswaise (Jg. 1942) wurde stark geprägt und bin sozusagen Pazifistin von Geburt an. Ich kenne viel gute literarische Worte und Statements von bekannten und unbekannten, überwiegend männlichen, Dichtern. Das Buch "Die Waffen nieder" von Bertha von Suttner zeigt eindringlich die weibliche Sicht und ist für mich "der" Anti-Kriegs-Roman. Es sollte Pflichtlektüre in den Schulen sein.
Aus dem lyrischen Bereich beeindruckt mich am meisten Arthur Rimbauds "Der Schläfer im Tal" und musikalisch die Zeile von Charles Aznavour "... und macht ihr wieder Krieg, den Frieden zu behüten – einmal war ich dabei, und nun will ich nicht mehr."
... Und nun kommst Du mit Deinen leisen, traurig schönen Versen, die mich tief berühren...
Danke für diese zarte Lyrik!
Liebe Grüße
Inge
Liebe Inge,
dass du als Kriegswaise und Pazifistin meine Zeilen als „leise, traurig schön“ empfindest, ist für mich ein großes Geschenk.
Ich stimme dir zu: Bücher wie „Die Waffen nieder“ sollten Pflichtlektüre sein. Sie öffnen die Augen für das, was auf dem Spiel steht, und geben besonders Frauen eine Stimme, die in der Kriegsliteratur oft zu kurz kommt.
Deine Verbindung von Literatur und Musik, von Rimbaud bis Aznavour, macht deutlich, wie universell die Sehnsucht nach Frieden ist.
Danke und herzliche Grüße
Saira
dass du als Kriegswaise und Pazifistin meine Zeilen als „leise, traurig schön“ empfindest, ist für mich ein großes Geschenk.
Ich stimme dir zu: Bücher wie „Die Waffen nieder“ sollten Pflichtlektüre sein. Sie öffnen die Augen für das, was auf dem Spiel steht, und geben besonders Frauen eine Stimme, die in der Kriegsliteratur oft zu kurz kommt.
Deine Verbindung von Literatur und Musik, von Rimbaud bis Aznavour, macht deutlich, wie universell die Sehnsucht nach Frieden ist.
Danke und herzliche Grüße
Saira
Dort, in der Trümmerlandschaft, dort, wo es kein Wasser und keine Nahrung gibt, die Kinder nach ihren toten Müttern rufen, reckt sich im Verborgenen die weiße Blume der Unschuld dem Staub entgegen. -
Schon beginnt sie zu verkümmern, weil es ihr an jedweder Hoffnung mangelt.
Nur im Tod liegt noch Verheißung:
Liebe Grüße
Heidrun
Schon beginnt sie zu verkümmern, weil es ihr an jedweder Hoffnung mangelt.
Nur im Tod liegt noch Verheißung:
Mama, nimm meine Hand,
lass uns gehen,
dorthin, wo der Frieden wohnt,
unter dem alten Feigenbaum,
wo wir jetzt ewig spielen.
lass uns gehen,
dorthin, wo der Frieden wohnt,
unter dem alten Feigenbaum,
wo wir jetzt ewig spielen.
Heidrun
Liebe Heidrun,
du hast die Symbolik der weißen Blume und des Feigenbaums weitergesponnen und damit die Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit noch greifbarer gemacht. Es ist traurig, dass manchmal nur noch im Tod Verheißung liegt und doch ist es tröstlich, dass die Liebe zwischen Mutter und Kind selbst im Schmerz weiterlebt.
Danke für deine tiefgründigen Gedanken.
Herzliche Grüße
Sigi
du hast die Symbolik der weißen Blume und des Feigenbaums weitergesponnen und damit die Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit noch greifbarer gemacht. Es ist traurig, dass manchmal nur noch im Tod Verheißung liegt und doch ist es tröstlich, dass die Liebe zwischen Mutter und Kind selbst im Schmerz weiterlebt.
Danke für deine tiefgründigen Gedanken.
Herzliche Grüße
Sigi
Liebe Sigi,
es gibt Geschehen, die sind nicht zu erklären.
Wenn Kinder sterben, gibt es keinen Sinn, gibt es kein Verstehen, gibt es nur Fragen aber keine Antworten.
Was man aber kann, ist, für das Unbeschreibliche die Worte finden, die Schmerz und Mitgefühl ausdrücken.
So lese ich dein Gedicht.
Herzliche Grüße
TT
es gibt Geschehen, die sind nicht zu erklären.
Wenn Kinder sterben, gibt es keinen Sinn, gibt es kein Verstehen, gibt es nur Fragen aber keine Antworten.
Was man aber kann, ist, für das Unbeschreibliche die Worte finden, die Schmerz und Mitgefühl ausdrücken.
So lese ich dein Gedicht.
Herzliche Grüße
TT
Danke, lieber Tasso, für deine Gedanken. Ich glaube, dass Poesie manchmal die einzige Sprache ist, die wir für das Unbegreifliche haben.
Herzliche Grüße
Sigi
Herzliche Grüße
Sigi
Der Baum ist in diesem Gedicht das tragende Symbol und taucht zweifach auf, als gemalter Baum und als Feigenbaum. Heißt: Es findet eine kleine Bedeutungsverschiebung innerhalb desselben Symbols statt, eine Spezialform wird zur einer anderen. Gleich mehr zu Unterschieden. Nach meiner Lesart ist ein Aspekt des Baumes in beiden besonders ausgeprägt: die Geborgenheit. Der gemalte Baum könnte sowohl für Phantasie als auch für Illusion/Traum stehen, auch für eine Kombination aus beidem. Lese ich ihn als Phantasie, weckt die Strophe Bewusstsein für die Eigenart der Phantasie, aus nichts alles machen zu können, im vollen Bewusstsein der vorhandenen Tristesse durch die eigene Lebendigkeit Freude und Leichtigkeit zu erfahren. Ich neige dazu, den grauen, schweren Staub als die Überreste der Toten zu lesen (Staub zu Staub). Aus dieser Sichtweise ist das In-die-Luft-Werfen des Staubes eine Synthetisierung von Vergangenheit und Gegenwart, wer innerlich lebendig ist und von außen Geborgenheit erfährt, fürchtet sich nicht vor der Vergänglichkeit, er bindet sie in die Gegenwart ein. Allerdings kündigt die nahende Zukunft (das Abendlicht), den Untergang dieses Zustands an. Die Zukunft wirft ein fahles Licht auf die Gegenwart. Dass der Baum gemalt ist, könnte ebenso gut bedeuten, dass die Geborgenheit eine Illusion ist. Das Spielen mit dem Staub (immer noch in der Bedeutung Überreste der Toten) könnte nach dieser Lesart das gerade Gegenteil von Verbundenheit ausdrücken: das Spiel mit Gewichtigem, ohne ein Bewusstsein für dessen Bedeutung zu haben, eine Sorglosigkeit im negativen Sinne. Hier wäre es interessant, zu erfahren, auf wen das lyrische Wir sich bezieht. Sind es mehrere Kinder oder sind es Kind und die später erwähnte Mutter oder, sollte es sich um eine Geborgenheitsillusion handeln, sind es Erwachsene, die sich in falscher Sicherheit wiegen und achtlos mit ihrem Menschenerbe umgehen, das nahende Unheil nicht erkennen?
In der nächsten Strophe wird vom lyrischen Wir zum lyrischen Ich gewechselt, ein Anhaltspunkt dafür, dass in der ersten Strophe tatsächlich eine Verbundenheit/Einheit gewesen sein muss, die jetzt zerfällt. Das spricht für mich wiederum gegen die Lesart der illusionären Geborgenheit. Interessant: die singende Puppe. Das leblose Abbild eines Menschen singt für das lebendige lyrische Ich. Es ist das Lied der Vergänglichkeit, zumindest scheint es beim lyrischen Ich eine Vision entstehen zu lassen, die durch „die traurige Blume im Schutt“ Vergänglichkeit thematisiert, aber auch: Fürsorge. Das Mädchen im weißen Kleid versucht, die Blume am Leben zu halten, sammelt Tropfen, um ihr Flüssigkeit zuzuführen. Ich lese das Mädchen als Doppelung des lyrischen Ichs, eine zukünftige Version seiner selbst, bzw. der noch zu erlebenden Gefühle. In dieser Strophe treffen Gegensätze aufeinander, ohne sich zu widersprechen. Die Scherbe (das bereits Zerstörte) dient dem Sammeln von Lebenselixier, die Blume hebt sich vom Schutt ab, mag sie noch so traurig sein, sie setzt der Härte des Steins die Zartheit ihrer Blüte und der Gräue ihre Farbe entgegen. Das Mädchen im weißen Kleid ist Zeugin der Zerstörung/Vergänglichkeit und hat durch diese Erfahrung seine Unschuld dennoch nicht verloren (weißes Kleid); es lächelt sogar und ist in ein Licht getaucht, das durch das Lied der Taube (also dem Glauben an Frieden als reale Möglichkeit) geschaffen wird. Das lyrische Ich und das Mädchen im weißen Kleid sehen sich an, das lyrische Ich erkennt sich in dem Mädchen wieder (Nähe) kann dessen Erfahrung, aber noch nicht zu seiner eigenen machen (Ferne). An dieser Stelle eine winzige Kritik: „so nah und doch so fern“ ergibt inhaltlich zwar Sinn, der Ausdruck ist aber dermaßen geläufig, dass er etwas floskelhaft wirkt, Synonyme oder Konkretisierung könnte Abhilfe schaffen.
Jetzt kommt zum ersten Mal der Refrain und als Leser frage ich mich: ist es das Lied der Taube oder das des lyrischen Ichs? Die Mutter, auch sie steht für Lebendigkeit (gebiert Leben) und Geborgenheit, das Sich-an-den-Händen-Halten für Verbundenheit, die Aufforderung dazu, für eine Überwindung des Getrenntseins. Man könnte hier von einer metaphysischen Verdichtung des Friedens sprechen, denn ist Frieden dem Wesen nach etwas anderes als ein Zustand, in dem Getrenntsein überwunden ist? Auch der Feigenbaum steht nicht nur für die unterschiedlichsten Friedensauffassungen von Geborgenheit und Wohlstand bis hin zum inneren Frieden (und unterscheidet sich durch die Friedensbedeutung vom gemalten Baum), er gilt auch als heilig und fruchtbar, also: (wie die Mutter) Leben schenkend. Auch die Lesart von Achter Zwerg ist sinnvoll, zumal der Feigenbaum auch ein Galgenbaum sein kann. M.E. hängt es vom jeweiligen Ewigkeitsbegriff ab, ob man im Tod die einzige Aussicht auf ewigen Frieden sieht.
Ich möchte noch auf einen letzten Punkt eingehen: den vom Wind verschluckten Namen des lyrischen Ichs. Das ist sehr interessant. Erwartbar wäre, dass der Wind den Namen der Gerufenen verschluckt (Mama) oder die Stimme des lyrischen Ichs; in beiden Fällen hätte dies bedeutet, dass das lyrische Ich kein Gehör bei der Gerufenen findet und allein bleibt. Der verschluckte Name bedeutet nach meiner Lesart jedoch etwas ganz anderes: den Verlust der Individualität bzw. Subjekthaftigkeit. Es gibt also kein (lyrisches) Ich mehr und daher auch keine bestimmte Mutter. Zurück bleibt der Ruf selbst.
Kommentar geändert am 03.09.2025 um 18:36 Uhr
Moin Dubdidu,
herzlichen Dank für deine intensive und einfühlsame Auseinandersetzung mit meinem Gedicht. Deine Deutung des Baumes als Symbol für Geborgenheit und Sehnsucht entspricht genau meiner Intention. Auch deine Gedanken zur Phantasie als Kraftquelle inmitten von Zerstörung sprechen mir aus dem Herzen … gerade das wollte ich vermitteln. Besonders berührt hat mich deine Lesart des Staubs als Überreste der Toten; sie eröffnet mir selbst eine neue, tiefere Ebene.
Das „Wir“ im Gedicht habe ich bewusst offengehalten, damit sich jede*r darin wiederfinden kann, sei es als Gemeinschaft, als Mutter und Kind oder als Ausdruck kollektiver Sehnsucht. Deine Überlegungen zur Sorglosigkeit gegenüber dem „Menschenerbe“ und zur Verantwortung finde ich sehr anregend.
Es hat mich besonders gefreut, wie aufmerksam du die Wechsel zwischen „Wir“ und „Ich“ wahrgenommen hast. Die plötzliche Trennung und der Verlust von Geborgenheit sind zentrale Motive meines Textes. Auch deine Deutung der Puppe als Symbol für Vergänglichkeit und Fürsorge sowie des Mädchens im weißen Kleid als Hoffnungsträgerin treffen meine Absicht sehr genau.
Dein Hinweis auf die Formulierung „so nah und doch so fern“ ist sehr wertvoll. Du hast recht, dass diese Wendung recht geläufig ist. Ich werde darüber nachdenken, wie ich diesen Moment in einer künftigen Fassung noch konkreter oder origineller gestalten kann, um die Ambivalenz zwischen Nähe und Unerreichbarkeit stärker herauszuarbeiten.
Auch deine Überlegungen zum „Lied der Taube“ und zum Refrain treffen einen zentralen Punkt: Die Taube steht für Frieden, aber auch für die universelle Sehnsucht nach Geborgenheit und Überwindung von Trennung. Es war mir wichtig, das Lied offen zu lassen – es kann sowohl das Lied der Taube als auch das innere Lied des lyrischen Ichs sein. Vielleicht verschmelzen beide Stimmen im Moment der Hoffnung und des Wunsches nach Frieden.
Deine Gedanken zur Mutterfigur und zum Feigenbaum sprechen mir ebenfalls aus dem Herzen. Die Mutter steht für Leben, Schutz und Verbundenheit, der Feigenbaum für Fruchtbarkeit, aber - wie du richtig anmerkst - auch für Ambivalenz, Tod und Endlichkeit. Diese Mehrdeutigkeit war mir wichtig, um die Komplexität von Frieden und Verlust zu zeigen.
Besonders spannend finde ich deine Interpretation des vom Wind verschluckten Namens. Die Vorstellung, dass damit die Individualität verloren geht und nur noch der Ruf bleibt, eröffnet eine neue, berührende Perspektive. Es ist tatsächlich ein Moment der Auflösung, in dem das Persönliche ins Allgemeine übergeht, vielleicht ein Sinnbild für all die namenlosen Opfer von Krieg und Gewalt, deren Stimmen dennoch weiterklingen.
Deine einfühlsame und vielschichtige Auseinandersetzung mit meinem Gedicht beeindruckt mich sehr. Es ist selten, dass sich jemand so intensiv auf die verschiedenen Ebenen eines Textes einlässt und dabei nicht nur meine Intentionen erkennt, sondern sie auch um neue, bereichernde Perspektiven erweitert. Deine Gedanken haben mir selbst neue Zugänge zu meinem eigenen Werk eröffnet und mir gezeigt, wie lebendig und vieldeutig Poesie im Dialog werden kann.
Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit und große Wertschätzung, die in jedem deiner Worte spürbar ist.
Liebe Grüße
Saira
herzlichen Dank für deine intensive und einfühlsame Auseinandersetzung mit meinem Gedicht. Deine Deutung des Baumes als Symbol für Geborgenheit und Sehnsucht entspricht genau meiner Intention. Auch deine Gedanken zur Phantasie als Kraftquelle inmitten von Zerstörung sprechen mir aus dem Herzen … gerade das wollte ich vermitteln. Besonders berührt hat mich deine Lesart des Staubs als Überreste der Toten; sie eröffnet mir selbst eine neue, tiefere Ebene.
Das „Wir“ im Gedicht habe ich bewusst offengehalten, damit sich jede*r darin wiederfinden kann, sei es als Gemeinschaft, als Mutter und Kind oder als Ausdruck kollektiver Sehnsucht. Deine Überlegungen zur Sorglosigkeit gegenüber dem „Menschenerbe“ und zur Verantwortung finde ich sehr anregend.
Es hat mich besonders gefreut, wie aufmerksam du die Wechsel zwischen „Wir“ und „Ich“ wahrgenommen hast. Die plötzliche Trennung und der Verlust von Geborgenheit sind zentrale Motive meines Textes. Auch deine Deutung der Puppe als Symbol für Vergänglichkeit und Fürsorge sowie des Mädchens im weißen Kleid als Hoffnungsträgerin treffen meine Absicht sehr genau.
Dein Hinweis auf die Formulierung „so nah und doch so fern“ ist sehr wertvoll. Du hast recht, dass diese Wendung recht geläufig ist. Ich werde darüber nachdenken, wie ich diesen Moment in einer künftigen Fassung noch konkreter oder origineller gestalten kann, um die Ambivalenz zwischen Nähe und Unerreichbarkeit stärker herauszuarbeiten.
Auch deine Überlegungen zum „Lied der Taube“ und zum Refrain treffen einen zentralen Punkt: Die Taube steht für Frieden, aber auch für die universelle Sehnsucht nach Geborgenheit und Überwindung von Trennung. Es war mir wichtig, das Lied offen zu lassen – es kann sowohl das Lied der Taube als auch das innere Lied des lyrischen Ichs sein. Vielleicht verschmelzen beide Stimmen im Moment der Hoffnung und des Wunsches nach Frieden.
Deine Gedanken zur Mutterfigur und zum Feigenbaum sprechen mir ebenfalls aus dem Herzen. Die Mutter steht für Leben, Schutz und Verbundenheit, der Feigenbaum für Fruchtbarkeit, aber - wie du richtig anmerkst - auch für Ambivalenz, Tod und Endlichkeit. Diese Mehrdeutigkeit war mir wichtig, um die Komplexität von Frieden und Verlust zu zeigen.
Besonders spannend finde ich deine Interpretation des vom Wind verschluckten Namens. Die Vorstellung, dass damit die Individualität verloren geht und nur noch der Ruf bleibt, eröffnet eine neue, berührende Perspektive. Es ist tatsächlich ein Moment der Auflösung, in dem das Persönliche ins Allgemeine übergeht, vielleicht ein Sinnbild für all die namenlosen Opfer von Krieg und Gewalt, deren Stimmen dennoch weiterklingen.
Deine einfühlsame und vielschichtige Auseinandersetzung mit meinem Gedicht beeindruckt mich sehr. Es ist selten, dass sich jemand so intensiv auf die verschiedenen Ebenen eines Textes einlässt und dabei nicht nur meine Intentionen erkennt, sondern sie auch um neue, bereichernde Perspektiven erweitert. Deine Gedanken haben mir selbst neue Zugänge zu meinem eigenen Werk eröffnet und mir gezeigt, wie lebendig und vieldeutig Poesie im Dialog werden kann.
Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit und große Wertschätzung, die in jedem deiner Worte spürbar ist.
Liebe Grüße
Saira
Die Freude ist meinerseits, dein Gedicht hat zu dieser Auseinandersetzung eingeladen. Das kommt ja bei KV nicht (mehr) oft vor..
Der Frieden wohnt im Herzen.
Dass du dein Gedicht nicht vereinnahmen lässt, beweist das.
Übrigens, in meinem Garten wohnt ein Feigenbaum.
Dass du dein Gedicht nicht vereinnahmen lässt, beweist das.
Übrigens, in meinem Garten wohnt ein Feigenbaum.
Kommentar geändert am 04.09.2025 um 07:44 Uhr
Danke, Arapaima, für dein schönes Feedback!
Liebe Grüße
Saira
Liebe Grüße
Saira