Alle 9.515 Textkommentarantworten von Graeculus

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Die feinere Lüge des Xiphilinos besteht noch darin, daß er die Legion von "Fulminata" (Passiv) in "Fulminatrix" (Aktiv) umbenennt, um ihre 'Aktivität' bei dem 'Wunder' zu betonen."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Ja, da gibt es schon einen Unterschied. Wenn ich einen Essay veröffentliche, dann stecken da mehrere Tage Arbeit hinter. Im Ergebnis hat das dann aber auch etwas zu sagen, obwohl mir selbst auf diese Weise noch Fehler unterlaufen - wie mir sehr wohl bewußt ist. Du aber gibst zu - und das nicht nur zwischen, sondern in deinen Zeilen -, daß du es dir sehr viel einfacher machst. Das Resultat bewegt sich dann allerdings auch auf Wachtturm-Niveau: Da 'widerlegst' du Wittgenstein mit einem Weichschedel-Zitat und die Forschung zum Regenwunder Marc Aurels mit einem Eusebius-Kompott (von dem ich immer noch nicht weiß, woher das Zitat stammt). Das hat dann einfach nichts zu sagen - es ist so, wie wenn dir ein Busfahrer erklärt, wie man Schach spielt. Dir mag das reichen, doch es besagt nichts. Und oft genug habe ich es erlebt, daß du die Ansichten deiner 'Rohfassungen' etliche Zeit später genauso wiederholst, als ob es da nie eine Kritik gegeben hätte. Man kann schreiben, um zu lernen; man kann aber auch schlicht verbohrt sein, weil Christen gegenüber Heiden eben nunmal im Recht sein müssen. Dann wirft man eine intensive Forschung zum Regenwunder des Marc Aurel gelassen zum Fenster hinaus mit der Behauptung, die Römer hätten den Christen halt nicht das durch ihr Gebet bewirktes Wunder gegönnt. Und dieser Schmonzes steht immer noch da! Seriöse Autoren erröten vor Scham, wenn ihnen sowas begegnet. Es gibt halt schon einen großen Unterschied zwischen religiöser Agitprop à la Wachtturm und ernstzunehmender Beschäftigung mit Religion. Dann solltest du dich allerdings auch an die Straßenecke stellen und Heftchen verteilen, statt hier mit dem Anspruch aufzutreten, echte Erkenntnisse zu vermitteln. Über grammatische Unfälle wie "die Soldaten einer Legion, die nur aus Christen bestanden" habe ich damit noch nichtmal was gesagt."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Du bist sicher der Meinung, daß es Gott war, der dir deine 1400 ccm Gehirn gegeben hat. Wozu? Um Texte zu veröffentlichen, für die ein Schüler aus der Jahrgangsstufe 11, präsentierte er sie als Referat, eine 5 bekäme?"

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Unabhängig von all dem zeigt sich im Zusammenhang mit dem Regenwunder Marc Aurels auch etwas anderes: die schamlose Neigung von Christen, historische Dokumente zu erfinden, d.h. zu fälschen: etwa den Briefwechsel zwischen dem Apostel Paulus und dem Philosophen Seneca, die Konstantinische Schenkung, die pseudoisidorischen Dekretalen etc. ... und so auch hier: Aber unter all den bis zum heutigen Tag folgenden Kaisern, die um Göttliches und Menschliches wußten - habt ihr da auch nur einen Bekämpfer der Christen vorzuweisen? Wir dagegen weisen unsererseits einen Beschützer vor, falls man den Brief Mark Aurels, des verehrungswürdigen Kaisers, hervorsucht, in dem er bezeugt: die Gefahr des Verdurstens bei dem Feldzug in Germanien sei durch einen Regen vertrieben worden, den die Gebete von „zufällig christlichen“ Soldaten erwirkt hatten [at nos e contrario edimus protectorem, si litterae Marci Aurelii, gravissimi imperatoris, requirantur, quibus illam Germanicam sitim Christianorum forte militum precationibus impetrato imbri discussam contestatur]. (Tertullian: Apologeticum 5, 6) Diesen Brief, in dem - hört, hört! - Marc Aurel selbst bestätigt, das Wunder sei auf Christen zurückzuführen, hat es nie gegeben; später, nach Tertullian, hat man diese Erfindung sogar noch zu einem offiziellen Dekret Marc Aurels ausgeweitet. Auf dieses Niveau sinkt man, wenn man den Kampf für den eigenen Glauben auf Kosten einer sorgfältig ermittelten Wahrheit führt."

11.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Mach dir um den Ast, auf dem ich sitze, keine Sorgen. Von philosophischen Auseinandersetzungen hast du so wenig Kenntnis wie von vielem anderen. Du hast nur das Klischee Philosoph = weise = gelassen im Kopf. Da du immer noch nicht begriffen hast, was mich bei dir so auf die Palme bringt, will ich es dir nochmal in leicht verständlichen Worten mitteilen: Es ist die Art, wie du lausig recherchierte und durchdachte Texte (in meist miserablem Stil) über wichtige Themen veröffentlichst. Ich weiß gar nicht, was dein "Der Weg ist das Ziel", ohnehin kein sonderlich intelligenter Spruch, dabei für eine Ausrede sein soll. Der 'Weg' steht doch immerhin für ein geistiges Voranschreiten, eine Weiterentwicklung, oder? Daß du dich zu 'präzisem' (!) Schreiben bekennst, macht dein tatsächliches Wirken umso schrecklicher. Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Du könntest sehr wohl besser schreiben, hältst das jedoch aus Bequemlichkeit oder weil du in deiner Ausbildung etwas schlampig warst, nicht für nötig. Dann verdienst du einen heiligen Zorn, und du weißt sicher aus deiner Bibellektüre, daß selbst Jesus sehr harsche Worte gefunden hat über Leute, die ihr 'Talent' vergeuden. 2. Du kannst einfach nicht besser schreiben. Dann verdienst du den eindringlichen Rat: Warum auf der falschen Baustelle arbeiten? Geh doch in die Gemeinde und betreue Kinder. Bring ihnen Schach bei, das kannst du doch. Aber laß es um Himmelswillen mit dem Schreiben! Du merkst doch, daß du damit nichts erreichst ... außer Ironie, Spott und heiligen Zorn. Ich weiß, wie schwer es ist, sich jenseits der 60 noch umzuorientieren. Aber es kennzeichnet ja gerade deinen christlichen Glauben, daß es nie zu spät ist für eine Umkehr."

11.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Pausieren und nachdenken - das ist ein guter Einfall. Vielleicht kannst du in deine Überlegungen miteinbeziehen: - daß hier öfters bei deinen Texten auf "gruselig" oder "lustig" geklickt wird, - daß nie jemand deine Texte empfiehlt und - daß hier schon allerlei Blauvogel-Satiren im Umlauf sind. Nichts davon geht auf mich zurück, so daß du ein breiteres Bild davon erhältst, wie deine Texte auf andere Leute wirken. Ich bin lediglich derjenige, der dir direkt und offen sagt, wie schlecht sie sind. Ein anderer, der das tut, ist Dieter Wal; aber mit dem kannst du Dich auch selber unmittelbar auseinandersetzen - falls dir danach ist. Für mich ist die Sache damit erledigt, da ich nichts weiter von dir empfangen habe als ein Trotzkopf-Verhalten, das sich u.a. darin ausdrückt, daß du deinen Text zwar schon siebenmal überarbeitet, aber sorgfältig alle Fehler unverändert belassen hast, auf die ich dich aufmerksam gemacht habe - sogar den grammatischen. Antwort geändert am 11.05.2021 um 17:35 Uhr"

14.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Ob du irgendwann einmal begreifen wirst, daß man Quellen angibt und diesen Quellen dann nachgeht? Hier sind sie: 1. Cassius Dio (Epitome des Xiphilinos): Römische Geschichte Marcus unterwarf nun [174 u.Z.] die Markomannen und Jazygen nach vielen schweren Schlachten und Gefahren; auch mit den sogenannten Quaden geriet er in einen gewaltigen Krieg, wobei ihm ein unerwarteter Sieg vom Glück oder besser gesagt vom Himmel geschenkt wurde. Als nämlich während des Kampfes die Römer in Gefahr gerieten, rettete sie die himmlische Macht auf ganz unerwartete Weise: Die Quaden hatten ihre Gegner an einem für sie günstigen Platz eingekesselt. Als nun die Römer Schild an Schild mutig stritten, stellten die Barbaren den Kampf ein, in der Erwartung, ihre Feinde durch Hitze und Durst leicht bezwingen zu können. Sie riegelten zu diesem Zweck – auch zahlenmäßig den Römern weit überlegen – die ganze Umgebung ab und hinderten sie daran, von irgendwoher Wasser zu bekommen. Während sich die Römer infolge Erschöpfung, Wunden, Sonnenhitze und Durst in einer höchst üblen Lage befanden und daher weder zu kämpfen noch sich irgendwie von der Stelle zu rühren vermochten, sondern durch die Glut fast versengt in Reih und Glied und an ihren Posten standen, ballten sich plötzlich zahlreiche Wolken und – nicht ohne göttliches Eingreifen – rauschte ein gewaltiger Wolkenbruch nieder [καὶ ὑετὸς πολὺς οὐκ ἀθεεὶ κατερράγη]. Es geht in der Tat die Rede, Arnuphis, ein ägyptischer Zauberer im Gefolge des Marcus, habe mit Beschwörungen neben einigen anderen Gottheiten vor allem den Merkur, den Gott der Lüfte, angerufen und so den Regenguß herbeigeholt. (LXXII 8) (Xiphilinos ist ein christlicher Autor (Patriarch von Konstantinopel 1064-1075), der eine Epitome des Cassius Dio geschrieben hat, dessen Original an dieser Stelle verloren ist.) Cassius Dio [Zusatz des Xiphilinos:] So lautet Dios Bericht über dieses Ereignis, er begeht damit offensichtlich einen Irrtum, sei es absichtlich, sei es unbeabsichtigt, meinem Dafürhalten nach freilich mehr bewußt. Und wie sollte es auch anders sein, wo er doch recht gut die Militäreinheit kannte, welche den besonderen Namen Legio Fulminatrix [τὸ κεραυνοβόλον] führte – er tut nämlich auch ihrer in seiner Aufzählung mit den anderen zusammen Erwähnung -, einen Titel, den sie lediglich – kein sonstiger Anlaß ist ja überliefert – wegen des Ereignisses erhielt, das sich gerade in diesem Krieg zutrug? Es war genau jene Begebenheit, welche damals den Römern zum Heile ward und die Barbaren vernichtete, nicht aber der Zauberer Arnuphis; denn der Überlieferung nach fand Marcus keinen Gefallen am Umgang mit Zauberern und an Hexereien. Der Vorfall, von dem ich spreche, spielte sich folgendermaßen ab: Marcus hatte eine Einheit melitenischer Soldaten – die Römer reden dabei von Legion –, und all diese Männer sind Christen. Nun soll in jener Schlacht, als Marcus in seiner Bedrängnis keinen Ausweg mehr sah und schon um das ganze Heer bangte, der Präfekt zum Kaiser gegangen sein und ihm gesagt haben, daß die sogenannten Christen [οἱ καλούμενοι Χριστιανοί] mit ihren Gebeten alles und jedes erreichen könnten und daß sich zufällig eine ganze Legion von Anhängern dieses Glaubens im Heer befinde. Marcus hörte dies und forderte die Leute nun auf, zu ihrem Gotte zu beten. So beteten sie denn und sogleich erhörte sie ihr Gott und zerschmetterte die Feinde mit seinem Blitz, während er die Römer mit einem Regenguß erquickte. Marcus war darüber sehr erstaunt und ehrte nicht nur die Christen durch einen Erlaß, sondern verlieh auch der Legion den Beinamen Fulminatrix. Es soll sich nach einem Bericht auch noch ein Brief des Marcus vorfinden, der darauf Bezug nimmt. Die Griechen indes wissen zwar, daß die Einheit Fulminatrix heißt, und bezeugen selbst die Tatsache, doch darüber, was diesen Beinamen veranlaßte, machen sie auch nicht die geringste Angabe. (LXXXII 9) Cassius Dio in der Wiedergabe des Xiphilinos Des weiteren berichtet noch Dio, daß in dem Augenblick, da der Wolkenbruch niederging, zunächst alle ihr Gesicht nach oben richteten und das Wasser mit ihrem Mund aufnahmen, dann aber die einen ihre Schilde, die anderen ihre Helme zum Auffangen hinhielten und sowohl selbst tiefe Züge taten, als auch ihren Pferden zum Trinken gaben. Wie nun die Barbaren sie angriffen, da tranken und kämpften sie gleichzeitig, und als einige Verwundungen davontrugen, schlürften sie tatsächlich mit dem Wasser zusammen das Blut, welches in ihre Helme rann. Der feindliche Ansturm aber hätte sie, da die Mehrzahl nur ans Trinken dachte, schwer getroffen, wenn nicht ein heftiger Hagelschlag und zahlreiche Blitze auf die Gegner niedergefahren wären. So konnte man an der nämlichen Stelle Wasser und Feuer zugleich vom Himmel kommen sehen; die Leute auf der einen Seite wurden benetzt und durften trinken, die auf der anderen wurden vom Feuer verzehrt und mußten sterben. Und während das Feuer die Römer nicht erfaßte, vielmehr, wenn es sie irgendwo traf, sogleich erlosch, brachte der Regen den Barbaren keinen Vorteil; er ließ die Flammen bei ihnen wie Öl nur noch höher auflodern, und sie mußten, ob wohl beregnet, noch nach Wasser suchen. Einige brachten sich selber Wunden bei, um so mit ihrem Blute das Feuer zu löschen, andere liefen sogar zu den Römern über, im Glauben, diese allein hätten das rettende Wasser. Jedenfalls hatte Marcus Mitleid mit ihnen [ἠλέσε γοῦν αὐτοὺς καὶ ὁ Μᾶρκος]. Von den Soldaten aber wurde er zum siebten Male als Imperator ausgerufen, und obschon er sonst nicht gewohnt war, eine solche Ehrung ohne Senatsbeschluß anzunehmen, ließ er sie doch sich damals als Geschenk der Gottheit gefallen und dem Senat nur eine briefliche Mitteilung zukommen. (LXXII 10) 2. Iulius Capitolinus (Scriptores Historiae Augustae): Historia Augusta Fulmen de caelo precibus suis contra hostium machinamentum extorsit suis pluuia impetrate, cum siti laborarent. Durch sein Gebet zog er einen Blitzstrahl, der in einen Belagerungsturm der Feinde einschlug, vom Himmel herab, wie auch den Seinigen, als sie vor Durst vergingen, ein Regenguß erwirkt worden war. (Marcus Antoninus Philosophus 24, 4) 3. Themistios: Welches ist die königlichste der Tugenden? (Or. 15) Als das Heer des römischen Kaisers Antoninus, der bezeichnenderweise den Beinamen „der Fromme“ trug, unter Durst litt, streckte der Kaiser die Hände zum Himmel und sprach: „Mit dieser Hand, mit der ich nie Leben zerstört habe, erflehe ich deinen Beistand und bitte den Spender des Lebens“. Mit seiner Bitte beschämte er den Gott so sehr, daß aus heiterem Himmel wassertragende Wolken zu den Soldaten kamen. Auf einem Bild habe ich eine Darstellung dieses Vorgangs gesehen: Betend stand der Alleinherrscher mitten in der Schlachtreihe, die Soldaten hielten ihre Helme in den Regen und füllten sie mit der gottgegebenen Flüssigkeit. (191b) 3. Eusebios: Historia ecclesiastica Von seinem Bruder, Kaiser Mark Aurel, wird erzählt, daß er im Kampfe mit den Germanen und Sarmaten in große Not geriet, weil sein Heer von Durst gequält wurde. Da knieten sich die Soldaten der sog. melitenischen Legion, welche infolge ihres Glaubens von jener Zeit an bis auf den heutigen Tag besteht, als sie schon dem Feinde gegenüber Stellung genommen, auf den Boden, wie es bei uns während des Betens Brauch ist, und flehten zu Gott. Dieser Anblick schon erschien den Feinden wunderbar. Aber es sollte sogleich, wie die Erzählung weiß, noch etwas viel Wunderbareres folgen: ein Unwetter, das die Feinde in Flucht und Verderben trieb, und ein Regen, der über die Truppe mit den Betern sich ergoß und der gesamten Mannschaft, nahe daran, an Durst zu sterben, Erquickung brachte. Diese Geschichte wird sowohl von nichtchristlichen Schriftstellern, welche über die damalige Zeit geschrieben haben, berichtet, als auch von unseren eigenen Geschichtsschreibern mitgeteilt. Aber die heidnischen Schriftsteller erwähnen zwar das Wunder, geben indes, weil dem Glauben fremd, nicht zu, daß es auf unsere Bitten hin erfolgt ist. Die Unsrigen jedoch überliefern als Freunde der Wahrheit in einfacher und ehrlicher Weise die Tatsache. (V 5, 1-3) 4. Tertullian: Apologeticum Aber unter all den bis zum heutigen Tag folgenden Kaisern, die um Göttliches und Menschliches wußten - habt ihr da auch nur einen Bekämpfer der Christen vorzuweisen? Wir dagegen weisen unsererseits einen Beschützer vor, falls man den Brief Mark Aurels, des verehrungswürdigen Kaisers, hervorsucht, in dem er bezeugt: die Gefahr des Verdurstens bei dem Feldzug in Germanien sei durch einen Regen vertrieben worden, den die Gebete von „zufällig christlichen“ Soldaten erwirkt hatten [at nos e contrario edimus protectorem, si litterae Marci Aurelii, gravissimi imperatoris, requirantur, quibus illam Germanicam sitim Christianorum forte militum precationibus impetrato imbri discussam contestatur]. (5, 6) 6. Die sibyllinischen Orakel Aber eine furchtbare Kriegswunde wird über die Römer kommen und er wird das ganze Land der Germanen verwüsten, wann ein großes Zeichen des Gottes vom Himmel erscheinen und die erzgerüsteten Männer um der Frömmigkeit des Kaisers willen befreien wird. Denn ihm wird der himmlische Gott alles erhören und dem Betenden zur rechten Zeit Regengüsse senden. (XII) Cassius Dio, Iulius Capitolinus und Themistios sind heidnische Autoren; Tertullian, Eusebios, Xiphilinos und die Sibyllinischen Orakel sind christliche Quellen - die sibyllinischen Orakel insofern eine Fälschung, als sie im Nachhinein geschrieben sind, aber so tun, als ob es sich um Prophezeiungen handelte. Der erwähnte Brief des Marc Aurel ist eine christliche Fälschung. Die christliche Behauptung, die Legio XII Fulminata (nicht: Fulminatrix) habe ihren Namen nach diesem durch sie bewirkten Wunder erhalten, ist ein Lüge, denn der Name dieser Legion ist seit der Zeit des Kaisers Augustus, also 170 Jahre vorher, nachweisbar. Diese Legion war in Melitene (Kappadokien) stationiert - eine Stadt, die um diese Zeit herum (170 u.Z.) kein Zentrum christlichen Glaubens war (vgl. Der Neue Pauly: Historischer Atlas der antiken Welt, S. 227). Daß es sich sogar um eine rein christliche Legion gehandelt habe, ist eine christliche Erfindung. Die Säule des Marc Aurel in Rom läßt keinerlei Hinweise auf eine christliche Beteiligung erkennen - was merkwürdig wäre, wenn Marc Aurel von einer speziellen Rolle der Christen ausgegangen wäre. Antwort geändert am 14.05.2021 um 23:43 Uhr"

02.01.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn´s geht ein Soldatenfriedhof von  eiskimo: "jeder Mensch, der durch Krieg stirbt, ist einen sinnlosen, brutalen Tod gestorben. Wirklich? Ich meinerseits bin dankbar für die alliierten Soldaten, die im Kampf gegen den Nationalsozialismus gefallen sind. Ohne sie sähe die Welt heute übel aus! Klar, eine Welt, in der die Nationalsozialisten und Japan keinen Krieg angefangen hätten, wäre noch besser; doch eine solche Welt ist nicht die unsere, in der man sich manchmal wehren muß und ein gerechter Krieg die bestmögliche Option ist."

18.05.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wer Baden geht von  Shagreen: "Gott hat etwas gegen Kinderopfer? Das ist ja interessant! Hat er doch dem Isaak dergleichen selbst befohlen ... und später sogar seinen eigenen Sohn geopfert, obgleich er uns in seiner Allmacht ja auch ohne dies hätte retten können. Auf einen befremdlichen, geradezu archaischen Einfall ist er da gekommen, der "gute Gott". (Und das können manche Menschen von Gott glauben! Um einmal einen Moslem zu zitieren: "Fern sei von uns, was die Ungläubigen [er meinte die Christen] von Gott glauben!")"

18.05.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wer Baden geht von  Shagreen: "Eine befremdliche "Gehorsamsprüfung". Einem Vater zu befehlen, seinen eigenen Sohn zu töten, und dem erst im letzten Augenblick Einhalt zu gebieten, das nennt man psychische Folter. Warum der allwissende Gott eine Prüfung nötig hatte (ganz so wie wir mit unserem endlichen Wissen die Dinge erst prüfen müssen), das wäre dann noch zu klären. Und warum Gott darauf bestanden hat, daß sein Sohn geopfert werde, bevor er uns unsere Sünden zu erlassen bereit war, diese Frage umgehst du. Aber ich weiß, die Wege Gottes sind unergründlich. Wir sollen nicht verstehen, sondern glauben - so hätten sie es gerne. Antwort geändert am 18.05.2022 um 11:39 Uhr"

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