Alle 9.522 Textkommentarantworten von Graeculus

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Er kennt auch nicht die Quellenlage und denkt nicht daran, sich einzuarbeiten. Sobald er irgendwo ein Geschichtchen liest, das zu seinem Spezialglauben paßt, hakt jedes kritische Denken aus. Argumente prallen dann ab wie Wasser von einer pomadisierten Ente. Jedem, der will, seinen Kinderglauben; aber damit missionieren zu gehen, immer und immer wieder, führt zu Peinlichkeiten, die einen am Menschen als Homo sapiens verzweifeln lassen. Nun schweigt er. Aber morgen schon droht uns die nächste Wundergeschichte."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Du liebst ja Wikipedia. Hier https://de.wikipedia.org/wiki/Legio_XII_Fulminata kannst du nachlesen, seit wann diese Legion den Namen und den Blitz als Abzeichen trug. Und der Christ Xiphilinos behauptet frech, sie heiße so wegen ihrer Rolle bei dem Regenwunder ... mehr als 150 Jahre später. Ich habe dir keine Zusatzinformationen geliefert, ich habe deine Darstellung widerlegt."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Die Christen Xiphilinos und Eusebios behaupten, das Regenwunder sei durch die christliche Legio XII Fulminata (oder Fulminatrix) bewirkt worden. Aufgrund dieses Ereignisses habe die Legion ihren Beinamen erhalten, also mit Bezug auf die Gewitterblitze. Daß sie diese Legion "melitenische" nennen, verweist auf die Stadt Melitene in Kappadokien. 1. Die nichtchristlichen Autoren erwähnen nichts von irgendeiner speziellen militärischen Einheit, schon gar nichts von einer christlichen. 2. Die Legio XII trug ihren Beinamen bereits vor dem Regenwunder (Vgl. Cassius Dio LV 23); er hat also nichts damit zu tun. 3. Die Stadt Melitene war kein frühes Zentrum einer christlichen Gemeinde, schon gar nicht um 164 u.Z., d.h. zur Zeit der fraglichen Ereignisse (Vgl. Der Neue Pauly: Historischer Atlas der antiken Welt, S. 227). Nun kannst Du, was Eusebios und Xiphilinos angeht, zwischen freier Phantasie einerseits und Lug & Trug andererseits wählen. Ich warne vor Eusebios."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Ob dich meine Kritik 'verstimmt', interessiert mich nicht; es ist nicht meine Absicht, aber es stört mich auch nicht. Bei dir steht nicht "Aussage gegen Aussage", sondern du gibst die Story nach Xiphilinos und Eusebios (ohne Quellenangabe!) wieder und kommentierst sie so: Diese Begebenheit wird sowohl von römischen als auch christlichen Autoren geschildert und ist auch auf einer Siegessäule „verewigt“ worden. Wobei die Römer die übernatürliche Hilfe allerdings dem Gott Hermes zuschrieben. Sie konnten wohl schlecht zugeben, dass das Wunder vom christlichen Gott geschenkt worden war. Obwohl dieser und nicht Hermes angerufen worden war. Und nun sage nicht, du hättest damit den heidnischen Standpunkt gleichberechtigt gegen den christlichen gestellt, wie es sich bei 'Aussage gegen Aussage' gehört! Vielmehr hast du 'die Römer' als Leugner einer Tatsache dargestellt: daß die Truppen den christlichen Gott angerufen hätten. Diese 'Tatsache' gibt es nicht - vielmehr habe ich gezeigt, daß alle Argumente gegen Xiphilinos/Eusebios sprechen. Schon daß die Legion ihren Namen, der für Xiphilinos das Wunder 'beweist', nachweislich bereits 100 Jahre vorher trug, erledigt seine Position. Und Eusebios - den du sicherlich nicht näher kennst - ist ein notorischer Lügner, sobald es um seinen Glauben geht. Für den biblischen Bericht gibt es keinerlei Möglichkeit, seine Historizität/Faktizität zu überprüfen, ebensowenig für den Regentanz. Nein, nur bei Marc Aurel haben wir diese Chance, weil wir verschiedene Quellen, angefangen von der Marc-Aurel-Säule, miteinander und mit anderen Kenntnissen vergleichen können und dabei im Hinblick auf Eusebios in der Tat feststellen können: Man merkt die [trügerische] Absicht und ist verstimmt. Du machst dich lächerlich mit deinen Texten. Die ganze Resonanz darauf zeigt das. Nicht weil du Christ bist, sondern weil du es auf eine ignorante Weise bist."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Die feinere Lüge des Xiphilinos besteht noch darin, daß er die Legion von "Fulminata" (Passiv) in "Fulminatrix" (Aktiv) umbenennt, um ihre 'Aktivität' bei dem 'Wunder' zu betonen."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Ja, da gibt es schon einen Unterschied. Wenn ich einen Essay veröffentliche, dann stecken da mehrere Tage Arbeit hinter. Im Ergebnis hat das dann aber auch etwas zu sagen, obwohl mir selbst auf diese Weise noch Fehler unterlaufen - wie mir sehr wohl bewußt ist. Du aber gibst zu - und das nicht nur zwischen, sondern in deinen Zeilen -, daß du es dir sehr viel einfacher machst. Das Resultat bewegt sich dann allerdings auch auf Wachtturm-Niveau: Da 'widerlegst' du Wittgenstein mit einem Weichschedel-Zitat und die Forschung zum Regenwunder Marc Aurels mit einem Eusebius-Kompott (von dem ich immer noch nicht weiß, woher das Zitat stammt). Das hat dann einfach nichts zu sagen - es ist so, wie wenn dir ein Busfahrer erklärt, wie man Schach spielt. Dir mag das reichen, doch es besagt nichts. Und oft genug habe ich es erlebt, daß du die Ansichten deiner 'Rohfassungen' etliche Zeit später genauso wiederholst, als ob es da nie eine Kritik gegeben hätte. Man kann schreiben, um zu lernen; man kann aber auch schlicht verbohrt sein, weil Christen gegenüber Heiden eben nunmal im Recht sein müssen. Dann wirft man eine intensive Forschung zum Regenwunder des Marc Aurel gelassen zum Fenster hinaus mit der Behauptung, die Römer hätten den Christen halt nicht das durch ihr Gebet bewirktes Wunder gegönnt. Und dieser Schmonzes steht immer noch da! Seriöse Autoren erröten vor Scham, wenn ihnen sowas begegnet. Es gibt halt schon einen großen Unterschied zwischen religiöser Agitprop à la Wachtturm und ernstzunehmender Beschäftigung mit Religion. Dann solltest du dich allerdings auch an die Straßenecke stellen und Heftchen verteilen, statt hier mit dem Anspruch aufzutreten, echte Erkenntnisse zu vermitteln. Über grammatische Unfälle wie "die Soldaten einer Legion, die nur aus Christen bestanden" habe ich damit noch nichtmal was gesagt."

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Du bist sicher der Meinung, daß es Gott war, der dir deine 1400 ccm Gehirn gegeben hat. Wozu? Um Texte zu veröffentlichen, für die ein Schüler aus der Jahrgangsstufe 11, präsentierte er sie als Referat, eine 5 bekäme?"

10.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Unabhängig von all dem zeigt sich im Zusammenhang mit dem Regenwunder Marc Aurels auch etwas anderes: die schamlose Neigung von Christen, historische Dokumente zu erfinden, d.h. zu fälschen: etwa den Briefwechsel zwischen dem Apostel Paulus und dem Philosophen Seneca, die Konstantinische Schenkung, die pseudoisidorischen Dekretalen etc. ... und so auch hier: Aber unter all den bis zum heutigen Tag folgenden Kaisern, die um Göttliches und Menschliches wußten - habt ihr da auch nur einen Bekämpfer der Christen vorzuweisen? Wir dagegen weisen unsererseits einen Beschützer vor, falls man den Brief Mark Aurels, des verehrungswürdigen Kaisers, hervorsucht, in dem er bezeugt: die Gefahr des Verdurstens bei dem Feldzug in Germanien sei durch einen Regen vertrieben worden, den die Gebete von „zufällig christlichen“ Soldaten erwirkt hatten [at nos e contrario edimus protectorem, si litterae Marci Aurelii, gravissimi imperatoris, requirantur, quibus illam Germanicam sitim Christianorum forte militum precationibus impetrato imbri discussam contestatur]. (Tertullian: Apologeticum 5, 6) Diesen Brief, in dem - hört, hört! - Marc Aurel selbst bestätigt, das Wunder sei auf Christen zurückzuführen, hat es nie gegeben; später, nach Tertullian, hat man diese Erfindung sogar noch zu einem offiziellen Dekret Marc Aurels ausgeweitet. Auf dieses Niveau sinkt man, wenn man den Kampf für den eigenen Glauben auf Kosten einer sorgfältig ermittelten Wahrheit führt."

11.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Mach dir um den Ast, auf dem ich sitze, keine Sorgen. Von philosophischen Auseinandersetzungen hast du so wenig Kenntnis wie von vielem anderen. Du hast nur das Klischee Philosoph = weise = gelassen im Kopf. Da du immer noch nicht begriffen hast, was mich bei dir so auf die Palme bringt, will ich es dir nochmal in leicht verständlichen Worten mitteilen: Es ist die Art, wie du lausig recherchierte und durchdachte Texte (in meist miserablem Stil) über wichtige Themen veröffentlichst. Ich weiß gar nicht, was dein "Der Weg ist das Ziel", ohnehin kein sonderlich intelligenter Spruch, dabei für eine Ausrede sein soll. Der 'Weg' steht doch immerhin für ein geistiges Voranschreiten, eine Weiterentwicklung, oder? Daß du dich zu 'präzisem' (!) Schreiben bekennst, macht dein tatsächliches Wirken umso schrecklicher. Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. Du könntest sehr wohl besser schreiben, hältst das jedoch aus Bequemlichkeit oder weil du in deiner Ausbildung etwas schlampig warst, nicht für nötig. Dann verdienst du einen heiligen Zorn, und du weißt sicher aus deiner Bibellektüre, daß selbst Jesus sehr harsche Worte gefunden hat über Leute, die ihr 'Talent' vergeuden. 2. Du kannst einfach nicht besser schreiben. Dann verdienst du den eindringlichen Rat: Warum auf der falschen Baustelle arbeiten? Geh doch in die Gemeinde und betreue Kinder. Bring ihnen Schach bei, das kannst du doch. Aber laß es um Himmelswillen mit dem Schreiben! Du merkst doch, daß du damit nichts erreichst ... außer Ironie, Spott und heiligen Zorn. Ich weiß, wie schwer es ist, sich jenseits der 60 noch umzuorientieren. Aber es kennzeichnet ja gerade deinen christlichen Glauben, daß es nie zu spät ist für eine Umkehr."

11.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wenn zwei Menschen das gleiche Wunder erwirken, muss es nicht dieselbe Ursache haben! von  Bluebird: "Pausieren und nachdenken - das ist ein guter Einfall. Vielleicht kannst du in deine Überlegungen miteinbeziehen: - daß hier öfters bei deinen Texten auf "gruselig" oder "lustig" geklickt wird, - daß nie jemand deine Texte empfiehlt und - daß hier schon allerlei Blauvogel-Satiren im Umlauf sind. Nichts davon geht auf mich zurück, so daß du ein breiteres Bild davon erhältst, wie deine Texte auf andere Leute wirken. Ich bin lediglich derjenige, der dir direkt und offen sagt, wie schlecht sie sind. Ein anderer, der das tut, ist Dieter Wal; aber mit dem kannst du Dich auch selber unmittelbar auseinandersetzen - falls dir danach ist. Für mich ist die Sache damit erledigt, da ich nichts weiter von dir empfangen habe als ein Trotzkopf-Verhalten, das sich u.a. darin ausdrückt, daß du deinen Text zwar schon siebenmal überarbeitet, aber sorgfältig alle Fehler unverändert belassen hast, auf die ich dich aufmerksam gemacht habe - sogar den grammatischen. Antwort geändert am 11.05.2021 um 17:35 Uhr"

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