Alle 930 Textkommentare von monalisa

04.09.14 - Kommentar zum Text  Orangenschale von  Irma: "Liebe Irma, eine überaus anschauliche, originelle Bildebene hast du hier gewählt und vortrefflich umgesetzt. Die Nonarime passt perfekt und unterstreicht die Konklusio zum Schluss. Vielleicht hätte man beizeiten Marmelade draus kochen sollen? Liebe, naschhafte Grüße, mona (Kommentar korrigiert am 04.09.2014)"

04.09.14 - Kommentar zum Text  Wettbewerb der Aphoristiker von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, ich melde mich ganz zaghaft zurück. Einen Apho hab ich nicht im Gepäck nur die Feststellung, dass der Fuchs ein ganz ausgefuchster ist und seinem Namen in dieser Fabel mal wieder alle Ehre macht. Dem König wünsche ich einen natürlichen Tod, was gar nicht so selbstverständlich scheint, wenn man einen Fuchs zum Geheimdienst ... Andererseits, wenn er sich brav manipulieren lässt, scheint er doch einen gute Wahl getroffen zu haben ... Kamele sind widerstandfähig und ausdauernd und wie ich nun dazugelernt habe auch noch außerordentlich diplomatisch :). Der Frechdachs tut mir beinahe ein bisserl Leid, was soll der in einem Schweigekloster? Und mit Schmetterling würde ich gerne manchen Sommeertag vergaukeln. Sehr gelungen, Ekki, wie du hier zwei deiner Königsdisziplinen, die Fabel und den Aphorismus zu einem runden Ganzen verschmolzen hast :) Liebe Grüße, mona"

06.08.14 - Kommentar zum Text  Zeitlauf von  unangepasste: "Wie sehr ich deine ganz besonderen Bilder mag, möchte ich hier noch einmal ganz allgemein sagen, auch wenn sie manchmal doch etwas hermetisch auf mich wirken, sich mir nicht immer ganz erschließen :-) Konkret aus diesem 'Zeitlauf' strömt mir eine leise Melancholie entgegen, wobei 'strömen' schon zuviel scheint, es ist eher ein Nieseln, ein feiner Sprühnebel, der sich an mir niederschlägt. Gleichzeitig ist LI in eine Ruhe eingebettet, die eben gerade aus der Zeit zu fallen scheint, deren Lauf ungebremst immer weiter geht, ja taumelt - berauscht vom roten 'Lebenssaft', den sie samt Fruchtfleisch LI entzieht, sodass schließlich der Kern bloßgelegt im Gras liegen bleibt. Ein interessanter und auch tröstlicher Gedanke (für mich), dass die Zeit immer mehr von dem freilegt, was wir im Eigentlichen sind, wobei dieses 'verloren' wieder sehr traurig macht und die Einsamkeit im Alter spürbar werden lässt. Im zweiten Teil 'ragt ein Stamm' im Gegensatzt zum 'Nagen der Zeit' auf, und ein Blütenblatt berührt mit der Ahnung, der Erinnerung eines Frühlings, an dem LI nicht mehr unmittelbar beteiligt ist. Fein eingearbeitete Jahreszeitensymbolik! Dennoch verwirrt mich die Anordnung im ersten Teil etwas. 'Der heiße Hauch, der Sterne auf dem Glas zerrinnen lässt' nimmt für mich den Winter (Eisblumen) vorweg, während ich das 'Nagen am Fruchtfleisch' bis hin zum 'bloßgelegten Kern' dem Herbst zuordnen, diesen Kern gern so dem Winter entgegen sehen lassen würde. Andererseits ist der Kern ein wirklich guter Schlusspunkt für Abschnitt I. In Abschnitt II klingt 'in dem Echo' in meinen Ohren etwas umständlich, warum nicht 'im Echo auf der Wange'? Insgesamt hab ich deinen Zeitlauf sehr gern mit recht ambivalenten Gefühlen verfolgt, bin mit deinem LI am Fenster gestanden und habe über das Wunder Garten gestaunt. Liebe Grüße, mona"

10.06.14 - Kommentar zum Text  Aphorismen zum Licht von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, ich weiß, ich hinke etwas hinterher, aber keine Angst, mit meinen Beinen ist alles in Ordnung, nur mein Kopf ist müde und schwer von der Hitze :( ! Aber nun zu deinen Aphorismen: 1. Große Leuchten ignorieren vermeintlich kleine Lichter solange, bis diese ihnen heimleuchten. Mir scheint, die großen Leuchten sind hier gar nicht so groß, wie sie von sich selbst meinen, dafür steckt umso mehr Strahlkraft in den vermeintlichen kleinen Lichter ;) 2. Ein Lichtblick ist schnell vergänglich. Doch Lichtjahre vergehen auch. Das ist genau so doppeldeutig, wie ich das gern mag. Ist es tröstlich, dass die Lichtjahre auch vergehen, oder doch nicht. Mmmh??? 3. Das Licht der Vernunft beweist Größe, wenn es nicht in jedes Geheimnis dringt. Da bin ich ganz bei dir, es ist gar nicht einfach, etwas hinzunehmen und einmal einfach so stehen lassen oder gar genießen zu können, ohne es zu zerpflücken und dem Geheimnis seine Magie zu nehmen. Andererseits offenbart die Vernunft auch Größe, wenn sie hinter die Dinge schaut, Zusammenhänge und Wirkungsweisen durchschaut und nutzbar macht. Das Größte scheint mir, der Balance-Akt zwischen beiden, sodass sich die Wissenschaft weiterentwickeln kann, ohne den Zauber zu zerstören. 4. Gesindel ist lichtscheu. Lichtgestalten wachsen im Licht. Hier drängt es mich, die Lichtgestalten ins (oder: zum) Licht (hin) wachsen zu lassen, ich meine dass sie vor allem dadurch zu Lichtgestalten werden, weil sie sich dahingehend orientieren; mehr noch als, wenn sie im Licht wachsen, was natürlich auch richtig ist. 5. Wer Licht in eine finstere Sache bringt, muss mit Dunkelmännern rechnen. So ist es wohl, das lässt sich nicht leugnen ;-), so gesehen, ist dieses Unterfangen nicht ungefährlich! 6. Licht der Erkenntnis ist wie Sonne, die Nebel durchdringt. Ein schöner Vergleich, Ekki! :-) Liebe Grüße, mona"

10.06.14 - Kommentar zum Text  Wegerecht von  susidie: "An Erfahrungen dieser Art, kann ich mich auch erinnern, liebe Su! Da wünscht man sich dann auch, dass man sich nie wieder auch nicht zufällig übern Weg läuft. Menschen, die genau wissen, wos langgeht, sind immer mit Vorsicht zu genießen, genau wie jene, die die Wahrheit besitzen. Dein Gedicht gefällt mir, schön auf den Punkt gebracht! Liebe Grüße, mona"

09.06.14 - Kommentar zum Text  Gewaschen, gekämmt und gekleidet von  Nachtpoet: "Ich lese aus deinen Versen schon auch die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen heraus, aber weniger ein 'Zurück zur Natur' als eine Suche nach dem, wer man eigentlich ist. Dieses 'gewaschen, gekämmt und gekleidet' drückt für mich etwas wie 'zurechtgebogen und gesellschaftsfähig gemacht' aus, das gleichzeitig von den eigenen Wurzeln, Bedürfnissen und Zielen entfernt, das die eigene unverwechselbare Stimme mit vielen Lagen geblümten und aufgemascherlten Stoffs erstickt. Mit 'Judaslohn' meinst du wohl den 'Verrat an sich selbst', wenn dem so ist, finde ich es schon ziemlich hart, besonders da LI ihn ja nicht einmal wollte. - Es ist schwierig, sich ganz ohne Lendenschurz durch unsere Gesellschaft zu lawieren! Interessant finde ich auch den Blick in den Spiegel, der etwas von der persönlichen Eitelkeit verrät und vielleicht liegt da ja der Hase im Pfeffer, ist es die Eitelkeit, das 'mehr, besser, tüchtiger ... scheinen wollen', das LI verdirbt und sich selbst entfremdet. Wie gut, dass es zum Ausgleich den Ruderschlag der Gedichte gibt, die wenigstens ein weitres Fortschreiten dieser Tendenz verhindern und Wahrhaftigkeit und Fantasie(mit einem modernen Wort: Authentizität) einbringen. In diesem Sinn verstehe ich auch Heimat als das ursprüngliche, unverbildete, authentische Ich. Gefällt mir, Ralf! Liebe Grüße, mona (Kommentar korrigiert am 09.06.2014)"

07.06.14 - Kommentar zum Text  Blauer Atem von  unangepasste: "Oh ja, auch mir gefällt dieser 'blaue Atem'. Besonders mag ich das Sinne-übergreifende in '... nach Lawendel riecht mein Schweigen', das zwar nicht hörbar ist, sich aber über den Geruchssinn mitteilt. Auch erfährt das 'Blau' aus dem Titel eine leichte Variation hin zu 'Lawendellila'und bekommt einen leicht mystischen Einschlag. Sehr schön auch das Bild der sinkenden Worte, die eben nicht an der Oberfläche hüpfen, sich zeigen und (für andere) etwas mitteilen, bis sie dann irgendwann (nicht nur) im eigenen Bewusstsein untergehen. Sie fallen gleich auf den Grund, ein kurzes Platschen vielleicht, dann zeugen nur noch kreisförmige Wellen davon, dass da etwas war. Da braucht es Stille, ganz besondere Achtsamkeit des lyr. Du, um im richtigen Moment zuzugreifen, zu begreifen, ehe das 'Kieselwort' sang und klanglos untergeht. In der letzten Strophe fällt es mir schwer das Anfangsbild 'durchzuhalten'. Das 'Unsagbare', sind doch jene Worte, die vom Schweigen aus dem Mund genommen und senkrecht im Fluss versenkt werden, oder? Dann würde ich aber ein wenig abändern: '... bevor es eintaucht, sinkt und (nur/noch) Kreise (oberflächlich) treiben, die sich in leisem Murmeln weiten Irgendwie so? Kannst du sehen, was ich meine? Oder habe ich da etwas missverstanden, und von dir wars ganz anders gedacht? Auch klanglich fände ich die Assonaz von 'treiben' und 'weiten' wirkungsvoll, um dieses 'Gemurmel' abzubilden, das aus der Ahnung dessen, was nicht 'offen gesagt' wird entsteht und Kreise zieht. Was meinst du? Liebe Grüße, mona"

06.06.14 - Kommentar zum Text  Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun von  autoralexanderschwarz: "Was mir an deinem Text gefällt, ist grundsätzlich, dass du dieses Thema aufgreifst und bearbeitest und das in drastischen, abschreckenden und gruseligen Bilder. Man kann das gar nicht oft und laut genug anprangern. Möchte aber auch anmerken, dass ich es nicht sehr schlüssig finde, dass die Kinder 'in eine Maschine graten', ie sie zerschneidet, zerquetscht, zermalmt, wo sie doch gerade dabei sind T-Shirts mit Farbe zu besprühen. Um welche Art von Maschine soll es sich dabei handeln? Eine Zuschneidemaschine ...? Viel plausibler wäre Bewusstlosigkeit durch die giftigen Dämpfe, ein Blutsturz, weil die Lunge zerfressen ist ... Oder du lässt die Kinder etwas zuschneiden oder ähnliches. Ich finde es sehr schade, wenn da die 'Ausrede' mangelnder Logik herangezogen werden könnte, um sich mit dem eigentlichen Thema nicht auseinandersetzen zu müssen. Liebe Grüße, mona"

04.06.14 - Kommentar zum Text  Plagegeister von  Irma: "Auch mir gefällt dein mehrdeutiger Text zu den Plagegeistern, die man natürlich vordergründig in den Gelsen/Stechmücken findet, aber auch so allerlei, die nachts vom 'Kopf hinaus ins Licht' schwirren, sich zu fast nicht entwirrbaren Problemen auswachsen ... Bei Tageslicht besehen, dann beinahe lächerlich erscheinen. Wieder überzeugst du mit deinen Bildern und der fein ausbalancierten Wortwahl, die eben immer auch eine weitere Ebene zulässt. Auch die gewählte Form, eine Stanze, die du mit dem zusätzlichen wieder mehrdeutigen Vers zur Nonarime ausgebaut hast, passt hervorragend zum Inhalt. Sehr gelungen, Irma! Liebe Grüße, mona"

03.06.14 - Kommentar zum Text  Reminder von  susidie: "Liebe Su, für mich klingt in dem Erinnere mich. Daran wer ich bin. ein wenig Angst an, sich, seine Ziele zu verlieren, orientierungslos im 'dunkelsten Keller' (wie es ja in der Folge ausgeführt wird) zu verharren und LEBEN zu verlernen, das ja immer Bewegung und Entwicklung ist. Die unmittelbare, direkte Verbindung zum LD, an dem man sich immer 'ausrichten' konnte scheint gestört. (LD geht zwar nach und nah in die Tiefe, findet aber nicht ...) LI scheint in einer Verzahnung mit LD, die Lücken aufweist, nicht mehr reibungslos klappt, zwischen gegensätzlichen Empfindungen und Bestrebungen zu schwanken, dem Wunsch sich zu lösen, um das Heute weniger 'tränen' zu lassen und der Angst, damit auch das 'Lachen' zu verlieren ... Liebe Grüße, mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Seite 72/93

monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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