Alle 1.765 Texte von FrankReich

Herz / der Wahrheit / aus der Brust / gerissen nährst die Lüge / Du /

Anstatt sich regelmäßig von Django über den Haufen schießen zu lassen, sortiert er lieber die Ware im Supermarkt ein, denn obwohl er dabei oft gedankenverloren wirkt und besonders die letzten Stunden vor Feierabend durch Langeweile geprägt...

Der Winter hat Witz, denn er kitzelt die Zehen, der Sommer erfriert, was im Kern er gesteht, der Frühling lässt sich hin und wieder mal sehen, der Herbst aber bummelt, er kommt gern zu spät. Dem Jahr wird ganz anders, ihm ist viel geschehen,...

Sagt ein Reiher zu einer Gans: "Mir schwant, dass Du eine Ente bist."

Mit dem Auge einen Vers zu erkennen, ist im Allgemeinen recht einfach, da er im Gegensatz zur Zeile kein Format besitzt, sondern immer nur so lang ist, wie es die Prosodie der Neuzeit und die Lyrik der Postmoderne vorschreiben, und selten nur...

Tatort: Straßenbahn Hannover, an einem Spätsommernachmittag der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Junkie in der Sitzreihe vis a vis übergibt sich in einem Strahl, da er seinen Stoff offensichtlich zu schnell durchgezogen hat,...

Die Zeit selbst scheint gefroren, / und mit ihr die Natur. / Die Zeit selbst scheint gefroren, / es stottern die Motoren / auf völlig falscher Spur. / Der Sinn fällt aus den Ohren, / er geht im Raum verloren / und stört das Karma nur / in...

Der Mensch glaubt mehr als er ahnt.

Jeder Mensch ist zweimal tot, einmal vor und einmal nach dem Leben.

Aphokalypse I Nur durch Mitgefühl zeigt der Mensch Verstand. Lückentest Wie Himmelblau passt Grün ins Sommerloch. Aphokalypse II Des Menschen schlimmste Plage bleibt der Mensch.

Der Begriff allein zeugt schon von der Arroganz und der Verachtung des Benutzers gegenüber demjenigen, der damit belegt wird, wodurch sich eine Erklärung desselben fast automatisch erübrigt, und eine Beleidigung kategorisch ausgeschlossen...

Meist funkst Du den Menschen dazwischen, / um Dich indiskret einzumischen, / denn all Dein Gewäsch / hältst Du wohl für fesch / und wertvoll auch, es aufzutischen. / So ganz nebenbei, aber für unterwegs: / Damit gehst Du anderen nur auf...

Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern werfen.

Zwei Seelen versuchten nach Kräften, sich ewig ans Leben zu heften. Das führte zur Kluft und recht wenig Luft, sowie bei der linken zu dunklen Geschäften. Darauf sprach die rechte zur linken: "Du Schuft!" und war auch im nächsten...

Zuletzt vorgestellt: / Die jüngsten Beschwerden / gefährden / die Welt. / Gesucht war ein Feld / zur Immunisierung der Herden / auf Erden / und selbstredend Geld. / Im Tanz der Gebärden / zerschellt: / Die Hoffnung, verprellt. / Gewesen und...

Wohl dem, der Zeit und Welt genoss und so sich Bild zur Bildung goss, doch mancher scheint schnell überflüssig, denn wer selbst Geist und Sinn erschloss, macht Menschen seiner überdrüssig, besonders die im Erdgeschoss, als säß er auf zu...

Offensichtlich scheint manche Krankheit erst noch einige Jahre im menschlichen Körper reifen zu müssen, damit das dagegen entwickelte Medikament auch seine vollständige Wirkung entfalten kann. /

Bei Shakespeare blieb Schiller beharrlich, sein Werk war ihm wichtig und wahrlich beschäftigte ihn dies ausführlich, was Goethe bald nervte, gebührlich.

Ein starkes Konzept, unvergleichlich als Farbe des Lebens und reichlich ihr üppiges Reich, sowohl warm wie weich, doch scheint aller Tod unausweichlich denn stirbt es sich auch nicht sogleich, wirkt oft schon der Mond kalt und bleich.

Gott: Gabriel! Gabriel!! Gabriel!!! keine Antwort Gott: Verflucht, wo steckt der Bengel denn immer? Gaaabriiieeel!!!! Auftritt Gabriel: Ja, Mann, was geht ab? Gott: Hol mir mal sofort den Michael! Abtritt Gabriel. Auftritt Michael: Mann, was...

Zwei Knaben besuchten ein Kornfeld, / doch wer was nicht hinten noch vorn hält, / lässt meistens nur Harn / sowie einen fahr'n / und gibt besser Fersen- und Sporngeld. /

Die Luft war warm und angenehm, des Himmels blauer Schimmer webte Wald und Wiesen ein, er spiegelte die See, doch während Vögel sangen und Insekten summten, stand sie an diesem Sommertag im Winter.

Die Ernte von besseren, reichlichen Früchten, im Sinn einer intensivierteren Zucht, vertieft die stets allgegenwärtige Sucht ins Optimum höchsten Komforts sich zu flüchten. Das wahre Ergebnis jedoch ist die Flucht zu immer noch...

Manche Menschen sind so klug, / dass sie schon wieder dumm sind. /

So mancher begnadete Zocker erlitt schon am Spieltisch den Schocker und sein Glück den Knick wenn jeglicher Trick versagte und man ihn ganz locker vom Pferd runterholte mit eisernem Blick; wenn daran er nicht starb, dann meistens am Strick. Doch...

Anhand von Gelegenheitsgedichten aus dem 17. Jahrhundert die konfessionelle Ãœberzeugung des Verfassers herausarbeiten zu wollen, erweist sich zumeist deshalb als kontraproduktiv, weil es sich dabei vorwiegend um Auftragsarbeiten handelt, i. e.,...

Leider liegen die offenen Stellen zumeist nur unterhalb des Nabels der Anbieter auf der Rückseite.

Auf gleichem Baum saß auch ein Kleiber, der pfiff auf alles, bis auf Weiber, selbst auf den Wind pfiff er dabei, sein Pfiff war echt der letzte Schrei.

Gegenbild Im bleichen Mond spiegelt der Abend sich. Flucht Der Wahrheit entwischt stets die Wirklichkeit. Morgengruß Früh weckt der Frosch den Teich. Das Wasser stöhnt.

Balance des Ziels, das die Zukunft verbindet, / die Endlichkeit wählt ihren Fall im Verbund / der Möglichkeit, welche im Nachhall verschwindet, / die Wälder sind dreckig, die Wiesen längst wund. / Dort, wo sich die Leere im Anflug befindet, /...

Manche Menschen werfen mir doch wahrlich vor, dass ich versuchen würde, Blinde zum Sehen zu überreden.

Nur so jemand wie bspw. der Erfinder des Überlichtantriebes würde heutzutage noch annähernd als Erlöser taugen. /

Ein Elfchen tanzte aus der Reihe hin und weg vom Rhythmus.

Keiner krümmt dem Volk ein Härchen, / denn das Volk ist wieder wer. / Keiner krümmt dem Volk ein Härchen, / aber um es einzupferchen, / muss das alte Wesen her. / Auf den Lärchen singen Lerchen / und die Spatzen pfeifen Märchen / von den...

Bei einem Vergleich zwischen Frisur und Schuhwerk ihres Klienten fand die Psychologin erstaunliche Ãœbereinstimmungen.

An den Häusern zieht es kräftig zerrt und zurrt mit aller Kraft, ersten Wänden fehlt die Haft, und der Boden bebt geschäftig. Fenster zittern stark bis heftig, und die Türen atmen deftig tiefe Lust und Leidenschaft.

Am Beischlaf der Gezeiten / erkennt das All die Haut. / Am Beischlaf der Gezeiten / bestimmt es auch die Seiten, / die es im Kern verbaut. / Ein Schirm aus Ewigkeiten / beschützt dazu die Weiten, / bevor der Morgen graut / und noch den Tag...

Die Engstirnigkeit der russischen Regierung dürfte nicht nur ihrem Land zum Verhängnis werden, denn falls seine Gefolgsleute weiterhin nach Putins Vorstellungen agieren, könnte sich der Westen gezwungen fühlen, immer stärkeres Waffenarsenal...

Erst kürzlich bezahlte ich mit meinem blütenweiß züchtigen Heiligenschein, denn eine dem Schicksal verhaftete Fügung zog mir meine Bankkarte ein.

Am Rand des Raumes fallen alle Kegel, die Sonne folgt der Richtung in den Park, der sich im Schatten seiner selbst verbarg, entgegen jedem Sinn und jeder Regel. Aus toten Händen ragen blind die Nägel und in den Füßen brennt der Wundbrand arg,...

Der Hecht kennt seine Pappenheimer und sucht im Teich sie gerne heim, doch ist ein Karpfen erst im Eimer, weiß selbst er darauf keinen Reim.

Wo Wiesengewächse im Hinterland locken, die Hoffnung erwecken zu Ostern als Glocken, dort zeigt sich zurück das gestrige Glück in andrer Gestalt sowie Farbe und trocken als Gelb aus dem Rot kalter Nacht wie am Stück und Blau steht am Horizont...

Variation I Zwei Knaben lagen unterm Farn und blickten in die Ferne, sie wussten zwar nicht, wo sie war' n, doch waren da sie gerne. Variation II Zwei Knaben gingen in die Ferne, doch taten beide dies nicht gerne, der eine spann deshalb nur...

Je näher die Mensch- heit zusammenrückt, desto breiter macht sie sich.

Ein Fräulein stand an einem Teich, mir wurden glatt die Knie weich, doch griff sie flugs nach einem Frosch, den sie gar fürchterlich verdrosch. Dann rief sie lauthals: "Los, Frosch, grins, und wandle Dich, Du bist mein Prinz!" Das tat...

Am Straßenrand, da saßen zwei, wie Günther oder Jochen, die wohnten dort in einem Bus, das taten sie seit Wochen, und Dienstag wars, vielleicht auch nicht, vielleicht auch eben noch, da fuhr die Tour den einen glatt ins nächste Kellerloch der...

Ein Kranich flog oft schon alleine am ersten Gedenktag im Mai die Route von Rastatt nach Rheine, doch diesmal flog glatt er vorbei.

Als Messie mit Darmkrebs endet zumeist der, der sein Bauchgefühl solange ignoriert, bis seine Schubladen überquellen. /

Unglück besteht zu jeweils dreiunddreißig Prozent aus Missverständnissen, Dummheit und höherer Gewalt, das übrige Prozent Bosheit jedoch wird die Menschheit wahrscheinlich zuerst vom Planeten fegen. /

Aus dem Nichts der Langeweile / dreht der Wahnsinn am Ventil. / Aus dem Nichts der Langeweile / wird das Maß der Vorurteile / mit der Zeit zum Kinderspiel. / Übergroße grüne Pfeile / weisen in der Einkaufszeile / auf ein ungefähres Ziel, /...