Alle 602 Texte von Feuervogel

keusches Leben an alltäglichen Tagen zog sich in die Jahre ließ kaum Raum für Lebenslust und Lieben alles ging seinen Gang klanglos verhallten die Schritte während Tauben gurrend schnäbelten blieben nur die Träume...

Heut hot d`r Xaver vom Kriag verzällt. Lang hot ers naus zögra könna, erscht Anno vieravierzig hot ma ehn eizoga. Nach Neu-Ulm hands en gschickt zur Ausbildung, danoch hot er nach Breslau missa. Do hot er scho dengt etzt ischs aus....

In der Stille eingebettet, liegt sie reglos. Niemand da. Ist sie niemand? Vom Kopf abwärts bis zu den Zehen gleitet der Schmerz. Er pulsiert. Er zieht. Doch sie atmet still ein und aus. Das ist gerade alles was zählt. Der Atem. In...

lass endlich fahren alle Hektik schalt ab den Lärm das ewige Berieseln hinfort mit dem Getrieben-Sein stell ab die lästigen Gedanken sei endlich still du LAUTES Leben damit sich mir erschließt mein eigen Daseins-Sinn das ich...

Er dreht sich nur im Kreise ständig um sich selbst laufend wie ein Hamster im Rad. Er lauscht nur seinen eigenen Melodien. Spielt man ihm zum Tanze ist er nicht selbstvergessen sondern unachtsam dem Weltgeschehen abgewandt. Er erbricht immer...

Ich kann nicht. Kann mich nicht öffnen. Kann mein Herz dir nicht schenken. Weiß nicht warum, und weiß es doch. Zu weit hast du deine Türen geöffnet, schon beim ersten Mal. Hast mich zu dir gezogen, einfach genommen,...

auf Schaumwolken tanzend bin ich leicht wie Pollen trudelnd im Wind ohne Gewicht gelandet süße Früchte zwischen den Zähnen nebenan nicken Klatschmohn und Ackerwinde herber Erdgeruch klebt an meinen Fingern Wind im zerzausten...

da ist sie oder was von ihr noch übriggeblieben manchmal schleicht sie leise unvorbereitet trifft sie mich schaudernd mir läuft es kalt den Rücken abwärts zieht sie mein Herz wohin will sie mich lenken worauf soll ich meinen...

es läuten die Glocken mit vertrautem Klang die Zeit ist fortgeschritten dem Tag wird langsam bang ich will mir Zeit für dich jetzt nehmen bevor der Schlaf uns einander raubt dir Zärtlichkeiten geben ganz viel Liebe auch da...

ich sitze und träume ziellos ohne Vorgabe treibe Flussaufwärts es regnet Sommer vor dem Fenster die Sonne macht in Grau eine Krähe gaukelt den Herbst in mein Herz vonwegen du schwarzer Vogel Sehnsucht du kriegst mich nicht mit...

eins zwei drei vier fünf sitzend auf einem Ast schnatternd und putzend genießen sie die milde Herbstsonne über den Wassern königlich gleitet ein einzelner Weißer an seinem Volk vorbei Blätter trudeln gelb sanft auf...

sprudelnde Blubberblasen im Bauch lassen mich lachen während der Schlitten mit mir abwärts saust den Hang hinunter Geschwindigkeit gewinnend die Wangen rot dick verpackt kichere ich mich atemlos bin nicht Frau sondern...

Vielleicht hättest du mir ja Rosen geschenkt. Rote. Sicherlich hättest du mich geküsst, wenn du geblieben wärst, damals. Heute aber stechen mich die Dornen jener Rosen, die ich nicht bekommen habe. Herzwärts, wie im...

Wenn sie über den Tod des Anderen sprechen, dann so als würden sie selbst ewig leben. Dabei ist es doch so, dass es uns alle jederzeit treffen kann. Jetzt in diesem Moment, während ich schreibe und du liest. Ich könnte vom...

in der nacht war es dunkel in mir während du in mich dich hinein geschoben ich fiel unter all die betten in denen ich jeh lag da blieb nichts als unglaublichkeit ich schrie nicht als mir die gedärme barsten deine lust zerbrach mein herz...

Ich muss mal wieder meine Küche putzen. Auf der Spüle stapelt sich das Geschirr vergangener Tage, welches du mir umlegen wolltest wie einem Gaul. Die Teller, die ich mit köstlichen Speisen füllte, schmeiße ich aus dem...

dunkler Nachthimmel schau dort ein fernes Glitzern noch ein letztes Mal tanzt er durch die Nacht herbei mein untergehender Stern Ela

versteckt einzeln noch knospt es grün alles hat seine Zeit frühling ELA

Die Pädagogen und Therapeuten hatten einen Tagesausflug für die gesamte Station geplant. Es sollte nach Österreich in die Berge gehen und zwar auf den Hohen Freschen. Besonders wohl war mir bei dem Gedanken, meine schützende...

Glitzerglanz zwischen Häuserfluchten angeblich herrscht Frieden es ist dieser trügerische aus Kindheitstagen zerknirschte Schritte tragen mich durch die Straßen sind wie so oft Aalglatt aber ich ich wanke nicht auch diesmal nicht...

wie kann ich wollen was du nicht willst wie kannst du wollen was ich nicht will wenn das was ich will nicht dem entspricht was du willst dann ist das was du willst auch nicht das was ich will dein nicht wollen ist das was ich nicht will ich will...

ich tanze mit dir inmitten meiner Räume ohne Musik zum Beat der eigenen Rhythmen unsere Füße beklatschen den Boden wir stehen fest mein Kopf ruht an deiner Brust während du mich sanft entlang der Abgründe vorwärts...

aufgewühltes Herz wild wie das Meer bei Sturm es braust in mir nachtschwarzer Himmel kein Mond der mir leuchtet kein Schiff in Sicht kein Rettungsring die Wellen peitschen mich Tränenreich wo sind deine Hände die mich bergen...

Treiben wie ein Stück Holz auf dem Fluss der Vielfältigkeit. Loslassen fallen hinein in unergründliche Tiefen. Leben! Ausbrechen aus dem Strudel des immer Gleichen. Hinaus in die Ewigkeit. Tanzen! Auch auf dünnem Eis....

Ich sitze in einem Raum der abgekarterten Spiele gezinkte Könige halten Hof ich bin kein Günstling werde nicht protegiert bleibe unbemerkt Es ist wie es ist eben einfach nur ein Spiel mit vielen Statisten es langweilt mich diese...

da hat sie mich wieder die Bedeutungslosigkeit unsichtbar schwebe ich zwischen den Zeilen leise kriecht der Schmerz hinter den Rippen aufwärts zieht mich abwärts ich kann nicht mehr gelassen meine Wege gehen ich habe kein Vertrauen...

da schob ich mich wie ein Blatt zwischen Leben und Liebe jedoch beschrieben hast du mich nie jetzt werde ich vergilben gelb werde ich werden vielleicht erinnert dich das dann an Sommer und Sonnenblumenfelder Ela

Ja, ich kannte mal einen, der nannte sich Max! Jawohl, Max. Nein, nein, nicht den. Ich kannte einen, der nannte sich Max und war aber nur ein Mäxchen. Na ja, ich muss es einfach mal sagen, aber ich finde ja, dass die meisten einen auf Max...

grün eine laus sitzt im salat ich werde nicht satt mitesser orange der saft den ich presse aus all dem gemüse saftladen lärm am morgen wenn ich pupse die nachbarn hören mit blaskonzert nachts mein bett der rahmen quietscht sie...

ich weinte mich in dein Haar während ein Engel zwischen den Falten auf deiner Stirn von Liebe träumte Ela

gelb am wegrand grüßt die gestressten tanzt zart im wind himmelsschlüssel Ela

nur noch die Haut schmückt das Gebein den Tod vor Augen stumpft der Sinn abwärts der Mensch überschritt sich täglich während die Schlote rauchten riss die Kälte den Gegangenen die Schuhe sowie die letzte faulige...

Es liegt etwas in der Luft. Tief in meiner Brust spüre ich, es wandelt sich. Es ist mir, als würde ich jetzt, mitten im Herbst, schon den Frühling erahnen. In dunkler kalter Erde verborgen, schlummert das Wandelbare. Ich höre...

lass mich fallen ins jetzt nur noch hier bin ich wo denn auch sonst? es geht nicht anders anders wäre schwer denn die gedanken die zukünftiges beschwören ziehen lebendiges abwärts ins ich-bin-nicht alles was möglich...

Diese Welt ist kein sicherer Ort. War sie das denn jemals? Selbst in meinem Innern lauern Gefahren. Ich fürchte mich. An manchen Tagen möchte ich nicht mehr das Haus verlassen. Es macht mir Mühe mein Kind an der Tür des...

Ich will mein Leben leise leben still Stillschweigend lautlos ohne Worte hinter Lärmschutz geborgen gebettet im Gebet sanft säuselnd wie der Wind am Abend manchmal in den Blättern sich die Zeit vertreibt leis so leis ohne Leid...

Ich werde in Zukunft nur noch Witze machen. Wie kommt das denn? Nun, das hat etwas mit meiner Depression zu tun. Ela

nichtiges schwarzes wehen im Wind verbranntes Sein ohne Sinn nur noch Haut ohne Knochen komplett verloren da ist nichts als ein Haufen Nichts geblieben im bleibenden Rest vielleicht wird irgendwann könnte werden was nie wurde Körperlos...

Narben brennen unter seiner Haut unsichtbare Not lässt ihn haltlos er ist längst gefallen hinein in Düsternis er wankt bei jedem Schritt mal mehr mal weniger sein Körper ein einziger Marterpfahl ungelebter Wünsche Angst...

Angst du bist mir eng wenn du nach mir greifst mit deinen Schatten vergesse ich die Weite was ist das Meer mir dann verlerne Welle zu sein tanze nicht an warmen Stränden der Lust auf Leben werde zur Schnecke krieche in mich hinein trage...

Silbertropfen umgarnen grünes Blattwerk ich träume diesen Morgen meine Augen ruhen vor dem Fenster leise ist mir wie gerne würde ich aber mit wem denn da sitze ich und warte ich warte schon beinahe mein ganzes Leben so ist das mit...

einsam bei Kerzenlicht atmet es mich weit in die Geborgenheit kurz nicht ewg lausche ich dem Wind der sich ums Haus herum treibt die Wärme meiner Decke das Ticken des Weckers all das ist mir lieb dann sind da noch Gedanken die in der Tiefe...

ich traue meinen Augen kaum ein Stern wolltest du mir sein ein dunkler gar da hast du dich wohl glatt vertan denn eine andre hat dich wohl schon einst so genannt mir warst du nur ein dunkler Traum aus dem ich rechtzeitig erwacht Ela

hinter den Mauern das Gerümpel unter all dem liegt ein buntes Kleid vielleicht sollte ich es mir überstreifen wie eine zweite Haut ich fühle es das rostige Eisen der alte Gummireifen die Ziegelsteine sind übriggeblieben von...

wenn es ginge und ich könnte zurück ganz an den Anfang da wo noch Unschuld in mir wohnte ich würde gehen ich würde noch einmal zum ersten Mal ALLES! Michaela Möller

Sitzende Stille in der ich bin mit den Blicken umherschweifend in meine eigenen Unheimlichkeiten Die flimmernden flirrenden Blitze vor den Augen Die Bilder aus vergangenen Räumen unausgesprochen und unentdeckt Da tanzt die Angst mir durchs...

reduzierter Körper auf schmerzendes Innen-Getöse heiße glühende-Kohlen- Haut Sehnsucht nach kühlenden Händen Träume verwehen blass-blau unter dem Krankenbett nächtliches schwitzendes Schwimmen auf nassen...

Hey, deine Sterne sind mir schnuppe, du Sternschnuppe. Schnupper schnupper nur herum dort im fernen Weltenall mit deinem kalten Schweif du feiger dummer Schnuppergreis. Du schnupperst gern in fremden Welten, schnupper schnupper Illusionen fort,...

dort ist es still hinter den Mauern anmutig blühen alle Farben betörende Düfte strömen Leben eben von wegen es hat sich ergeben das Leben alle Pein ruht im bleichen Gebein endlich Ruhe gefunden hinter den Mauern dort wo es...

entscheide dich und ich schied das eine von dem anderen manches scheiden tut weh sagte man mir doch manches scheiden war entschieden notwendig so schied es dahin ich aber trauerte nur um soviel verlorene Zeit die ich davor unentschieden meine...