Kurzgedichte

„pferdeschwänze sind lecker kauartikel!“ rief eine in die runde - erst stille dann lachen als sie ergänzte "allerdings mehr für hunde!“ https: / / cit-tiernahrung.de / Pferdeschwaenze

ohne es zu merken hatte ich mein herz verloren du gabst es mir zurück stumm lächelnd zusammen mit deinem

Es hapert der Unendlichkeit an Allgemeinverständlichkeit, sie ist nicht leicht zu fassen. Wenn etwas ohne Ende ist, dann würde selbst ein Optimist, der nicht so schnell die Fahne hisst, nach angemessner Wartefrist die Lesung gern verlassen.

wurden echt so viele so blitzschnell geboren?! von gestern auf heute wirklich 26 mehr?! wo kommen die, fragt sich der harzgebirgler, her - da staunt der fachmann und der laie wundert sich denn das ist in der tat doch recht verwunderlich...

Ich habe deine Ich liebe Dich nie gemocht. Ich habe deine Ich liebe Dich nie gewollt. Mich haben deine Ich liebe Dich so eingeengt, deine Ich liebe Dich, Dich, Dich Dich so eingeengt - da mocht ich deine Liebe nicht mal mehr geschenkt. Du hast...

elfriede, äußerst wohlbeleibt was wie man sieht verborgen bleibt auch nicht dem stuhl zu dem sie geht, zieht ihn nicht an wie ein magnet nein stößt ihn ab – er schreckt zurück mit ihrem bloßen heck im blick und grinst sich eins ob ihres...

Grün von unten in kleinen wuchernden Abteilungen mit dem frühen Sommer hochgekommen und der braun verwitterten Mauer auf breiter Front in zäher tödlicher Feindschaft verbunden

in den holundermorgen hinein falte ich gedanken zu einem gebet oder zu einem gedicht manchmal verwischen sich die linien haben doch beide das ein göttliche licht in ihrer seele

Hast du einen Grund zu flennen, musst du dich vom Schätzchen trennen. Er hat dir oft Weh getan, Übrig bleibt der Seelenwahn. Klassisch ist die glatte Scheidung, die nur selten Glatt passiert. Der Eine hat nen Klopfer, die Andre wird zum Opfer....

„die größten flaschen“ seufzt der obdachlose „tragen ja meist jacke hemd und hose“ während er nach kleinen flaschen griff hier und dort und auf pfandlose pfiff „doch leider gibt’s für die in keinem land bei rückgabe je eine art...

Die Meteorologen logen. Die Virologen logen auch. Da fragten sich die Philologen: „Vielleicht ist jetzt das Lügen Brauch?“

Wir wissen nicht, wozu wir leben. Wir kennen nicht des Lebens Sinn. Lasst trinken uns vom Saft der Reben. Dann geht das Leben froh dahin.

eine klofrau in zwolle war voll von der rolle des tollsten papiers und am scheuern die olle denn siffen in ecken tuts viel bei so becken wo selbst gecken und jecken auch ihr hinterteil blecken... /  

viel mann hat appetit auf sich viel frau steht ihm kaum nach was dem geschlecht recht hinderlich denn bald liegt's vielleicht brach...

gott der „es werde licht!“ einst rief war unnachahmlich kreativ und schöpfte nicht nur tag und nacht nein hat die ganze welt gemacht ja sein geschöpf sind sogar wir - doch für den glauben scheinet mir nur die behauptung von belang daß...

Atempause im eben noch von Paketboten durcheilten Raum: auf dem Fenstersims im Erdgeschoss des Hinterhauses lassen sich Tauben nieder weiter oben geht ein schmaler Riss durch die altrosa Wand

die schüchternheit meiner stimme wickelt sich um den gartenzaun dein flüstern gibt es in allen sprachen ich halte mir die ohren zu und das herz damit die worte keinen einlass finden

Die Menschen sollen lesen. So war es einst gewesen. Heute schau`n sie Bilder an, weil man nicht mehr lesen kann.

der eimer war im eimer und schuld daran ein loch das merkte mutter beimer erst nicht dann aber doch doch meist ist mehr im eimer wenn was im eimer ist zum beispiel bei alzheimer wo wer selbst sich vergisst der kopf ist ein behälter der dann...

in der fruchtblase des donners wachsen schweigefoeten heran. der gedanke an gott stopft das gewitter in meinen mund. ich rupfe rauchlaub aus der singenden nebelpappel. meine zähne knirschen ein kaltes orchester. die aussgespuckten alphabete...

sein lächeln von irgendwo noch worte und der gang zum kühlschrank

Das Pferd sitzt auf dem Reiter. Für diesen ist es heiter. Jener mag den Unsinn nicht, weil`s ihm am Humor gebricht.

das lohmann-huhn legt eier patience hingegen britt doch bei nem flotten dreier liegt sie im bett zu dritt was an ihr'n trieben liegt die man(n) auch schwer besiegt...

haben sich zwei marktweiber gestritten und hörten auch nicht auf mit ihrem streit dann sperrte man die zänkischen einst mitten auf dem markt zur gaudi aller leut' in die BEISSKATZE was dazu führte daß keine mehr bald lust auf zank...

das tivste posi sprach zum tivsten nega: „ich fand pechschwarz seit je ja immer mega denn ohne dies hätt' selbst das hellste licht was zu erleuchten fraglos eher nicht!“ worauf es sich zutiefst vor ihm verneigte das drob sich doch schon...

bal aballa la blah la poem flick flop flack flop wo a toto ton tick sinn stroh so holo grimm krams no lo ling gu ist hick list hall o dri o dri sinn ein sang wie papp la plapper plapp la sassa plopp so la no soso sick sloop fack er ei ein pitz...

zum könig der tiere kam einstmals ein pfau der schlug vor ihm rad und der könig rief „WOW! beratschlagen werd' ich mit dir mich zwar nicht doch gib meiner tochter mal turnunterricht!“...

manchmal reitet ein kleines Kind vorbei auf unsichtbaren Schultern obere Autohälften eilen und nur die Straßenbahn ist wirklich groß: im Spiegel ihrer Fensterflanke nimmt sie das Bild von Tonnen mit die am Rand des Bürgersteigs in Grüppchen...

„dem ingenieur ist nichts zu schwör doch jeder kann installateur und programme installieren ohne erst zu graduieren - hab' ich grade erst gemacht“ sprach zu ben ed und der lacht denn dem schwant schon was jetzt kommt: daß virenschutz...

voraussetzung fürs schöpfen ist ja raum drum schöpft man suppe auch mit gabeln kaum obwohl die leere in den meisten köpfen bekanntermaßen wenig taugt zum schöpfen.

tick uhr klack tackt zeit du wrack den alb pupp sinn kokon den spinn die spindel spinn die spindel spinn die stunde dir ein mir meine luft gelöck stunde mich stich du die stachel arachne web garn den garn web den garn web garn den web den mir...

sogar nackig war sie knackig braun und herrlich anzuschau'n von ihr'm kopf bis zu ihr'n füßen wiener würstchen ließen grüßen klar vom rind die rauchbraun sind obwohl kaum wer ihre haut so wie die von denen kaut außer...

Eine Königin der Nacht welche voller Zauber flöte wenn des Tages Müh & Nöte sich in nächtgem Schwarz verlieren geht ein Kehlen Tirilieren geht ein Schnäblein auf & zu kleiner großer Vogel du

wodurch alles gestalt bekommt sind ränder beweisen auch die grenzen aller länder und die 'gestalten' welche darin wohnen wie in der wallonie ja die wallonen von denen manche grenzen überschritten durch massigen verzehr von fetten...

die neonröhre sprach zum deckenfluter: „durch dich wird’s wirklich richtig licht, mein guter!“ „das ist ja doch auch“ sprach der „sinn der sache weil ich seit je voll ungern halbe mache!“

es kommt sich der sarottimohr beim negerkuss rassistisch vor was allerdings nur eins beweist: daß dem ins hirn längst auch wer scheißt!

im land der skipetaren lauerten viel gefahren wissen wir durch karl may doch bunkerbauerei wie sie der hodscha trieb und sichtbar seither blieb was kaum wohl wen entzückt war regelrecht verrückt: zweihunderttausend stück baut man nur schwer...

der kellner sprach zum tischlein: DECK DICH! drauf das nur, dreckig grinsend: LECK MICH!

luke loch und lücke bresche durchbruch spalt machen ja die mücke keinesfalls so bald weil der raum der sie bewirkt auch den grund der dichte birgt...

am heil'genschrein die heil'gen schrei'n „der heil'genschein muss größer sein!“ drauf blafft der schnitzer „seid bloß still weil ich ihn euch sonst nehmen will und schnitz' n hut auf euer haupt wenn ihr mir...

frau bügelt auf dem bügelbrett doch hat urplötzlich bock aufs bett mag auch ihren trieb nicht zügeln und ruft "männe, komm MICH bügeln!" - wer d'raufhin als mann nicht kommt was hat dann der ruf gefrommt...

frecher Spatz mit seiner Flinte, schießt auf volles Fass von Tinte. Die weiße Mauer ist versaut, der Spatz nun in die Röhre schaut. Kein grauer Fleck mehr im Gefieder. Er scheint sich zu entschließen, nicht mehr auf Fass zu schießen. Er ist...

henk liebte brunhilde die ihn aber nicht prompt führte im schilde er was und ersticht - wie vordem schon grete die ihn auch verschmähte und anderen mochte der besser einlochte - brunhilde jüngst nachts ihm dito tod bracht's: ward fangen...

ich bin wie der vogel sterblich doch unser flug wird nie enden denn außer dir und mir wissen auch die götter bescheid und die flüstern ihn von den bäumen herunter

„könnte man rosinenstuten decken hätt' ich schon mal bock was reinzustecken!“ sprach ein hengst im jux zu rosinante die er von der weide recht gut kannte und sich ihm seit je total versagte weil ihr sein humor noch nie behagte der...

Der Ewald und der Fabian fingen etwas Neues an. Zu Ende brachten sie es nicht. So wird dies nur ein Kurzgedicht.

Drum lass uns nicht in Traurigkeit ergeh'n, wenn wir nur recht die Fröhlichkeit versteh'n.

die raummuskulatur bewegt die klänge des abschieds durch den glanz der zeit vielstimmig fahren blitze ins gedränge und in den spiegelglast der ewigkeit vereister mund mit aufgeperlten sinnen kristallverglast befühlt das letzte wort vom roten...

ich kaue nicht das brot des kummers. wenn auch der herbst seine säfte ins laub schickt. der tod sich bespricht mit dem wetter. erst wenn der wind das rauschen der bäume abstreift, will ich reden. zu dir. von einem tag zwischen zwei herzen, der,...

MOCCO * ist in japan auf dem weg nach tokio und freut' sich drob: „ich leg' die strecke ja zurück an langen seilen und wenn die seiler länger mal verweilen ist mir das im grunde völlig schnuppe denn ich bin nur eine riesenpuppe...