Texte zum Thema "Kunst/ Künstler/ Kitsch"

Manche schreiben jeden Tag von 09:00 bis 17:00 Uhr, andere schreiben in plötzlichen Schüben. / Manche verachten die Metapher als Stilmittel, andere können sich einen literarischen Text ohne Metaphern nicht einmal vorstellen. / Manche...

Der Barockmaler Michelangelo Caravaggio erhielt von einem Kardinal den Auftrag für ein Gemälde, das den Tod Mariens darstellen sollte. Nun stand der Maler vor der Wahl, das 1723800. Bild Mariens zu malen ... oder etwas, das es noch nie gegeben...

Ach, was sind das nur für tolle / Prinzen auf der Prinzenrolle / schön verpackt in knusperknäuschen / ay wer knabbert an mein Häuschen / Meine Welt sei die des Wortes / Neulich sagt mir dann Frau Holle / Pech gehabt mit dieser Rolle /...

Traumtänzer, dein Rhythmusschritt / zieht den ganzen Kosmos mit, / Melodie schwebt in den Wolken, / Harmonie gefühlt, geborgen, / deine Muse, gern verschwommen, / will nicht auf die Erde kommen. / Traumtänzer will immer lachen, / einmal muss...

Mao ist bekanntlich Japaner. Ich habe dem 25jährigen gestern Abend zugehört bei Morgen kommt der Weihnachtsmann – ja, das hat er sehr schön variiert, der Mao, und wir waren fünfhundert begeisterte Zuhörer in der Kölner Philharmonie....

Frau Ernst wurde gefragt: “Wie steht's mit dem Dichten?“ Sie antwortete: “Es fällt mir schwer. Doch ich verzweifle mitnichten. Ich halte mir einen Klempner. Der wird es schon richten.“ /

Ja, das waren noch Zeiten, als hier die Bukowski-Nachäffer hohläugig und höhnisch mit leeren Flaschen gegen die mit Jambus und Kreuzreim bewaffneten Naturbedichter zogen und beide zusammen gegen die, die formlos, orthographieohnmächtig...

Ich sang auf diesem Song Contest / Und dachte nicht, dass man mich lässt / Denn meine Lieder, ja die kennse / Da fallen aus den Wolken Gänse / Zum Schluss sang ich noch 'ne Ballade / Mich traf ein Humpen, ach wie Schade! / Denn er...

Herr Ober, bringen‘s noch a Glaserl Nost für unsren russischen Jesus. /

Die Kunst ist der Mond, und ich mache ihr den Hof. /

Die Mona fläzt sich ungeniert / Auf Leos Liege, seine gute / Der Leonardo galoppiert / Vor Wut, und sucht die Birkenrute / Um diesem standhaft dummen Wesen / Den blanken Hintern zu versohlen / Er wollt sie malen, ganz erlesen / Und mit...

NACHRUF / AUF DEN TOD / EINES GUTEN MALERS / Geh nicht zum Himmel ein, / was hast du da zu malen, / wo die Verklärten nur / in kitschiger Schönheit / blöde strahlen / langweilig stur , / borniert naturgetreu / naiv und primitiv / im...

Es gibt ihn wirklich, ihr lieben Liebenden, ich hab ihn mit diesen meinen Augen leibhaftig gesehen. Doch er nötigte mir mit einer hochdramatisch-theatralischen Geste ab, kein Wort jemals von seinem Aussehen preiszugeben. Sonst … also das...

Flammen aus dem Meer; / Sonnen unter der Erde; / Gog gegen Magog. / Ein bisschen psychotisch, ein wenig paranoid, hypochondrisch, kurz- und weitsichtig mit einer nasalen Ãœberproduktion von Ohrenschmalz. Welch kulturelle Ãœberheblichkeit, dass...

und schreibt, als Don Quichotte auf weiter Flur, / nur Kotze, die sie in die Gosse gossen, / weil's nicht mehr poppt. Ein armer Oz, der stur / den Leser foppt, damit die Reime passen. / Das Zeug ist heut zum Gräueln unmodern, / ein...

entspringt poetisches nur menschlichen gehirnen / oder kann alles lebende seine empfindungen / verdichtet und gehoben zum ausdruck bringen / wie entstehen gedichte bestäuben sie sich selber / oder braucht es dazu einen liebesakt und welche /...

FRIEDERICHS / AFFE / Ein o- beiniger schwarzer Affe / mit einem orangeblonden / Orang-Utan Krauskopf / im schwarzen Kakerlaken - Frack / und mit Wanderstab / über den gefühlswabernden / Nebelschwaden, die der deutschen / Wald – und...

DES VATERS / SCHÖNE WELT / VERHUNZT / UND ENTSTELLT / Was bist du für ein Schaf / so naiv und brav / Und ich bin dein Schafhirt / der dich auf die Weide führt / oben auf den Golanhöhen / Von dort kann man bis / Bethlehem zu meinem ...

Ich sage mir: Man weiß ja nie, / Hab' ich verborgene Talente? / Vielleicht bin ich ein Mal-Genie / Und merk's erst jetzt, kurz vor der Rente? / Damit ich keine Zeit verlier', / Fang' ich gleich an mit Malerei, /...

Die Erde bebt und der Himmel verdunkelt sich, wenn meine schwarze Sonne aufgeht. Das gespaltene Herz der Lust öffnet sich und entlässt die gottgleichen Ameisen dieser Welt. Wer die Wahrheit ausspricht, wird gekreuzigt werden. Es gibt nur...

Ich esse nur die Bösen. / Dann verspeise ich / die Obsoleten. / Und dann werden wir `mal sehen, / wie hungrig ich noch bin. / Die einen schauen Traumschiff, / die anderen The walking Dead; / analfixiert zu sein, heißt: / die Scheiße,...

Wer kennt ihn nicht, den genialen Dichter, / er wirft die Worte locker aufs Papier. / Was scheren ihn die Regeln aus dem Trichter, / die Muse lenkt ihn, hat ihn im Visier. / Allein Banausen reflektieren Normen, / ihm liegt die Dichtkunst einfach...

EIN DIVINER / DILETTANT / Waberndes Gelb / Quellendes Rot / Blaue Schieren / die den Hintergrund / verschmieren / Purpurne Nebel / Lila Staubwolken / Arsengrüne Gase / billige / Farben-Ekstase / kitschige Orgien / von Sterngeburten ...

Manch Autor*in macht aus seiner / ihrer Schreiberei eine Art Antikunst, frönt einer Artistik des Missmuts oder suhlt sich in einer Ästhetik der Wehleidigkeit. /

Er fragt sich immer mal wieder was wäre wenn er schreiben würde was man eigentlich nicht schreiben dürfte. Andere Autoren*innen werden zum Beispiel für ihre Texte zur sexuellen Selbstermächtigung in ihrer Detailgenauigkeit gefeiert – bis...

Falls der deut sche Schla ger und sei ne Lü gen / "es gibt kein Bier auf Hawaii" / ich schätze mal das stimmt nicht, oder nicht mehr, überlebt haben, dann hauptsächlich wegen ..., oder er hat ihm einen neuen "Geist",...

Ich möchte so gern Dein Cello sein! / Ich würde alle Töne fest drücken… /

Wahre Kunst ist wie Flaschenpost: Kommunikation mit unbekannten Empfängern in der Hoffnung, das es irgendwann bei irgendwem ankommt. /

o / Wer / es schafft / das Beiläufige / mit dem existenziell / Wahren zu verbinden / erzeugt Resonanz / mit dem künst- / lerischen / Tun / o /

Die Dichtung auf k-Vau / da macht es sehr oft "Au!" / Ob Ballade, / oder Scharade. / Wir lesen ganz genau! /

Verschönfärbt ein Guatemala die Leinwand / und sieht sich nach ihm eine schillernde Museum, / dann bauchpinselt ihn das begeisterte Publikum / und das übertüncht manchen treffenden Einwand. /

Die acht Bildtafeln der Serie Grau formieren sich zu einem eindrücklichen Raum, stand in der Werbebroschüre zur Ausstellung. Wow, dachte ich, bezahlte 19 €, um diese Werke des berühmten modernen Künstlers zu sehen, und buchte dazu eine...

Die länger werdenden Nächte fressen das Licht. Martha kann noch nicht schlafen. Ein Geräusch auf dem Flur - Klaus, der wie jeden Abend ruhelos und hustend auf dem trüb beleuchteten Gang herumschlurft und versucht kein Geräusch zu machen. Wie...

Die Grille hatte sich mit ihrem Gesang redlich durchgeschlagen. Sie beschloss sich auf ihre alten Tage mehr Muße zu gönnen. So bummelte sie über die Flaniermeile der Stadt, wo sie zufällig eine Leuchtreklame las: „Cafė zur Ameise“. /...

^ / Wer / es schafft / vom Pfad der / Rechtschaffenheit ei- / nen Abstecher zu machen / kann die angrenzenden Sümpfe / immer wieder verlassen, sobald ihm / Neues begegnet ist und er es erfolgreich / in bahnbrechende Kunstwerke umgesetzt...

Die Gegend um Louvre ist teuer. Ein Cappuccino kostet 5,50 €. Nur Touristen oder betuchte Franzosen können sich den Kaffee leisten. Die Einheimischen meiden die Läden. Dennoch sind die Läden gut besucht. Louvre ist nicht weit. Nur wenige...

Als Maler und auch Schreibender muss ich die Kraft besitzen, es mit den Dingen aufzunehmen und zu fragen, wie sie wirklich sind. Das hängt in erster Linie mit der Art des konkreten Sehens oder Denkens zusammen, einem Blick für die Einzelheiten,...

Martin Disler, untitelt 1986 / „Er ist nicht so kaputt, wie du denkst“, sagt Paul, ein Freund und Malerkollege von Hannes. „Ich halte ihn für einen äußerst freien Menschen. Wenn man überhaupt jemanden, der Sklave einer Leidenschaft...

Francisco José de Goya y Lucientes / Mit freundlicher Unterstützung Leihgabe von der Galerie Valishafen Zürich / Maya nackt / Maya vestida - gekleidet /

Er glaubte an seine Wiedergeburt - wie an das Wasser, das zaghaft in Fluss kommt, Schwünge in Blumenwiesen zeichnet, sein Bett verbreitert, Abrisse an Uferkanten formt, Grenzen überschreitet, neue setzt, Berge meidet, sich hinabstürzt und...

Kunst ist nicht mittelmäßig, weil die Masse sie nicht beurteilen kann. Aber die Egalokratie arbeitet an der Relativierung ihrer Definition, damit sich Mittelmäßige als Künstler wiederfinden können. / Anmerkung: angeregt durch Regina:...

Ich bin Künstler mit leerem Holster / brauche weiche Polster / Maler mit Rubensmodel das hat weiche Kissen vor dem Küssen / Die Mode heisst Mode Fama Anna / und Anna scheint ziemlich gut ernährt und satt / satt Ann / ist Frau von /...

L'ultima cena / dieses Mal ist das Mahl sehr gut gemalt / fast wie ein Foto / aber das Essen kostet ganzes Mailand / beklagt der arme Otto / Lardo e Lisa vor dem Mac / da war ein Maler / wie jeder brauchte sicher einige Taler / so...

Ich / Betrachte Kunst / Es interessiert mich / Diese Kreativität ist beglückend / Graffiti /

Seit jeher nannten sie ihn verrückt. Was er auch tat, immer hieß es: Der ist verrückt. So fand es niemand verwunderlich, als sich an jenem Morgen ein Großaufgebot der Polizei, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes zusammenfand. Die Kreuzung...

Du liegst mir am Herzen / zu jeder Zeit / du viel Umworbene, Empfindsame, Faszinierende und auch Spröde. / Lockst deine Liebhaber in unendlich vielen Gestalten, / anmutig, schwebend, tiefsinnig, rätselhaft, / verspielt, heiter, elegisch,...

Manchmal bin ich scharf auf Kitsch. / Ich war auf der Oberstufe des Gymnasiums, als ich mich zum ersten Male bei diesem Bedürfnis ertappte und dachte: „Ekki, tickst du noch richtig?“, um meinen Appetit sogleich wieder zu verdrängen. So...

Gemälde der Neuen Sachlichkeit (1925-1933) ziehen mich immer wieder in ihren Bann. G.F. Hartlaub prägte den Begriff Die Neue Sachlichkeit für seine Ausstellung Deutsche Malerei seit dem Expressionismus, 1925 in Mannheim. / In nahezu jeder...

Versmaß quälte seine Sätze, ein Hauch von Bauschutt lag morgenmuffelig auf der Terrasse des "Angesagten" und hing vernebelt wie ein Schleier über allen möglichen Lesarten, /   als der Satz dann endlich weiterging, hatte er den...