Texte zum Thema "Jahreszeiten"

Ich spüre den Herbst in meinem Rücken. Der Sommer beginnt langsam seine Koffer zu packen und es wird nicht mehr lang dauern, bis er seine lähmende Wärme mit sich nimmt. Ein paar wenige Blätter fallen schon, des Herbstes ersten Boten. Mit ihm...

Wolkentürme steigen auf, wollen Wetterwände schmücken. Ungehalten, wild und schäbig, Kräfte, die zu Allem fähig. Trauertränen füllen Dämme, die durch Sommer weitem Weg, ihren Seelenschmerz bekunden, werden oft zu leicht befunden....

endeaugusttage die felder geplündert von den erntemaschinen zwei rehe waren zu beklagen der wald wird matt die bauern sind es schon kartoffelkraut schwelt vor sich hin die ortsumfahrung ist geplant die bagger sollen im september kommen mareike...

es piepen manch mätze schon munter herum sie waren ja nun ganz schön lange auch stumm - es piepen manch mätze schon munter im hain der frühling er stellt sich /  allmählich doch /  ein /   es piepen manch mätze bereits /  richtig munter...

Er hatte eine Westentaille, so steht es auf dem Grabesstein. Ein Schild ganz in Emaille. Wer mag wohl dieser Fremde sein? . Im Haus da macht’ ich Inventur. Es waren Stücker acht. Was mach ich mit den Westen nur, mir dämmerte es sacht. ....

Nachtijall, ick hör / ´ dir trappsen: Jahr will echt mit Sommer knapsen gönnt uns nicht viel Sonnenschein hält die Hitzeflamme klein - nicht allein in Anhalt-Zerbst wird’s wohl schon in Kürze Herbst und im Startloch kurz dahinter steht...

das schönste sind am lenz auch seine bänder die trägt er bunt im haar und eins ist blau leicht-luftig sind zudem seine gewänder fast barfuß schreitet er durch morgentau mit offenen sandalen und mit lachen erlöst lacht die natur ringsum...

hat eisbefreit jung lenz erst strom und bäche nimmt zausel winter sich zwar keinen strick zahlt schmelzend aber klar doch voll die zeche und zieht zur kur nach grönland sich zurück das freut jung lenz diebisch - er raubt’ ihm die kraft was...

herr herbst lugt noch nicht durch die zweige und mahnt den herrn sommer \"!komm zeige mal einsicht und geh tut scheiden auch weh denn ich spiel’ nun die erste geige!\"

im frühling ist ja die gefahr das schlagen der bäume und die schlagen richtig aus da sollte man im wald ne rüstung tragen oder bleibt besser einfach gleich zuhaus ich muss mir was ich mach’ noch überlegen mach’ vielleicht einen bogen um...

Wenn Sommerwind die Felder streift, mir heimlich in die Seele greift. Bewegt der Freudenlieder Schwingen, verrät das Leben, Lust zu singen. Das Goldfeld wiegt sein Korngesicht, es lächelt durch der Falten dicht. Schwalben segeln durch die...

das tollste sind am frühling doch gefühle dann kommen die hormone echt in fahrt dergleichen passiert in des winters kühle so gut wie nie der auch mit sonne spart denn sonnenlicht ist dazu schon vonnöten nicht hin und wieder nur nein...

wo ist denn der sommer nur ist er gar auf einer kur wind und regen, grau in grau ein sommer ziemlich mau augenringe und ganz matt fühlt sich jeder körper schlapp hoffentlich kommt er zurück kein sommer ohne sonnenglück schlechte laune im...

Ich hab ein feuchtes Badekleid und das wird gar nicht trocken. Vorbei ist all die Winterzeit mit Schal und dicken Socken. . So freu’ ich mich in diesen Tagen auf Pool und Sonnenbäder, auf Nachbarn die Bikinis tragen und Touren mit den Rädern....

wir sprechen holunderblütenweiß und wie es wäre wenn es anders käme ein blick hinaus der regen klatscht ans fenster wie applaus in einer fremden sprache die wolkendecke wird demnächst weiterziehen morgen schon vielleicht ich bewahre...

vor kurzem trug der wald noch neglige ganz kahl war er und beinah transparent doch wenn ich ihn jetzt voll im grünkleid seh’ gefällt mir das weit mehr – die zeit sie rennt: des sommers anfang ist nicht mehr lang hin dem ende zu geht jetzt...

Wenn raue Winde schon den Sommer kühlen, wächst schmerzlich das Verlangen nach Behagen und tief im Innern reifen Lebensfragen, die still und stet in den Gedanken wühlen. Es ist die Zeit, die läuft und ihre Mühlen zermahlen langsam Hoffnung...

es blüht schön auf der heide rot die rose und erika ist gleichfalls rot am blüh’n die hünengräbersteine zieren moose in rot zwar nicht doch dafür in hellgrün ein schafhirt hütet treulich seine herde die schnucken hält der schäferhund...

Im Frühling lächelt eine Sonne, die aus einem selber sprießt. Die Gegenwart ist gegenwärtig, was man mit vollem Herz genießt. Dreizehn Vögel kreisen lange über meinem Kopf, und dann... fliegen sie in jene Sonne, mit der dieser Tag begann....

Vogelgezwitscher Blütenduftschwanger das Rund Doch kühl der Morgen

apriltage den halben april verbringe ich mit in die luft gucken und ausschau halten nach dem ersten mauersegler und alpensegler mit seinem weißen bauch maitage den halben mai verbringe ich mit in die luft gucken und mauersegler beobachten und...

es schmetterte der schmetterling dem lenz ein lied und sang \"!OH BRING BLOSS DIE WELT JETZT ZUM ERBLÜHEN SCHENKE LÖWENZAHN DEN KÜHEN BRING DEN WINTER ZUM ERLIEGEN LENZ UND ICH WILL NEKTAR KRIEGEN!\" kaum war nun sein gesang vorbei da sprach...

Ich bete zu Dir Herr und flehe daß dieser Winter endlich gehe mit seiner Kälte seinem Schnee den ich hier echt noch reichlich seh und wirklich nicht mehr sehen kann - wann spannt er doch die Rösslein an der Bauer - war es nicht im März? Den...

Mein Blick schweift durch das Friedhofsgrau, das uns den Tag ganz kühl verhängt, der Vogelsang und Nesterbau wird wieder wolkenreich verdrängt. Am rissigdunklen Baumesarm hält sich zurück der Knospenbruch, rauh- heiser ruft der...

mein Blick getaucht in helle Farben warmes Licht bedeckt die Narben alte Blätter, alter Dreck sanfter Wind fegt sie hinweg Aufbruch schmecken, Augen schließen im weichen Boden Blüten sprießen der Blues verstummt, nun kann gelingen das...

Heut mach ich mir nen lauen Lenz, ich hab es satt zu warten, mit gelbem Rock, ein bunter Stenz, streif ich durch Feld und Garten. Ein Krokus jammert mir was vor: „Der Lenz, er ist ein Don Juan, leih niemals ihm betört dein Ohr, jetzt pirscht...

Frühling sanfter Duft in der Luft ich mag mehr Helligkeit schnurr

Ein gläsernes, beinahe schrilles Klirren liegt scharf und kaum vernehmbar im Geäst. Ein Eishauch, der zur Agonie erpresst, durchdringt die Luft mit seinem Kälteflirren. Am frühen, rosaroten Himmel irren zwei Glitzerflocken aus dem Wolkennest,...

Blattlos reckt der Fliederbusch die Zweige in den regengrauen Wintertag, der sich augenscheinlich selbst nicht mag; und ich schaue teilnahmslos hinaus und schweige. Freudlos sucht mein Auge junges Leben, das an jedem Ast noch einst gedieh. Nun...

Der dürrste der Dürste vom Weine gestillt, die engste der Ängste verweht. Der dünnste der Dünste entweicht schon dem Bild – der herbste der Herbste, er geht.

laub modert auf dem rasen liegt verstreut auf stufen und wegen wurde lange nicht gefegt rosen stehen fröstelnd im wind erntet vergessene äpfel zieht über triste felder nach süden uns ist es so lahm so müde ist uns zum ticken der uhr nur...

Keine Geschichte, nur weißer Anfang Nach der Geburt eine neue Spur zum Alphabet der Vögel, zum Stenogramm der anderen Die endlose Sicht Die Lust auf Zukunft bis die Sonne Löcher in den Schnee brennt und schwarze Steine Dich belasten...

. Die Rosen schmiegen sich jetzt an den Zaun. Recht wetterfest gibt sich die Fette Henne. Doch etwas, dessen Namen ich nicht kenne, versteckt sich ängstlich unterm feuchten Braun. So trist, so grau steigt dieser Tag ins Schwarz, von keinem Mond...

Gestern hat im Heute platzgegriffen. Welke Blätter tanzen wilde Reigen. Gezogen von der Winde Möglichkeiten, malen sie den Rost gebräunten Tag. Nur ein Regenbogen Zwillingspaar, hindert mich die Düsterkeit zu schlagen. Heute macht sich breit...

Von rechts oben nach links unten zu lesen. Es gibt keine Artikel und der Leser entscheidet über Singular oder Plural, denn geschrieben steht immer nur Singular. to o yama wo = ferner Berg sumie ni = wie Tuschmalerei niwa no = des Gartens kare ki...

Der du des Sommers Reichtum erbst und das Gesicht der Landschaft gerbst, der du des Baumes Blätter färbst und stürmend seine Rinde kerbst – ich heiße dich willkommen, Herbst!

Verzauberter Herbst, wie in Gold getaucht, glühend, brennend, sein Farbenspiel. Sonnenversteckspiel in den Zweigen, ein Goldrausch in den ich blindlings fiel. Nebelschwaden die geheimnisvoll ziehen, als würden sie vor jemandem fliehen....

Braun und wettergegerbt, windzerzaustes Haar, zerfurchte Wangen, Krähenfüße unter den Augen blickst du schelmisch den kommenden Frösten entgegen. Du wirst auch diesen Winter überstehen. / © Ekkehart Mittelberg, Oktober 2015

1.  Fröhliche Herbstgedanken Sonett | 2783 , 18 mit 2  8  
2.  Park im Herbst Alltagsgedicht | 2066 , 12 mit 7  6  
3.  Ode an den Herbst Satire | 1624 , 18 mit 7  2  
4.  Launischer Herbst Sonett | 1324 , 12 mit 5  1  
5.  Bis zum Abwinken: Goldener Herbst. Cut-up Cut-Up | 1522 , 15 mit 7  3  
6.  Flug der Kraniche | 2197 , 17 5  
7.  Darf man heute noch Herbstgedichte schreiben? Essay | 1195 , 16 mit 5 
8.  Ein Meister des Streichens | 1059 , 13 mit 6  2  
9.  Herbstgesicht | 968 , 12 3  

unser herbstmenü als vorspeise: bunter blattsalat an geeisten rosenrabatten danach: nebelsüppchen mit oder ohne frischer brise unser hauptgericht: saatkrähenauflauf an schlehenhecke, dazu dekorativer kürbiskopf, geistreich gefüllt, auf...

Legt sich mir zu Füßen, wie eine liebeshungrige Katze - der Herbst mit seinen Feuerfarben. Und so stehe ich da inmitten aller Faszination und verbrenne! / © M.Brandt

zima | winter in der wetternachhersage war von unruhen die rede aufständische hatten die regierungsgebäude besetzt wir gehen über den roten platz deine hände graben nach glück jesień | herbst aus den wäldern drängen leoparden gegen...

Die Luft ist voller Herbstlichkeit. Der Boden ist geschmückt. Der Sommer hatte seine Zeit. Nun ist er abgerückt. . Was freu\' ich mich auf bunte Schals und auch auf Rum mit Tee. Auf beide freut sich auch mein Hals. Vielleicht fällt auch mal...

Oktober willkommen, bin noch vom Sommer benommen, doch deine feurigen Farben - wie von Sinnen, lieb ich im Herzen, ganz tief drinnen. / © M.Brandt

Im Herbst hält Mutter uns in Beschlag unter einem riesigen Sieb zum Sei(h)en erstreckt sich unser Horizont über ein paar Felder und Wiesen passieren wir die Beeren und Trauben von den Wegrändern blicken wir unermüdlich auf ein saftblaues...

Sie ist da, die Herbstzeit. Die Zeit der grauen Tage und Gedanken. Nie wird man sich mehr der Vergänglichkeit bewußt, als dann, wenn all das grüne Blattwerk zu verwelken anfängt, und die Wärme des Sommers ihre Koffer gepackt hat. Für dieses...

Septembergold in deinen Haaren, leuchtet Sonnen voller Pracht. Augen sich mit Purpur paaren, in Sommerbriese lauer Nacht. Herbstwind fegt das Blätterkleid, wird von trüber Angst befallen. Öffnet seinen Mantel weidt, lässt die letzten Hüllen...

scheint ein himbeermond die nacht anzuhalten den atem über erhitztem kopfsteinpflaster und abgeernteten feldern in den häusern suchen menschen vergeblich nach schlaf durch weit geöffnete fenster zieht gezirpe ein und aus das gekläff eines...

ho-n no-ri = leise / zart (und) duftig sa-i te = blühen und mi-zu ni = (im) Wasser auch u-tsu ri = sich spiegeln im Moment freies Haiku von Santouka Taneda ( 1882 - 1940 ) zartes duftiges Blühen - ein sich im Wasser spiegelnder Moment etwa...

sakura sakura yayoi no sora wa, miratasu kaghiri, kasumi ka ? kumo ka ? nioi zo izuru izaya ! izaya ! nini yukan sakura sakura usw. = das berühmteste japanische Kirschblütenlied. Jedes Kind kann es singen, endlos als turnaround..... Der Text...