Texte zum Thema "Existenz"

Der Himmel war ganz schräg, hellblau emailliert und fiel dann nach hinten um, dieser Eindruck verfestigte sich in seinem Kopf, nachdem er ihn eine ganze Weile in den Nacken gelegt hatte, so dass jetzt seine Wirbel knackten, als er sich...

Es gibt nichts, was es nicht gibt, und selbst das gibt es manchmal nicht.

Zigarre im Mundwinkel, zurückgelehnt in meinen Ledersessel; die Sekretärin mit den großen Brüsten und dem kurzen Kleid bringt mir meinen eisgekühlten Cock- tail, bückt sich nach einem Reißbrettstiftchen ganz...

Querschläger aus dem Himmel treiben mir das Salz in die blauen Pupillen. Das pfeifende Surren von Stahlmantelgeschossen gerinnt in meinem Hirn zu einer süßen Melodie vom Schafott einer neuronalen Missbildung. Neben meiner...

Кто скачет ночью сквозь в;етер и тьму? Отец...

Ich darf keine Menschen essen. Und zwar mit Besteck! Blutschwamm auf dem Penis Gottes. Dennoch: Wir sind. Ein guter Mensch zu sein, ödet mich langsam an. Wenn die Guten eher sterben, dann deshalb, weil loszulassen ihnen leichter fällt....

Die ganze Woche hindurch im Dreck gesteckt, die Erniedrigung erduldet ohne Laut. Nach jeder Schicht voll bis zum Rand, wie das Warten auf einen erlösenden Tod. Nur sie ist die Blume, die blüht für ihn. Ohne sie ist er nichts, wegen...

Gestohlene Menschenkraft hat diese Welt erbaut. Gestohlene, geraubte Menschen. Erniedrigte, gedemütigte, entmenschlichte Menschen bauten diese Welt mit ihrem Blut und ihrem Fleisch, Stein für Stein, Stufe um Stufe, immer höher und...

Was trauerst du? Haben wir uns so wenig zu sagen? Na sicher na sicher wir sind ja nur zwei? Was bleibt denn? Haben wir uns nur wenig zu sagen? nein, wir ... nein—reden wir aneinander vorbei? Was fühlst du? Was kann uns denn noch retten?...

Da hätt ich es beinahe wieder vergessen wie das ist mit den Leuten im Laufe des Lebens: Du bist du. -- Und ich bin ich. Zu denken, ich kennte dich, wäre vermessen. und keiner bleibt so, wie sie und er ist (oder war oder sein wird.) Und...

Ich geh´ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben galoppieren die Pferde, es sind der Reiter vier. Sankt Martin krepierte im Graben, er lag da nackt und bloß. Dort fraßen ihn die Raben. Zerschunden war sein Ross....

Im blau-schwarzen '70er Mercedes 220 D - blinkender Stern - durch die grünstrahlende Allee, das rasende Schattenmuster auf der verspiegelten Iris, dem Weiß des Nichts entgegen. Freibeuterschädel. Höllentempo. Alle Zeit...

Es scheitert manche Existenz ganz schnell an einer Flatulenz. Die, einmal richtig angebracht, dem Chef nur wenig Freude macht. Der greift hier schnell zur Kündigung, nicht selten zur Entmündigung, entfernt so aus dem Wirkungskreise ganz...

Ich wusste nicht, wo ich war. Ich hatte mich verfahren. Irgendwo in dieser miesen Kleinstadt hatte ich die falsche Abzweigung genommen und befand mich nun in einer Gegend, die ich nie zuvor gesehen hatte, die zudem keinen besonders einladenden...

Immer wieder, auf und nieder immer wieder auf und ab immer wieder, lebst du wider der Natur und stürzt dann ab. Immer wieder, heuchelst wieder immer wieder weinst am Grab, immer wieder, wer wird Sieger immer wieder, müder Krieger zieht...

Orangerotes Licht schwimmt im Nebel vorbei; die toten Sardinen springen neonig aus den Nahrungsmittelautomaten an der Ecke; und die Polizei schlägt blechern auf das blaue Pflaster auf; als der weiße Kranich im schwarzen Fluss...

Der Kosmos lebt Man hört das Schwingen Heute Nacht atmet die Erde Tief ein, Geräusche lungern Und Gerüche schweben Durch die Felder Vom Jahrmarkt klirren Vereinzelte Schreie Spitze Nadeln an der Sphäre des Himmels. In dieser...

Traurige, rußige Schlieren ziehen wie Kondensstreifen ferner Flugzeuge am Fensterglas hinab. Vogeldreck von toten Krähen auf dem zerkratzten, hölzernen Geländer. Die Bombe fällt, doch niemand hört den Aufschlag....

Die Nacht schickt ihre achtarmige Kreatur mich zu umarmen wie das Blau tiefer Wasserlöcher, unscheinend rein und klar, pechschwarz. Der Sommer ging vorüber und die Kälte kehrt zurück; sie frisst das Grün der Bäume,...

Fülle wo Leere ist Freiheit ist kein Besitz Weisheit wo Liebe blüht Vertrauen ist nie verfrüht Worte wo Gott gesät Glaube der in sich geht Licht wo Sinn entsteht Berufung die nie vergeht Leben wo Stille singt Schöpfung...

neonfarben. leuchtende schilder erhellen deinen raum, der sonst dunkel ist, flackernde lichter im wechselspiel, du stehst am fenster und denkst zurück, an die zeit "unbekümmert". lautes lachen von gegenüber, die inndisco...

Leise singt der Wind Leise weint ein Kind. In der sturmgepeitschten Nacht, so leise. Als sei eine verlorene Katze Urheberin dieses Wimmerns und Heulens. Und nicht die Trauer und Verlassenheit eines kleinen Menschens in pechschwarzer,...

Baumkronen küssen sich Im Wind des Meeres Salzig wehendes Grün Unter blauem Dach Fensterlose Wolken folgen Durchsiebt vom Licht Baumwurzeln umarmen sich Im Grund des Lebens Treibende Quelle des Seins Im dunklem Geschoss Dünne Anker...

Nebelfront Die Welt ist in diffuses Licht getaucht. Nichts hat eine feste Form. Alles ist in Auflösung begriffen, nichts scheint real. Fahle Bäume strecken ihre knochigen dürren Arme in einen grauen Himmel. Ein einzelnes...

Möchte mit dem Wind ziehen oder den Bächen fließen Manchmal mit den Herbstblättern sterben oder den Vögeln fliegen Würde gern ALLES einmal sein durch jedes Atom flitzen jedes Molekül durchforsten Will mich in...

. Alles hebt sich meine Lunge pocht herzwärts als ich deine Hand in meinen Taschen verstecke deinen Blick längs meiner Zunge ich tropfe Rotwein in dein wunderschönes kaltes Haar 'Bist du bereit' fragst du ein Sturm...

Akt der Verstümmlung Ich sehe das Blau der Hölle tiefschwarz hinter meinen Augen, wie es droht, mich zu verschlingen; der Abgrund ist schier endlos, verschwindet im spiraligen Nichts. Die Innere Zwangsjacke verhindert das...

alles hab ich ausprobiert, an der uni auch studiert, nur gefunden hab ich`s nicht, mein eigenes bestimmungslicht, viele chancen nun verstrichen, hat sich trägheit eingeschlichen, motivation- ist im keller, eigenleben war schon heller, die...

Nun existiere ich also (Fast) So, wie es von mir verlangt wird. Als Teil eines Systems und einer Gesellschaft die Existenzen schafft und wieder lö;scht. Wie ein Computer aus vielen Organismen. Aber nicht wie ein Organismus aus Lebewesen....

Und er raucht eine Zigarette am offenem Fenster Die kühle Nachtluft schleicht hinein und verfängt sich in seinem dichten Haar Den Qualm bläst er in Richtung Sterne am liebsten würde er ihm folgen sich tragen lassen um endlich...

Im Bauch der Spinne Blind. Tote Augen, die im Morast des Seins ihre irrenden Blicke suchend weiß aufblitzen lassen; mit dem Wissen um den eigenen Untergang, ignoriert wird das, und sind gebrochen, zerstoben und tot. Taube Ohren, tauber...

Selbst dann, wenn wir einer Eintagsfliege Intentionalität, Subjektivität, Willensfreiheit und Handlungsfreiheit unterstellen, wie wir es bei uns Menschen gern so halten, wird sie nach einem Tag im Ausguss verendet sein und nichts...

Schroffen, Schrunden und Narben, Innen und Außen. Die Haut birgt: ungehöriges. Mit aller Kraft, häut’ ich mich, schäle mich hinaus, sprenge die vergilbte Schale einfach weg, trete vor dir, und bleibe ein flüchtiger...

wir leben alle in unserer, eigenen, kleinen welt, warum dürfen wir nicht, träumen, fehler machen, lieben, in unserer, eigenen kleinen welt, was nehmen wir euch denn schon weg, wovor habt ihr so unsagbare angst, daß ihr nicht...

Ozonstadt Hitze flimmert zwischen Glas, Beton, Asphalt; Saharawind fegt über die Stadt, macht die Gesichter grau. Der Untergrund fällt aus, Motoren stottern, der Fahrplan brennt in aschiger Glut. Flüsse aus Blei. Das Wasser...

Ich werde meine Leben ändern!

Verlorene Galaxien So weit entfernt von mir. Was liegt dazwischen? Was war das auslösende Moment unseres Untergangs? Wo war ich - gottverdammt - am falschen Ort zur falschen Zeit? 'Warm beer and cold women' – Tom W.? Sanft wiegen...

[...] wenn du die Spuren suchst, in denen du dich verlaufen kannst in eine Richtung, von der du meinst, es sei deine Richtung, glaub nicht, dass ich sie dir vorgehe, dass ich sie dir vorgebe. Wenn du sie findest, liegen sie auf dem Weg, der...

Zur Wand Dreht sich um im Sterben auf die andere Seite, Augen verklebt, Seele verlebt, hebt an er, singt ein Lied dem grausen Sichelmann, lacht hinein ins Selbstdrin, flüchtig der eigenen Angst. Was ist die Zeit schon wert, geht doch alles...

Nekrosankt Geheimnisvolle Schriftzeichen, Hunde , die ihr Revier markieren, anthrazitfarbene Raumschiffe auf riesigen weißen Bildschirmen ein Flimmern. Scotty! Im Wüstensand fremder Planeten versunkene Pyramiden, angefüllt mit...

Gezemaneh Nun schon die allerdritte Nacht, hab' ich im Dämmer durchgewacht; Käfer rennen über mein Gesicht; dies elenddreckige Insektengezücht; mir noch lieber als die Menschentiere: schlag' zu, knie nieder, auf die...

Geflüsterte Messer Das beredte Schweigen, lautloses Kreischen und Flüstern im Donner, das Nichtaussprechen von allbekannten Geheimnissen im süßen Raunen von rosa Blutgeriesel. Leise gewisperte Verbrechen, geschmeichelte,...

Der blaue Sensenmann Der blaue Sensenmann im roten Samtkapuzenmantel fastnachts um halb eins zur Geisterstunde bei mir im dunklen Kerzenschimmerschein, um mir zu sagen, daß ich es sein könnte. Der schwarze Lautsprecher, die abgerissene...

Geboren, also hier, atmen die Luft des Lebens, also nicht tot, reden und sprechen, also gehört werden, geliebt, gehaßt, also existieren- sein.

urgrundtief und blutend rot verfänglich aufzunehmen was später zu sterben einzig droht doch dazwischen hüllenlos geborgen liegt das tal der liebe innendrin dunkel bloß verlierst du dich im gleiten der fühlwände...

In dunkelgeschänderter Seele schlägt ein Herz fast purpurrot So oft ihm das Lächeln auch fehlte und die Hand die einem gereicht wird in großer Not Viele Seufzer durchrissen die Stille und so manches mal fehlte ihm zum Leben...

wenn du nur leicht erahnen könntest wie einzig du auf dieser welt geschaffen dass deine seele mit ihrem filigranen kraftkleid so passend und einmalig kann den weltenkreis erfassen und spiegelnd sich in der wunderkugel heben die innengründe

Ich eilte durch dunkle Kammern, nirgendst ein Hauch nur von Licht. Meine Sehnsucht war verriegelt, so erschwert war mir die Sicht. Durch das Tal der tausend Tränen mit der Sichtung irgendwann, kroch ich durch die schweren Tage, bis die...

zu Hause sitzen, fernsehen, telefonieren, lernen, essen, autofahren und, laut Musik dazu, über viel zu vertraute Wege brettern. arbeiten, Kaffee trinken, rauchen, sprechen und zuhören immer wieder, einkaufen, nach Hause fahren, kochen,...

Denk nicht du könntest den Weg der Liebe bestimmen Denk nicht du könntest sie mit deinem Verstand erfassen und dich ruhig besinnen Denk nicht ihr könntet ihr entgehen oder auf sie bestehen Denk nicht dass sie irgendwelche...