Tag 29: Samstag, der 11.4.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Hallo Welt. Ich bin wieder da. So wie jeden Tag. Bereit für die Füllung eines leeren Tages. Bereit für alles, das ich nicht schon mal gemacht habe. Bereit für die Krise. Und für die Ferien. Und für die Hausaufgaben in Geschichte.

Der Tag beginnt mit dem Frühstück. Danach fahren wir mit dem Fahrrad aus der Stadt raus und etwas weiter östlich wieder rein. Die Umgebung ist schön. Sehr schön. Sogar schöner als der Garten. Dieses kleine Stück Wiese hinter dem Haus hat von der Größe her gesehen nichts mit dieser Natur zu tun, aber andererseits bin ich im Garten allein.

Da wir aber im Garten schlecht Fahrrad fahren können, fahren wir doch täglich raus. Und ich glaube, das ist gut so, sonst würde ich vergessen, dass die Welt weiter als die vom Fenster aus sichtbaren Straßen die Welt nicht zu Ende geht.

Als wir wieder zurück von unser kleinen Radtour sind, wende ich mich mal wieder dem OMSI 2 zu. Ich fahre am gespeichertem Szenario weiter. Ich lasse die Menschen- und Autodichte bei einem Prozent bestehen, auch wenn es (zumindest in Deutschland) viel mehr Leute im Bus gibt. Leider. Die hier geltenden Beschränkungen für Bürger sind ja wohl nichts hingegen einer Ausgangssperre! Vielleicht sollten die Menschen mal daran denken, wie andere Länder sinnvoll gegen die Pandemie handeln. Nein, stattdessen beschweren sie sich im Radio, wie schwer ihr Kampf gegen das Virus ist! Welcher Kampf?

Nach dem Mittagessen liegen wir noch ein bisschen im Garten rum, wo wir ein zweites Mal ein "Picknick" gemacht hatten. Die Vögel zwitschern, und sind wahrscheinlich sehr verwirrt, dass wir ihnen dabei zuhören. Dann fällt mir ein, was ich an einem normalen Ostersamstag wohl gerade machen würde: Im Osterhasen-Express fahren, als Zugbegleiter, und ich überlege, ob ich das in diesem Zustand wohl trotzdem gerne gamacht hätte.

Obwohl ich gerne ewig im Garten geblieben wäre, verschwindet die Sonne langsam, denn die Mauern lassen die Sonnenstrahlen nur vormittags durch, und wir gehen nach oben ins Haus.

Ich wende mich nun einen nicht ganz so schönen Teil der Ferien zu, denn ich habe Hausaufgaben auf. Für heute habe ich mir eingeteilt, dass ich mit einem Referat für Geschichte anfangen soll. Wir müssen es auf PowerPoint anfertigen.

Der Tag geht zu Ende. Ich fühle, dass mein Körper ihn zurückhaben und noch mal richtig ausnutzen möchte, aber ich glaube nicht, dass ich ihn verschwendet habe. Ich habe nur gemacht, was ich wollte. Plus die Hausaufgaben natürlich, aber so schlimm waren sie gar nicht.

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