Das Ende der alten Götter

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Einer echten Bekehrung sollten auch Taten folgen, zum Beispiel das man sich  auch zu seinem neuen Glauben bekennt. Dies war für den jungen Rabi, der seinen Hinduglauben aufgegeben hatte und Christ geworden war, nun die erste Bewährungsprobe: 
Als Krishna und ich zu Hause ankamen, wartete die ganze Familie – außer Onkel Deonarine und seine Frau –  auf uns. Offensichtlich hatten sie von Shanti, die mit dem Wagen gekommen war, alles vernommen. ...
    »Ich bat Jesus heute Abend, in mein Leben zu kommen!«, platzte ich freudig heraus, während ich von einem erschrockenen Gesicht zum anderen schaute. »Es ist herrlich. Wenn ich euch nur sagen könnte, wie viel mir Jesus jetzt schon bedeutet! Er hat mich völlig neu gemacht!“
Ich weiß aus eigener Erfahrung wie viel Skepsis und auch Ablehnung ein solches Bekenntnis in der Familie hervorrufen kann. Aber es ist durchaus richtig da Flagge zu zeigen und die anderen wissen zu lassen.
    Im Falle des jungen Rabi löste es eine richtige Erweckung innerhalb der Familie aus. Innerhalb kürzester Zeit kamen einige seiner Verwandten zum christlichen Glauben,, unter anderem auch zwei seiner Tanten. Die Zeit für einen weiteren Schritt war gekommen:

Krishna und ich schritten entschlossen zum Gebetsraum. Zusammen trugen wir alles hinaus in den Hof: den Shiva Lingam und die Götzen aus Holz, Ton und Erz, die wir Götter genannt hatten; die Hinduschriften, die in heiliges Tuch gewickelt waren, und alles übrige religiöse Zubehör. …  Jede Bindung an die Vergangenheit und an die Mächte der Finsternis, die uns so lange geblendet und versklavt hatten, sollte gelöst werden.
    Gemeinsam schleppten wir den riesigen Altar hinaus. Als der ehemalige Gebetsraum leer war, fegten wir ihn sauber. Danach durchsuchten wir das Haus nach Glücksbringern, Fetischen, Amuletten und religiösen Bildern. Wir trugen sie alle auf den Haufen hinter dem Garten. ...
    Voller Freude über die Befreiung aus der Angst, die uns einst im eisernen Griff hatte, zerschlugen Krishna und ich die Götzen und die religiösen Bilder mitsamt der Shiva-Figur.

Als der ganze Abfallhaufen zusammengetragen war, zündeten wir ihn an und schauten zu, wie die Flammen unsere Vergangenheit verzehrten. Die kleinen Figuren, die wir einst als Götter fürchteten, waren bald zu Asche geworden. Wir waren dem Terror der bösen Geister nicht mehr unterworfen.
Dieser radikale Bruch mit dem alten (Hindu-) Leben war auf jeden Fall eine wichtige Maßnahme, deren Sinn sich ohne weitere Erläuterungen sich sicherlich leicht erschließt. Rabi drückte es in seinem Buch so aus:
Das alte Leben war vorbei; ich freute mich auf das neue Leben in Jesus, meinem Herrn.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 17 des  nacherzählten Lebensweges von Rabi Maharaj ... die Zitate entstammen aus seiner Autobiografie: Der Tod eines Guru

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