Schau dir mal selbst auf den Kopf

Fabel zum Thema Wahrheit

von  EkkehartMittelberg

Jede Internetplattform hat ihren Pawlowschen Hund, der laut „Wau, Wau“ bellt, wenn er einen Rechtschreibfehler entdeckt hat. Man sollte versuchen, Fehler für Pawlowsche Hunde zu vermeiden, aber  wie heißt es so schön: Manchmal steht man so tief im dunklen Wald, dass einem die verflixten Dinger nicht auffallen. Das wusste eine Meise, die sich dem Pawlowschen Hund aufs Haupt setzte.
Das mit der Meise ist im Walde von KeinVerlag allgemein bekannt, nur der Pawlowsche Hund weiß es nicht, weil er sich nicht selbst aufs Haupt sehen kann.
Fabelkenner fragen, welche Lehre diese Fabel hat. Ihr Verfasser weiß, dass sich die Meise sowieso nicht vertreiben lässt und bedauert daher, dass in diesem Beitrag kein Komma fehlt.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (03.10.20)
manch wem der bellt entgeht sogar noch einer
denn fehlerlos ist eben einfach keiner.

verständnisvolle feiertagsgrüße
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
Merci, Henning, oder: Im Übereifer macht er selber einen und lässt den Kritisierten nicht alleine weinen.
Kommatöse Grüße
Ekki
Jo-W. (83)
(03.10.20)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 03.10.20:
Gracias, Jo, ich höre das Gebell genau so gelassen wie du. Ich frage mich nur erstaunt, warum der intelligente Pawlowsche Hund so einen verengten Blick hat.
Heitere Grüße
Ekki

Antwort geändert am 03.10.2020 um 09:21 Uhr

 Moja (03.10.20)
Kommt ein Grünschnabel des Wegs und frohlockt - schenk mir ein Komma!

Mit Vergnügen gelesen,
Moja grüßt schmunzelnd

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 03.10.20:
Aber liebe Freundin, wo kommen wir dahin, wenn wir mit diesen kostbaren Beistrichen so freigiebig sind?.Unser Hund bewacht jedes Komma so wie den heiligen Gral. :)
Schmunzelnde Grüße zurück
Ekki

 FrankReich (03.10.20)
Katerfrühstück

Der Kater grinst und denkt sich weise:
"So mancher Hund hat voll die Meise."

Ciao, Frank

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 03.10.20:
Er schnappt nach ihr, der arme Tropf,
doch weicht sie nicht von seinem Kopf.
Akrobatische Grüße
Ekki

 FrankReich ergänzte dazu am 03.10.20:
Was folgendes doch nur bewies:
"Wenn' s einen freut, geht's andren mies."

 AZU20 (03.10.20)
Deine Beteuerung hat was. Schönen Feiertag. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
Danke, Armin. Man kann nie wissen. Vielleicht findet der Meisenhund doch noch einen Fehler.
Schönen Feiertqg auch dir.
Ekki
Al-Badri_Sigrun (61)
(03.10.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
hahaha, Sigi, dem eigenen Schwanz nachjagen mit der Meise auf dem Kopf, das ist nun wirklich an Komik nicht zu überbieten.
Ich ignoriere den Meisenhund deshalb nicht, weil ich ihn eigentlich mag. Ich finde es auch richtig, dass er bewusste Rechtschreibschlampereien anprangert. Doch wenn er bei Texten, die eine inhaltliche Erörterung verdienten, nur einen Rechtschreibfehler sieht, dann hat er eine Meise.
Merci und herzliche Grüße
Ekki

 FrankReich (03.10.20)
Ebenso, wie sich der Stammbaum von Pferd und Hund auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lässt es sich auch der von Mensch und Affe, doch mancher weiß gar nicht so recht, was das mit Vögeln zu tun haben soll.

Ciao, Frank

Kommentar geändert am 03.10.2020 um 15:17 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
Merci, Frank, endlich verstehe ich, wie der Meisenhund entstanden ist.

 TrekanBelluvitsh (03.10.20)
Der Pawlosche Hund ist hier auf KaVau, weil er auf Facebook und Instagram ob seines Gebells gesperrt wurde. Und aus KahPfau leben wir nun einmal nach dem Motto:"Refugees welcome!"

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
Ach, Trekan, jetzt, wo ich das weiß, überkommt mich das Mitleid.

 eiskimo (03.10.20)
Ich werde auch regelmäßig gebissen und nehme Deinen Wald, lieber Ekki, und fühle mich als Baum, den es nicht juckt, wenn ein Herr Pawlow sich an ihm kratzt.
stoische Grüße
Eiskimo

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
Das ist eine lobenswerte Haltung, Eiskimo, aber nicht, dass der Pawlowsche Hund mit einem anderen Tier verwechselt wird, dass sich an standhaften Bäumen scheuert.
Gelassene Grüße zurück

 Artname meinte dazu am 03.10.20:
Hm ... Fehler ist doch Fehler. Oder nicht? Warum soll man den nicht korrigieren? Wenn eine Saite meiner Gitarre nur leicht verstimmt ist, kann ich nicht DIE Leistung erzielen, die ich eigentlich wollte!

Wirklich, ich bin für derartigerer Hinweise dankbar, selbst wenn sie scheinbar phantasielos klingen. Allerdings kann die Korrektur einer Endung auch völlig andere Welten eröffnen...

Also Kopf hoch, liebe pedantische Korrektoren - für mich seid ihr eher korrekt statt toren...

 niemand meinte dazu am 03.10.20:
Also, ich finde, dass Artname recht hat. Und ich finde es auch weiß Gott nicht schlimm auf Fehler hingewiesen zu werden, nein, ich bin sogar dankbar, wenn jemand die meinigen bemerkt und mich nicht ins offene Messer laufen lässt. Allerdings sind einige hier von einer dermaßen großen Empfindlichkeit, dass ich mich manchmal frage, ist das Dummheit, oder Eitelkeit. Fehler zu machen ist keine Schande, dafür sind wir Menschen, es ist für mich nur nicht verständlich warum man solch ein Geschrei macht, wenn irgendwer einen Fehler öffentlich bemerkt. Sofort schreit man: Aber doch nicht so, bitte privat! Das ist für mich Quatsch, denn so suggeriert man den anderen eine nicht vorhandene Fehlerlosigkeit
und man nimmt jedem die Möglichkeit aus Fehlern zu lernen,
auch dem Lesenden. Was ich allerdings zur Verteidigung des Schreibers sagen möchte ist, dass der Kritiker bitte nicht arrogant rüber kommen sollte, denn auch ein solcher ist niemals fehlerfrei. Bitte sachlich bleiben, dann könnte das mit der Kritik auch klappen. LG Irene

 FrankReich meinte dazu am 03.10.20:
Das Zauberwort heißt wie in fast allen Fällen Differenzieung, natürlich ist es unerlässlich, auf eine verstimmte Gitarrensaite hingewiesen zu werden, aber als Schlagzeuger? Außerdem ist nicht jeder so kritikempfänglich wie ihr zwei, artname und niemand, klar ich korrigiere meine Rechtschreibfehler, etc., wenn ich darauf hingewiesen werde, aber oftmals bemerke ich auch, dass es dem Kritiker gar nicht darum geht, meine Arbeit zu konstruktivieren, sondern sich selbst zu beweiräuchern oder mich zu diskreditieren und da wir gerade von Sachlichkeit reden, verdammte Scheiße noch mal, davon handelt Ekkis Fabel doch. 😂😂
Ciao, Frank

 Artname meinte dazu am 03.10.20:
"aber oftmals bemerke ich auch, dass es dem Kritiker gar nicht darum geht, meine Arbeit zu konstruktivieren, sondern sich selbst zu beweiräuchern oder mich zu diskreditieren"

Wow: wie bekommst du DAS denn raus ? Und dann auch noch oft ...:O

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.10.20:
@Artname, niemand und Ralf_Renkking: Selbstverständlich stimme ich euch zu, dass ein vernüftiger, aufgeschlossener Mensch sich gerne auf Fehler hinweisen lässt, um sie zukünftig zu vermeiden. Der Pawlowsche Hund, den ich meine, verweist aber schadenfroh auf Rechtschreibfehler, die dem Autor unterlaufen sind und die er deshalb nicht bemerkt, weil er nicht damit rechnet, solch einen Flüchtigkeitsfehler gemacht zu haben. Aus der Korrektur solcher Flüchtigkeitsfehler lernt niemand etwas, außer dem, der eine solche Disziplin hat, dass er niemals mehr Flüchtigkeitsfehler macht. Ich verweise andere auf solche Fehler privat deshalb, weil man aus dem Hinweis nichts lernt. Wenn ich zum Beispiel einen Text einstelle, in dem ich dei Wahrheit statt die Wahrheit schreibe und der öffentliche Kommentar des Pawlowschen Hundes beschränkt sich allein darauf, kann ich ihn als Kommentator nicht mehr ernst nehmen. Ich vermute, dass auch Ralf _Renkking solche nicht konstruktiven öffentlichen Korrekturen meinte.

 FrankReich meinte dazu am 03.10.20:
@Artname
Oh hauerha, da fühlt sich wohl jemand doppelt angepisst, das habe ich natürlich nicht beabsichtigt, aber Versuch macht kluch. 😂
Jetzt alle Beispiele zu nennen, wäre etwas zuviel verlangt, ich belasse es daher bei einigen allgemeinen, wenn bspw. jemand meinen Ausführungen grundsätzlich mit Totschlagargumenten begegnet, dann ist das unschwer zu erkennen und reine Schikane, wenn mir jemand erzählt, dass er meine Sichtweise nicht akzeptiert, da MAN/JEDER es besser weiß, ohne es belegen zu können, ist es das ebenso wie es Selbstbeweihräucherung ist, in diesem Fall auf sein Werk hinzuweisen, das natürlich absolut integer ist oder irgendwelche Möchtegernparodien herauszuhauen, ohne sich klarmachen zu lassen, dass es auch noch so etwas wie dichterische Freiheit und Lizenzen gibt und wenn mich jemand beleidigt, dann ist das doch wohl destruktiv, aber mal Tacheles, bemerkst Du so etwas nicht? 🤔

Antwort geändert am 03.10.2020 um 22:22 Uhr

 TassoTuwas (04.10.20)
Hallo Ekki,
die Selbstbeschränkung auf ein formalistisches Nebenthema, in einem Forum, das sich der Vielfalt der Sprache, der Fabulierkunst und der Wortgewandtheit verschrieben hat, ist der Beweis für fehlende Kreativität.
So ein Pawlowscher Hund kann einem nur leid tun!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.10.20:
Hallo Tasso,
ich danke dir für deine sachliche Stellungnahme.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Pawlowsche Hund, dem ich weder Intelligenz noch Kreativität abspreche, sie akzeptiert.
Herzliche Grüße
Ekki
Sätzer (77)
(05.10.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.10.20:
Vielen Dank, Uwe. Wenn der Pawlowsche Hund doch daraus lernen würde.
LG
Ekki

 FrankReich meinte dazu am 05.10.20:
Hunde sind der beste Freund des Menschen, mit dem Lernen allerdings haben die es eh nicht so, Ekki und mal ehrlich, eine kleine Meise haben die doch alle, oder? 😂
Ciao, Frank

 AvaLiam (05.10.20)
....der eine ist weise - der andre hat ne Meise...

Du hast schon ganz recht - mein lieber Ekki.

Ich würd so manches Mal - bei entsprechenden Kommentaren - einfach gern hinschreiben: "Ich wollt nur testen, obs jemanden auffällt."

Aufregen lohnt sich nicht - macht nur graue Haare.

Sei lieb gegrüßt - deine Andrea

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 06.10.20:
Vielen Dank, Andrea, es ist schade, dass dieser Autor sich zu so billigen ö f f e n t l i c h e n Kommentaren herablässt, denn er kann gut inhaltlich argumentieren.
herzliche Grüße
Ekki

 AvaLiam meinte dazu am 07.10.20:
Ich weiß - lieber Ekki.

Vielleicht hat er genau dieses - das Bewusstsein seiner Fähigkeiten - vergessen oder zwischen all den Texten, denen er scheinbar nichts abgewinnen kann an Sinn - was nicht ausschließt, dass es ihn emotional trotzdem erreicht - eine Art Sehnsucht gefunden, seinem Empfinden die richtigen Worte zu verleihen.

Ich vernahm vor ein paar Tagen Worte, die ein wenig hilflos gewählt etwas bauen und malen sollten, dass man ihm bisher gar nicht zugetraut hat.

Vielleicht erleben wir hier ja noch so etwas wie eine Bekehrung?

Ich würde mich freuen - denn was das "von ihm Lernen" anbelangt - so bin ich sicher, können hier einige davon profitieren.
Ja, sein Wissen ist schon beinahe faszinierend.

Ein kleiner Lanze brechende Gruß - Andrea

Antwort geändert am 07.10.2020 um 20:05 Uhr

 GastIltis (06.10.20)
Hallo Ekki,
während meiner beruflichen Tätigkeit ging es immer um Geld. Leistungen wurden angeboten und abgerechnet. Das halbe Leben habe ich mich bemüht, keine eigenen Fehler zuzulassen. Nach der Wende saß ich dann auf der anderen Seite, d.h., ich habe die Abrechnungen für bestimmte Auftraggeber geprüft. Da war Präzision angesagt. Bis mir ein Auftraggeber zu verstehen gab, dass er auch noch dazu da ist, Fehler zu entdecken! Von da an haben wir kleine, aber offensichtliche Makel eingebaut, um die großen zu überspielen. Und siehe da, alle waren zufrieden.
Das nächste Komma sei dir schon mal erlassen.
LG von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 07.10.20:
Vielen Dank, Gil, ob alle Meisenhunde schon über die kompensatorische Funktion von Fehlern nachgedacht haben? Ich möcht es bezweifeln.
Liebe Grüße
Ekki
Dieter Wal (58)
(08.10.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.10.20:
Hallo Dieter, du brauchst den Hund nicht zu leihen. Er folgt freiwillig seinem Triebe. Wenn du es also übers Herz bringst, in deine nächsten Texte ein paar Rechtschreibfehler einzubauen, wird er anschlagen.
Merci
Ekki
Rita (56)
(17.10.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.10.20:
Merci, Rita, ignorieren ärgert den Hund mehr als ein Maulkorb.
LG
Ekki
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