Alle 928 Textkommentare von monalisa

17.05.19 - Kommentar zum Text  Selbstgespräch von  FrankReich: "Hallo Ralf, nicht immer, aber immer öfter 😉! Wobei ich meine, dass der Ernst nicht schadet, wenn er sich mit Humor und Selbstironie umgibt, richtig lächerlich wirds erst, wenn die Eitelkeit den Ernst aushöhlt und sich darin verkriecht, ihn wie einen Schild vor sich herträgt. Liebe Grüße mona"

17.05.19 - Kommentar zum Text  Auszeichnung von  eiskimo: "Hallo Eiskimo, da könnt schon was dran sein 😊, scheint mir die Kehrseite der Medaille, des Spruches von Marc Aurel zu sein: >>Man bereut nie, was man getan, sondern immer, was man nicht getan hat.<< Beides irgendwie richtig, s'kommt hal immer drauf an 😉! Liebe Grüße mona"

14.05.19 - Kommentar zum Text  Feudeln von  Isaban: "Hallo Sabine, eine Art Seelen-Frühjahrsputz nach dem Winterschlaf? LI muss sich schon ein wenig Mühe geben, um die Augen vor der Realität zu verschließen ('Es brauchte ewig, bis ich schlief,...')und in eine Traumwelt abzugleiten, und selbst diese zeigt nicht die rosig erwünschten Bilder von Zweisamkeit, da hilft alles Suchen und Rufen nicht, LD bleib unauffindbar. Dessen Hinterlassenschaft, ein Brief, kann von LI zunächst auch nicht angenommen werden, es erklärt die Worte für krude, den Inhalt für nicht wahr, bis die Botschaft dann doch ins Bewusstsein sickert, die Gefühlswelt durchwirbelt und durch Tränen ein wenig Druck abbauen lässt. Da kneift sich LI wach aus diesem Albtraum, denn schlimmer kann die Realität auch nicht sein,und rückt endlich sein Bild von LD zurecht und versucht das Ganze zu verarbeiten, indem es LD in ein Gedicht packt, in seinem Inneren die Ordnung wiederherstellt, schnell noch mit dem Feudel darüber - und alles ist gut! Wenns bloß so einfach wäre. Aber da steckt natürlich schon die bekannte Weisheit drin, dass Schreiben Gedanken und Gefühle klären kann und befreiend wirkt. Dabei ziehen sich die Reimenden in -'ief' bis hin zum letzen Terzett, werden erst da in einem Befreiungs-(Schlag wäre bei der klanglichen Nähe zuviel gesagt) Klapps von '-icht' abgelöst. In diesem wiederkehrenden 'schiefen Geschniefe' schwingt für mich auch eine gehörige Portion Selbstmittleid, Liebekummer halt(!), mit. Ich würde den Vers mit 'schief' genau so belassen, LI kommt verzerrt und unrichtig vor, was es liest, da passt das 'schief' in seiner Schieflage wunderbar dazu Auch die '-a(h)' und '-a(h)r liegen so dicht nebeneinander, dass sie zu einer Klangimpression verschmelzen. Oja, das gefällt mir insgesamt sehr gut! Liebe Grüße mona"

13.05.19 - Kommentar zum Text  Abgefahren von  tigujo: "Hallo Tigujo, in deinem Drabble dreht sich alles um Bewegung, es beschreibt, so wie ich es verstehe, die Lebensreise eines LI, das, verwirrt von all der Bewegung um es herum, nicht realisiert, dass es nicht ‘stehengelassen‘ wurde, sondern bereits angekommen ist. Abgefahren ist nicht nur der Bahnhof (statt der Züge), abgefahren ist auch LIs Wahrnehmung und die Umkehrung, denn auch die Tankstellen bewegen sich, kommen an LI vorbei, nur eine, die neunte, stoppt kurz, nimmt LI aber auch nicht mit, denn der Weg irgendwohin, ‘einfach weg von allem‘ wäre ein Umweg. Auch die Zeit (Tag und Nacht, der letzte Monat) zieht an LI vorbei, so ‘verwartet‘ LI sein Leben, ahnungslos ‘wie lange‘, bis es endlich feststellt, dass es bereits angekommen ist. Ob sich LI, trotz des Wunsches nach Veränderung, wirklich nicht bewegt hat, oder es zu sehr nach außen fokussiert war, sodass es die eigene Bewegung nicht gespürt hat? Nachdenkliche Grüße mona P.S.: Meine Zählung ergibt ebenfalls genau 100 Wörter, der Kandidat hat also volle 100 Punkte 😊!"

11.05.19 - Kommentar zum Text  Wenn einer Schluss gemacht wird von  eiskimo: "Hallo Eiskimo, der Titel, denke ich ist etwa so zu verstehen wie: 'er wird gegangen', das ausdrückt, dass das (Weg-)Gehen doch nicht ganz freiwillig ist, wenn z.B. ein Dienstverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wird, das Einvernehmen dem Dienstnehmer aber aufgezwungen wird. Hier scheint es ebenso zu laufen, dass einer, obwohl er das nicht wirklich möchte, Schluss gemacht wird, Schluss machen muss, weil sich der/die andere schon unerreichbar weit entfernt hat. So jedenfalls sehe ich den Titel. Das Gedicht umfasst die Situation des Sich-letztmalig-Gegenüberstehens, des endgültigen Schlusstrichs unter einer Beziehung. Diese Begegnung ist von Kälte geprägt, von Hass, Zerstörung und Unversöhnlichkeit (kein Versuch der Vergebung). Mir gefällt das Aufzählende, Wiederholende, Hämmernde: 'kein ..., kein ..., keine ...'; 'kalt ..., kalt ...,' und verstärkt 'kalt, kalt ..., kalt,kalt ...'; 'allein, ..., allein, kein ... 'usw... Auch rhythmisch finde ich es sehr gelungen, mit viel Nachdruck wird hier die Endgültigkeit und Ausausweichlichkeit vermittelt. Die Reime und Assonanzen ergeben mit den Wiederholungen auch eine sehr dichte Klangmauer der Unwiderruflichkeit. Mein Fazit: Sehr empfehlenswert! Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 11.05.2019 um 09:40 Uhr"

08.05.19 - Kommentar zum Text  Kleine Differenzen von  Isaban: "Hallo Sabine, auch ich hab deine Zeilen gern und mit Schmunzeln bis zum gammeligen Ende gelesen. Na klar, wir vergammeln alle irgendwann, ob am langen Ast oder sonstwo. Möglicherweise fällt es zu zweit aber etwas leichter? Und kommt es nicht hauptsächlich darauf an, wie man die Zeit bis dahin füllt und nützt? Die Moral aus deiner menschelnden Fabel: Kleine Kastanien sind keine Romantikerinnen 😉 (oder sollte diese ein Einzelfall sein?) Liebe Grüße mona"

08.05.19 - Kommentar zum Text  Blick vom Heck aufs Meer von  EkkehartMittelberg: "Schön, dass du wieder da bist, lieber Ekki 😊, und dann hast du auch gleich was Feines mitgebracht. Ich weiß nicht, ob es hier wirklich um einen Nachlass, eine Hinterlassenschaft geht, vielmehr scheint es eine Lebensweise zu sein, die unaufgeregt, unaufdringlich mit Achtsamkeit und Einfühlung der Umwelt und den Mitmenschen gegenüber einhergeht. Nur wem diese wohlwollenden Blicke schon zu Lebzeiten gelten, den werden sie bis in die Unendlichkeit begleiten. Ein vergleichsweise bescheidener Wunsch, da soll keine große Lücke entstehen, kein Aufruhr in unendlicher Trauer, das Leben soll still 'ausschleichen', liebevoll begleitet und wohlwollend losgelassen, weil gut war, was war, und gut ist, wie es ist. Eine wunderschön friedliche Abschiedsstimmung! Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 08.05.2019 um 08:22 Uhr"

05.05.19 - Kommentar zum Text  Eiskönigin von  Isaban: "O, vielen Dank, Sabine, für die Erklärung der Nadel im Köpfchen. damit habe ich wieder eine Wissenslücke geschlossen 😊. Ja, leider liest und hört man immer wieder von toten Babies, die in Tiefkühltruhen 'gelagert' aufgefunden werden. Und das heute, in diesen aufgeklärten Zeiten. Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße mona"

05.05.19 - Kommentar zum Text  Eiskönigin von  Isaban: "Hallo Isaban, deine Verserzählung, die unglaublich dicht ist, kommt mit nur wenigen Versen aus. Eine Seltenheit. Der Inhalt ist erschütternd und steht im Kontrast zu der gleichmütigen, unbeteiligten Erzählweise, bildet geleichzeitig den Schutzschild ab, hinter dem sich die 'Mutter leersäuft', wenn sie ihre Gefühle mit den toten Kindern auf Eis legt. Dass da noch nicht alles erfroren ist, verrät der Traum, in dem die Kinder nach der Mutter rufen. Über die Nadel in der Schädelecke habe ich eine Weile nachgegrübelt, auch daran gedacht, dass Frauen in Not früher mit einer Stricknadel versuchten, einen Abort auszulösen, doch schein das hier nicht zu passen, wenn 'der Kleine kurz schrie', zu so einem späten Zeitpunkt, da das Kind schon lebensfähig ist. Ich finde es immer wieder spannend, wenn und wie du auch extreme Themen ins Bewusstsein rückst. Liebe Grüße mona"

05.05.19 - Kommentar zum Text  Selbstgehalt von  FrankReich: "Hallo Ralf, so ganz hoffnungslos scheint der Fall ja nicht 😉! Die Zweideutigkeit in deinen Zeilen lässt mich schmunzeln, obwohl ich Durchfall-Gedichte nicht sehr schätze (es gibt zu viele davon), besticht deines durch die Eleganz der Wortwahl 😊, das glatte verstopfungsfreie Metrum und den durchgängig wenig Abwechslung bietenden Endreimen, die sich in ‘-at‘ und ‘-atte‘. So fließt es themenbezogen breiig bis zum Ende, das selbst vor Goethe nicht Halt macht, nein der macht sich als finaler * . . . * sogar ausgesprochen gut. Wobei ich der Ansicht bin, dass der Dichterfürst auch nicht alle Durchfallprodukte restlos bereinigt hat 😊. Der allerletzte Vers schwächelt sprachlich in meinen Augen ein wenig, der wirkt ein bisschen vollgestopft/aufgefüllt mit ’recht‘,‘nur‘,‘genug‘ … Und auch der letzte Vers im ersten Quartett hinkt nach meinem Gefühl sprachlich, ist schwer verständlich. Es ist natürlich schwierig hier grade deutlich genug zu sein um die Zweideutigkeit anzudeuten. Genug des Deutens! Ich könnte mir da etwas wie: ‘als hinge alles an dem vollgeschmierten Blatt(e)‘ Vorstellen. Das Blatte passt natürlich zu Goethe, aber du könntest hier durchaus mutig und modern auf das ’e‘ verzichten, wenn das Blatte eben nicht vollständig ist, das kleine Manko im Reimschema wäre sogar erfrischend. Ansonsten besteht berechtigte Hoffnung auf gute Verrichtung 😊! Dein Sonett ist bei mir nicht durchgefallen, im Gegenteil: es hat mein Wohlgefallen! Liebe Grüße mona P.S.: Des Abends müsste wie des Morgens groß geschrieben werden."

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