Alle 2.286 Textkommentare von Graeculus

17.12.23 - Kommentar zum Text  Edle Paläste und der Kick von  eiskimo: "Kennst Du - Achtung, ein Franzose! - Bernard Mandeville und sein Werk "Der unzufriedene Bienenstock oder Die ehrlich gewordenen Schurken"? Er verteidigt mit ökonomischen Argumenten das, was du verurteilst, und schließt seine Abhandlung mit den Worten: So klagt denn nicht: für Tugend hat’s In großen Staaten nicht viel Platz. Mit möglichstem Komfort zu leben, In Kriegen zu glänzen und doch zu streben, Von Lastern frei zu sein, wird nie Was andres sein als Utopie. Stolz, Luxus und Betrügerei Muß sein, damit ein Volk gedeih’. Quält uns der Hunger oft auch gräßlich, Zum Leben ist er unerläßlich. Stammt nicht des edlen Weines Saft Von einem garstig dürren Schaft? Der, wenn man ihn nicht sorgsam pflegt, Bloß nutzlos wuchert und nichts trägt, Doch dessen Frucht uns Lust bereitet, Wenn man ihn bindet und beschneidet. Genauso uns das Laster nutzt, Wenn das Gesetz es kappt und stutzt, Ja, ist so wenig aufzugeben Für Völker, die nach Größe streben, Wie Hunger ist, damit sie leben. Mit Tugend bloß kommt man nicht weit; Wer wünscht, daß eine goldene Zeit Zurückkehrt, sollte nicht vergessen: Man mußte damals Eicheln essen. Kommentar geändert am 17.12.2023 um 17:41 Uhr"

17.12.23 - Kommentar zum Text  Grundwiderspruch von  Fridolin: "Das biblische Gebot lautet, korrekt übersetzt: "Du sollst nicht morden./Morde nicht." Womit weder das Töten im Krieg noch der Vollzug der Todesstrafe gemeint ist. Im bliblischen Kontext werden den Juden sogar Kriege befohlen - so etwa 5 Moses 20: Ziehst du wider deine Feinde in den Krieg, und erblickst du Rosse und Wagen sowie Kriegsvolk, das dir zahlenmäßig überlegen ist, so fürchte dich nicht! Der Herr, dein Gott, ist mit dir, der dich aus Ägypten herausgeführt hat. Stehst du dann vor der Schlacht, dann trete der Priester vor und spreche zum Kriegsvolk. Er sage ihnen: Höre, Israel! Ihr rückt heute in die Schlacht wider eure Feinde. Euer Herz sei unverzagt, fürchtet euch nicht, erbebt nicht und erschaudert nicht vor ihnen! Denn der Herr, euer Gott, ist es, der mit euch in den Kampf wider eure Feinde zieht, um euch den Sieg zu verleihen. [...] Wenn dann die Vorsteher ihre Ansprache an das Kriegsvolk vollendet haben, sollen sie die Heerführer an des Volkes Spitze stellen. Rückst du gegen eine Stadt heran, um sie zu bekämpfen, sollst du sie erst zu friedlicher Übergabe aufrufen. Wenn sie auf das friedliche Angebot eingeht und dir die Tore öffnet, soll die ganze Bevölkerung, die sich darin befindet, dir fronpflichtig und dienstbar sein. Will sie aber mit dir kein friedliches Abkommen treffen, sondern Krieg führen, sollst du sie belagern. Gibt sie dann der Herr, dein Gott, in deine Hand, erschlage alle Männer mit dem blanken Schwert. Die Weiber und Kinder jedoch, das Vieh und alles, was sich in der Stadt befindet, sollst du für dich als Beutegut nehmen und die Beute, die der, Herr, dein Gott, dir gab, genießen. Also sollst du mit den Städten verfahren, die sehr weit von dir entfernt liegen, die nicht zu den Städten der hiesigen Völker gehören. Jedoch von den Städten dieser Völker, die der Herr, dein Gott, dir zum Eigentum übergibt, sollst du überhaupt kein Wesen am Leben lassen. Mit dem Bann sollst du sie ausrotten, die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, wie der Herr, dein Gott, dir geboten hat. Sie sollen euch nicht lehren, dergleichen Greueltaten zu tun, die sie ihren Göttern zu Ehren verübt haben, damit ihr nicht auch sündigt wider den Herrn, deinen Gott. Mußt du im Krieg eine Stadt längere Zeit belagern, um sie zu erobern, so vernichte nicht die zu ihr gehörenden Bäume, indem du die Axt an sie legst! Von ihnen sollst du ja essen; darum haue sie nicht um! Sind etwa Feldbäume Menschen, die auch von dir belagert werden? Nur solche Bäume, von denen du weißt, daß sie keine eßbaren Früchte tragen, darfst du vernichten, fällen und damit Belagerungswerke gegen die Stadt bauen, die mit dir im Kampf liegt, bis sie sich ergibt. Ebenso auch Todesstrafen, etwa für Homosexuelle und Zauberer. Kommentar geändert am 17.12.2023 um 16:41 Uhr Kommentar geändert am 17.12.2023 um 16:43 Uhr"

16.12.23 - Kommentar zum Text  Geschichten, die gerne beiseite geschoben werden von  Mondscheinsonate: "Komplizierte Verhältnisse für mich als Außenstehenden. Deine Urgroßeltern väterlicherseits waren Juden und sind "im Hochofen" verbrannt worden, also dem Völkermord zum Opfer gefallen? Und deren Tochter, Deine Großmutter, hat einen Christen geheiratet und ist konvertiert? Ich weiß nicht, wie das wäre, wenn es in meiner Familie eine solche Geschichte gäbe. Für mich wäre es wohl wichtig und interessant, aber ich hätte es auch verstehen können, wenn meine Vorfahren nicht gerne darüber gesprochen hätten. Auf ein Trauma reagiert jeder auf seine Weise. Sicherlich wäre mir der Glaube an Gott abhanden gekommen - dafür hat mir schon mein vergleichsweise harmloses Leben gereicht."

16.12.23 - Kommentar zum Text  Am Totenbett versprochen von  LotharAtzert: "Schopenhauers Igel sind in Wahrheit Stachelschweine: Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich, an einem kalten Wintertage, recht nahe zusammen, um, durch die gegenseitige Wärme, sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln; welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammen brachte, wiederholte sich jenes zweite Uebel; so daß sie zwischen beiden Leiden hin und hergeworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung von einander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. - So treibt das Bedürfniß der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zu einander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder von einander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammenseyn bestehn kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance! - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfniß gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden. - Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen. (Parerga und Paralipomena II § 396) Solche Fehler stören mich immer. Aber falls ich sie nicht mehr korrigieren soll, gib mir Bescheid. Wir wollen ja das "keep your distance!" beachten, wir alten Stachelschweine."

15.12.23 - Kommentar zum Text  Letzte Gedanken in der Adventszeit von  Quoth: "Später erfuhr ich, es werde vermutet, dass es ein Porträt der Lucrezia Borgia sei, dieser wohl berüchtigtsten Frau der Renaissance. Hat nicht Caravaggio einmal für eine Madonnendarstellung eine stadtbekannt Hure porträtiert? Da sollte man nicht kleinlich sein. Maria Magdalena wäre ein Kompromiß."

15.12.23 - Kommentar zum Text  DER ISLAM PASST ZU GSCHLAND ODER WIE MAN SICH SELBST UNWISSENTLICH LÄUSE IN DEN PELZ SETZT von  hermann8332: "Frau B und Frau C sind nach islamischem Recht mit Herrn A verheiratet, was nach deutschem Recht keine gültigen Ehen sind. Herr A hat einen Aufenthaltstitel in Deutschland, weiterhin die Kinder B1 und B2 von Frau B sowie die Kinder C1 und C2 von Frau C; Herr A ist der Vater aller vier Kinder, und die durfte er nach Deutschland mitbringen. Nun darf Frau B als Mutter von B1 und B2 nach Deutschland einreisen, ebenso Frau C als Mutter von C1 und C2 - Kinder sollen bei ihrer Mutter leben können. Der Aufenthaltstitel beruht also nicht den rechtlich ungültigen Ehen, sondern auf den Kindschaftsverhältnissen. Ist das der ganze "Skandal"?"

14.12.23 - Kommentar zum Text  Zehn sehr wichtige Bücher. Alberto Manguel: Eine Geschichte des Lesens von  EkkehartMittelberg: "Ich danke für diesen Literaturhinweis, Ekkehart, und habe mir das Buch bestellt."

14.12.23 - Kommentar zum Text  Noch ein paar Gedanken in der Adventszeit von  Quoth: "Es gefällt mir fast alles, aber das ist mir zu hoch: Hat Gott gelogen, als er bei der Geburt Jesu durch seinen Engel „Frieden auf Erden“ versprach? Nein, er versprach einen Frieden nicht von dieser Welt."

13.12.23 - Kommentar zum Text  Weihnachtlicher Dialog von  Teo: ""Und eine Kirche gründe ich, Darin wird man mich feiern. Dann bin ich ernst- und sicherlich Ein Mann mit dicken Muskeln.""

13.12.23 - Kommentar zum Text  Wie sieht eine Klausur eigentlich aus? von  Mondscheinsonate: "Da dieses Argument: Der Kontaktlinsenträger ist als mündiger Verbraucher einzustufen, der seine Sehstärke kennt und es ist ihm zumutbar, dass er sie sich selbst aussuchen kann und auch Preise vergleichen darf. Das Internet ist dazu das geeignete Mittel. diese Begründung: Gesetz, das zum Schutze der Gesundheit des Verbrauchers vorschreibt, dass Kontaktlinsen nur über Fachgeschäfte vertrieben werden dürfe. entkräftet, wird also das Gesetz in Mitgliedsstaat B obsolet, d.h. das Europarecht greift in das nationale Recht ein. Kann man das so sagen?"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Graeculus. Threads, in denen sich Graeculus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Graeculus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Buchkommentar,  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar,  17 Gästebucheinträge,  87 Kommentare zu Teamkolumnen und  2 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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