Alle 1.766 Texte von FrankReich

Die Tage des alten Mannes mögen gezählt sein, seine Energie jedoch scheint ungebremst, so ist er mindestens schon über unzählige Male aus der Geriatrie ausgebrochen, um in England einzufallen und der Königin einen Heiratsantrag zu machen,...

Manch Mensch ist ein seltsames Wesen, das rechnen kann, schreiben und lesen, doch fehlt ihm der Spaß schaut er nur ins Glas; zur Freude der Wirte am Tresen kennt meistens er nur noch ein einziges Maß und lebt stets im Glauben an Trauben im Gas....

Die Welt ist bewohnt von den niedlichsten Nixen und fast jeder Mann heute hat eine Ex sowie einen Minderwertigkeitskomplex, denn Nixen verstehen es ihn auszutricksen. Die Nixen bestechen mit artigen Knicksen, sie ragen heraus wie ein...

Noch letztlich buk ich Käsekuchen, doch nach etwa dreißig Versuchen begann ernsthaft ich solch Käse an sich im ganzen Verlauf zu verfluchen und zog schließlich einen endgültigen Strich: Der Bäcker am Eck führt sogar Bienenstich.

Unter Wolken, traumversiegelt, lebt ein Spuk, von dem man sagt, dass er meistens ungezügelt durch die Atmosphäre jagt, in der nachts der Tag sich spiegelt, an dem Wind und Wetter nagt. Raumerschütternd, ungebügelt, platzt er wüst wie...

Noch neulich, als Mary mit Michael aus reiner Lust durch Wanne-Eickel ging, war das nur zwecks Versuch ihn zum Sex zu reizen, doch ihm war' s zu heikel, denn er hatte kurz zuvor mit seiner Ex erst in Castrop-Rauxel schon Sex im Reflex.

Ohne tiefere / Erkenntnis - folgt auf dem Fuß: / das Missverständnis. /

Der Bock springt zünftig auf die Geiß, / denn er ist ungewöhnlich heiß, / sie aber meckert: "Lass den Scheiß, / sonst brichst Du Dir noch Deinen Steiß." /

Ich bin nicht verewigt auf Scheiben, mich will keiner sich einverleiben, mein Stil ist Gefecht und geradebrecht: Das unter die Nase mir reiben kann nur ein so genialer Hecht wie Du, der den Blick auf' s Geflecht selbst niemals verliert,...

Übt der Mensch Bewusstseinstrübung, trübt der Mensch Bewusstseins Übung.

Seit ich Dich kenne, suchst Du schon nach neuen Wegen auf Pfaden einer Tugend, die den Reiz erschlägt, Du wirkst in Deinem Wesen seltsam überlegt, und zeigst dem meinem Dich in allem überlegen. Du bist ein Mensch mit Herz, Du weißt es auch zu...

Wieder nur Gewitterwolken, / immergrüne Pflanzen, welk, / noch die Kühe sind gemolken, / doch es knistert im Gebälk. /

Geläutert verfüttert die See ihre Läuse, ein Fisch blickt benommen aus leerem Gehäuse verlangsamt im Kreis, befallen von Schweiß zernagen das Ufer die Ratten und Mäuse; solch Anachronismus verlangt seinen Preis, denn lange schon währte...

Gefangen vom Eis in den Schründen, den Rissen, die von Schwäche künden, verkümmert das Land. Die helfende Hand erforscht nun die eigenen Sünden. Beobachter suchen am äußeren Rand der Wirklichkeit nach ihrem jetzigen Stand. Noch schöpfen...

Es fehlt hinter einigen Stirnen nicht nur das Volumen von Hirnen, nein, auch Pudels Kern, vergleichen doch gern die Eigner stets Äpfel mit Birnen, als kämen sie von einem anderen Stern; wahrscheinlich jedoch steuert jemand sie fern.

Sie singen japanisch und klingen fast arisch, zersetzen organisch Dich und fragmentarisch, sie sind immer da und Dir stets ganz nah, so stimmig, germanisch und stets solidarisch. Das alles jedoch aber müsste Dir ja schon unlängst bekannt sein,...

Nur selten gerät die aus einer Verlegenheit heraus gekochte Suppe zum Zaubertrank. /

Die Zeit selbst scheint gefroren, / und mit ihr die Natur. / Die Zeit selbst scheint gefroren, / es stottern die Motoren / auf völlig falscher Spur. / Der Sinn fällt aus den Ohren, / er geht im Raum verloren / und stört das Karma nur / in...

Die Bestrebung, gegen den Strom zu schwimmen, erweist sich besonders dann als hirnrissig, wenn das Wasser fehlt. /

"Bevor ich in der Kälte hock, verzicht' ich auf den losen Rock und trage lieber Hosen.", sprach eine Frau aus Posen. Für Kerle wars ein herber Schock. Wer will denn auch Mimosen auf Dauer schon liebkosen?

Wir kleckern nicht, wir klotzen / und hauen auf den Putz. / Wir kleckern nicht, wir klotzen / denn da, wo alle motzen, / verteilen sie nur Schmutz. / Dass wir den Regeln trotzen, / reizt viele zwar zum Kotzen, / doch jeder Eigennutz / dient oft...

Frauen, lernt endlich, Euch zu emanzipieren, aber macht dieses Problem nicht zu dem der Männer, denn die üben nämlich auch nur!!!

Schwarze Haare, Stirnband, Brille, alles passt genau zum Bild, denn er sieht es unbebrillt, ohne Patrnerin Sybille. Diese Frau, ein Weib mit Grille, die sich ihr Gemüse grillt, schien ihm bisher recht gewilllt, oder wars nur guter Wille? Auf...

Die Stadt lag träge und verschlafen noch ungefähr drei Meter tief dort, wo die Zeit den Raum verschlief, im Traum bei Wölfen und bei Schafen. Das Meer verdrängte fast den Hafen, die Wellen kräuselten kursiv sich, denn auf ihnen schwamm ein...

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Graben zu überwinden: 1. ihn zuzuschütten, 2. ihn zu überbrücken, 3. ihn zu überfliegen, zu überspringen oder hindurchzulaufen, jedoch nur eine, ihn zu vergrößern, nämlich die, ihn auszuschachten,...

Lösungsorientiertes Denken höbe eine Grenze auf, die deshalb nicht überschritten werden will, weil sie Eigenverantwortung erfordern würde.

Die Dichtung soll eigentlich gegen Scheiße schützen, mitt- lerweile jedoch besteht sie meist selbst daraus.

Im Drama der Lyrik des Prosa sieht Dichtung so manches Mal rosa. Sie zieht das Gefühl aus der Post, sie hält sich bewusst Frust und Frost. Schon bald sinkt die Sonne im Osten, Verspannung lässt Posten verrosten.

Am Anfang war die Erde selbst noch nicht geerdet, der Schöpfer hat sich wie ein Kleinkind da gebärdet, das ist ja nun einmal des Kleinkinds Art, jetzt aber, also in der Gegenwart des Menschen, ist der Erdball neuerlich gefährdet. Der Zukunft...

Das große Sterben hat begonnen, / und das "macht" wirklich keinen Sinn. / Das große Sterben hat begonnen; / zwar hat noch keiner es gewonnen, / doch zieht es alle immerhin / zu Tausenden sowie Kolonnen / ins Land der ausgebrannten...

Es ist so kalt in mir, vom Kopf bis in die Zehen vereist mir das Gespür im Sturm, der mich umweht; ich lebe nur noch weil mein Schatten mich verrät, und mich die Wogen der Entweltlichung verschmähen. Es wird so still in mir, als würde ich...

Die Wand zwischen ihnen liegt zwar längst zermauert am Boden, doch beherzt wird sie seit Äonen von alten Suchmaschinen aufgesammelt und im Trachtenrock der Ewigkeit verstaut. Ein Eichhörnchen, dem letzten Winter entkommen, wieselt flink...

Verwöhnt durch Beatmung aus ewigen Wäldern, die Ernte von Früchten aus Wiesen und Feldern, das häusliche Wild, im Geist ungestillt, auf ständiger Jagd nur nach Gütern und Geldern verdrängt die Gestaltung das innere Bild, bis nur noch die...

Es war ziemlich kalt und rau geworden, jetzt, und fesselte für einen Moment die Aufmerksamkeit eines heruntergekommenen Hundes,. der im Wechsel bellte und jaulte,- zwischen den Pausen, die ein wüster Wind aus dem Steilufer schälte,- bis in der...

Es wirkt in uns seit Anbeginn der vorbewussten Zeiten, und schmälert so den Zugewinn auf alle Ewigkeiten. Es dringt in unser Netzwerk ein, und weist uns in die Schranken, so weiß es besser auch zu sein, als alle Datenbanken. Es hinterfragt die...

Die Bedingungen in Krisenzeiten waren noch nie so schlecht wie heutzutage. Kunden kündigen Verträge, Arbeitnehmer kündigen ihren Arbeitgebern und die Regierungen kündigen stets härtere Maßnahmen an. Total verunsichert hat mich jedoch, dass...

Erst kürzlich entpuppte sich noch in Zivil ein Fahnder als Opfer, er wusste zuviel, der Mord war abscheulich, perfide und greulich, der Mann nämlich sah aus wie ein Eis am Stiel, und als man ihn schließlich begrub, das war neulich, da suppte...

Diese Welt ist immer in Bewegung, und verhält sich dabei ziemlich schräg, dennoch zeigt sie weder Rast noch Regung, oder ein Bewusstsein als Beleg. Dieser Welt fehlt jede Überlegung, und sie kennt nicht Plan noch oder Prägung, aber trotzdem...

Grenzenloses Blau, am Himmel ein des Sommers wolkenloser Fluch.

Der Blick durch tote Fenster / trifft immer ins / Gespinst, / denn Schauriges ergänzt er, / egal wohin / er linst. / Die Seiten unbegrenzter / Natur glaubt er / verzinst, / doch jedes der Gespenster / schaut stets zurück - / und grinst. /

Die Stufen am Abgrund des Spottes / ersticken im Druck des Komplottes, / denn einer vergisst / fast immer die Frist, / er spielt ab sofort nur noch Flottes, / und irgendwo auf Entzug denkt ein Tourist, / dass er nach der Tat etwas Besseres ist. /...

Version I Der stete Tag lässt dicht am Morgen einen sanften Hauch von Ehrlichkeit verspüren, in allerhöchster Menschlichkeit schleicht Atem sich durch schweren Raum in das Gebet; die Spuren schweißen ihre Naht zusammen, bis im Geist die...

das winkende Wesen ließ ich stehen, um keine Zeit zu verlieren. In der Zeitung heute steht zu lesen, dass sich jemand die Zeit nahm, sie ihm zu nehmen. Ich lasse mich nicht gehen, und schon gar nicht irritieren.

Ein Mensch starrt schon seit Wochen / in einen Gletscherbach. / Ein Mensch starrt schon seit Wochen / ins Leere, Fragen kochen / zwar hoch, jedoch nur schwach. / Er fühlt unausgesprochen / sie an der Schläfe pochen, / doch hält mit Ach und...

Dein Lächeln, ich vermiss es nicht, lang lebe noch die Maskenpflicht.

Im Land der Nummerntrommler und der Epigonen, da lebte einst des Königs allerletzter Sohn, der litt schon lange unter seines Vaters Fron, denn täglich gab es Eintopf nur mit blauen Bohnen. Der alte Mann gehörte zu der Art Ikonen, die in solch...

Wer hätte es nicht lieber lässig, doch ist manches Leben stets stressig, und drum mehr als krass wie sonst irgendwas, vielleicht aber auch nur gehässig, ganz ähnlich den Stürmen im Senfgurkenfass, dem Krimi im Märchen zum Dies oder Das.

Im Land dort, wo sich Sorgen falten und demgemäß auch Gletscher spalten, da wo sich die Welt ganz anders verhält, entgegen den Naturgewalten, geht es stets um eines nur und zwar um Geld, solange der Blick nicht am Ufer zerschellt. Dort, wo...

Menschenfische, engelsflossig, / Pegasusse, stutig, rossig, / Tripper, Lues, / Birnenmus, / Lebensfreude, sommersprossig / und aus Trotz ein letzter Gruß / an des Todes Pferdefuß. /

Der Tag blies Fön. "Wer jetzt, jawoll und bitteschön, wart Ihr noch gleich?", sprach der Gedunst des Ist und Soll aus seinem Loch in einem Anfall klarer Kunst. Er sah zum Teich, mehr Satz als Sieg. Das Unbenetzt jedoch verschwieg die...