Alle 70 Texte von Ravna

Pazifismus ist möglich - bis es um dein Leben geht.

- ein Dialog für zwei Männer und eine Sekretärin. Die Sekretärin trägt einen kurzen grauen Rock und eine weiße Bluse, bei der ein Knopf zuviel geöffnet ist. Ihre Schuhe sind hochhackig und ihre Lippen rot. Sie...

Frau Kay sitzt auf der Bank. Frau Kays Töchter heißen Erika und Henriette. Erika und Henriette sitzen neben ihrer Mutter. Frau Kay liest. Frau Kay liest Zeitung. Erika und Henriette stehen auf. Erika und Henriette laufen über die...

noch quälen schwere essensdüfte sich nicht fortgeweht zu werden sie krallen dort im innenhof wo jemand seine kinder ruft und die blumen vom balkon vergehen noch lähmt ein hauch von schlaf die menschen in den zimmern noch singt kein...

„Wir werden uns schon irgendwie arrangieren.“ sagte sie, und ihr blondes Haar fiel strähnig über ihre Augen, die sie auf die vor ihr stehende Teetasse gerichtet hatte. Durch das offene Fenster drangen Mittagsgerüche, vermischt...

atemlos, wortrauschen kopfüberhals wie nie rauschgeruch an dir bist punkt zentriert dein trauersingen klingt noch nach ich weiß dich doch

asche gewordenes nimbusfeuer rankt noch an deinem haupt im tod erst gibt der wolf gibt erst das tier sich auf 47 verbrannte jahre an drei broten gezählt maria und dein vermartertes

kommen uns zu nahe zwischen brücken aus was wäre, wenn… einander die hände zu lauter ungesagten worten gesellt sich glaube, etwas sei

Die junge Frau hatte ganz traurige Haare. Einst hatten sie geleuchtet, gleich einer blank geputzten Karotte. Aber alle Strähnen waren unsagbar betrübt geworden, dass man den Eindruck bekam, ihr Haar sei grau. Ich erinnerte mich an das...

allez, allez vous les enfants pendant longtemps where have i been where am i es ist die unwissenheit, ungewissheit überraschung

Mehr Brutto & mehr Butter auf's Brot keine Überwachung, aber Nazi-Verbot. Ökostrom für alle, Bildung für die Massen. Wir müssen nun aufhören einander zu hassen. (Außer die Nazis, die mag keiner, die...

die leute trauen dem frühling noch nicht. sie sind in dicke sachen gewickelt, tragen wollsocken unter den festen lederstiefeln. dabei ist die luft schon richtig warm und die kälte nagt sich nicht mehr in meinen körper, wenn meine...

Blicklos hebst du deine Finger. Du wolltest etwas sagen. Ich drehe mich um und starre eine Weile an die Wand. Raufasertapete, bildlos. Du machst drei Schritte auf mich zu, wendest abrupt. In der Küche lässt du Wasser laufen. Geschirr...

du hast gedacht, mehr als meine kleider könne ich nicht ablegen. da habe ich mir die haut abgezogen und dich gnadenlos entblößt.

ich versuchte mir ein schönes leben zu malen aber messer sind keine pinsel

kanaan bis babylon auserwählte werden, jesajaja, türme bauen. es wird alles gut. sprecht exil, schreit shoa, shoa, shoa! den sabbat schweigt.

1.  Zeitbomben Kurzprosa | 1568 , 2 mit 1 
2.  Das war die Zeit die wir hatten Drabble | 1766 , 4 mit 1 
3.  Das ist die Zeit die wir haben Drabble | 1564 , 1
4.  Grenzenlosigkeit Drabble | 1421 , 1
5.  das sind die reste unserer zeit Drabble | 1546 , 1

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1.  imitari | 1804 , 2
2.  indicare | 2007 , 4 mit 2 

die tauben gurren lautkehlig schrille farben der tüdeligkeit drunter und drüber, pilutta. rauschende häuser, hinunter, hinauf, rolltreppen, hinab. sausendes gefühl, pilutta. kein parkplatzwarten, nie klingende münzen...

There once was a little girl Falleria und fallera Je n’en reviens pas She held in her hands Her father strong His head was gone Juppheidi und juppheida Je n’en reviens pas Into the wind She cried ‘for I have sinned’ Falleri und fallera Je...

Einmal kam ich durch einen Wald, der war grün im Winter. Es waren Laubbäume die da standen und sie alle waren unverwundet. Sie wisperten leise und ich lauschte gebannt. Mitten auf einer Lichtung stand ein Stuhl. Einfach so. Er hatte...

der huren söhne schwingen die beine in den bunkern sie fassen sich bei den gesichten und spielen das rad einer tritt in die mitte, der ruft, ruft ein furchtbares liedlein bis sie orgelpfeifengleich erbeben. der söhne töchter...

türme sterstreben wolkenwärts durchsto-oh-oßen nebelschleier corporis integram erant and sure we have had durch die to den tunnel fliehen zuglichter die hände zu fäusten one cow, a donkey, the shepherd, maria qui filius...

um den kopf eine lichterkette stehst du bei der steckdose entzündest deine nasenspitze heilige jungfrau warst du bis daddy kam

1.  von den rabenklippen I | 1695 , 2 mit 1 
2.  von den rabenklippen II | 1561 , 1 mit 4 

Was meine Schwester sagte als Wellen sich am Ufer brachen war Traurigkeit: zerbrochene Vögel, Stunden aus Glas. Wir blickten in die Ferne wo die Sonne eilig verging und fanden im Jähzorn unseren Frieden. Ursprungsversion: Wehleid...

und die salzmeere wachsen an metallbraune träge im rücken, fesseln wir chronos.

ich folge der stille tropfender worte in meinem haar verrinnt das wasser ruhe in mir, geliebter, wenn stunden nichtiger werden, will ich, will ich bleiben, will nicht mehr schreiten, keine sprache mehr sprechen noch die unsäglichkeiten...

I [duett] wenigstens die skizzenblätter lass mir den augenblick zeit _____________________[fine a] wir waren gar nicht so wie du gesagt getan übriges fehlend ____________[d. c. al fine a] II [soli] wind wind wehe wind wind wo warst,...

hast wieder einen tag verbummelt und deine freiheit schmeckt irgendwie nach kroketten wo zählst du hin? du fragst es nicht bis die endlichkeit _____________________zerbricht.

diese nächtlichen wildwasserfarben. wildwasserfahrten. ertrunkenheiten. bleiben. lassen. gehen. bleiben. lass festgenagelt. die flucht. fixierung. ruhe rast. rest: zeitloser übrigen. komm nun, folge. richtig. komm.

1.  Wie Königin Kühnigunde einmal Ser Schnarchibald rettete - Teil 1 | 368 , 1 mit 3 
2.  Wie Königin Kühnigunde einmal Ser Schnarchibald rettete - Teil 2 | 352

& wir schafften in der back abgeflenst das dortige biest benebt und benebelt äugten die kameraden den der war die luft wurde dick wir trä;ge drei schwestern - wieder flott annie oakley sagte der baas all’ armes der glockenschrei...

Wo aber ist das Brot, wer leckte vor der Zeit das Salz? Ich vermag Einzig keine Antwort. Doch sprich! Das Brot, war es noch warm, das Salz noch feucht beim Ernten? Ich gebe keine Schuld. Diese weingesottnen Stunden sind unsren Köpfen ja genug.

du hast wieder versucht mir die welt beizubringen. diese umschulung wollte ich doch sowieso nie. nur finsternis streicheln deine gedanken in mich. lachen war nie deine stärke, aber du hattest kräftige fäuste. früher bist du so...

schalte ein das vierte reich mir deine hand granatenäpfel liegen faul auf einem tisch gebet später stunden gläser bersten abends

das laufen über stillgelegte gleise übt auf viele eine ungeheure anziehungskraft aus, weil sie dort den zügen nachtrauern können, die für sie abgefahren sind.

ich fand dich im museum entarteter kunst du warst längst abgebrannt deine asche wehte ich auf meine und wir schneiten gemeinsam durch deutschland

die bäume meiner kindheit tragen keine namen mehr selbst wenn: ich vermag es nicht meinen mund so weit zu öffnen meine papierflieger können nur abstürzen

hier________st-stehe________ich _________st-steckenpferd was_______st-stand_________ich so lang________st-stiller euch________st-sturmritt ________st-starkschritt ver_________st-stecke_______mich sagte:________st-stoische _____________st-stele...

im nachjahr begannen wir aufzuhören einander nur moses zu sein gelangten über sandwege zum alterslosen gestein wortfern sprachfremd

anna, warum hast du mir so geschrieben? komm her. jetzt küss mich. endlich. deine ausgetrocknete verbitterung will ich schmecken. was denkst du, wenn ich dich daran erinnere, dass du doch mal gesagt hast, dass ich gemeint hätte…? aber...

Wenn eine Marionette den Faden verliert, ist das noch lange keine Freiheit.

Zu früh ist der Schnee gefallen so schnell trennt sich die Spreu von der Ähre und jene Linde unter der wir lagen verbrannt'. Das Dorf es schweigt zu uns es schweigt unserem Vergeh'n. In ihren Blicken liegt die Klage für...

deinen alkoholatem kann ich nicht riechen. zu weit entfernt hast du deine zitternde stimme zu mir erhoben. die welt schwankt so sehr wenn du sprichst. deine sätze sind zusammenhangslos, alles wichtige, was du mir versprichst wirst du schon...

du bist der schachbrettläufer, der weiße, grünbefilzt. ziehst mit großen schritten vom trottoir zur welt und winkst noch armlos dein wehes lebewohl

Blass war die Nacht und die Stunden aus Gips. Wir schwiegen. Es lagen Betonjahre hinter uns. So blass war die Nacht dass man den Mond nicht sah. Wir schwiegen. Vor uns eine wächserne Ewigkeit. In der Blässe der Nacht ward die Zeit uns...

dich hat der alltag gefressen deine letzen kleinen wunder sind leer nur manchmal schmerzt die erinnerung: früher...

Wer heute einen Baum pflanzt, wünscht sich morgen neue Wohnzimmermöbel.