Klick-Nutten

Aphorismus zum Thema Literatur

von  toltec-head

Der Verlagsschriftsteller gleicht der Ehefrau nach klassischem Modell, er prostituiert sich, aber über den harten Nexus Fick-Zahlung wird, wie in der Ehe die Liebe, die Reputation drapiert. Der Lit-Foren Schriftsteller oder die self-published Amazone gleicht der billigen Nutte, die einen Mini-Betrag nimmt, um zu kaschieren, dass sie es auch umsonst täte, wenn das nicht zu abschreckend wäre. Unterste Stufe: die Klick-Nutte. Vergleichbar eigentlich nur noch Schwulen, die in offenen Kabinen in Hündchenstellung umsonst und auf jeden warten. Die Sex- oder Literatur-Jesusse will aber niemand mehr, die werden nicht einmal ans Kreuz genagelt. Als letzter Kontakt mit der Außenwelt, bevor man ins Himmelreich fährt, bleiben Dildos und Klickmaschinen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(21.03.15)
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 toltec-head meinte dazu am 21.03.15:
Mit der "Unterwerfung" ist es wie mit der Unsterblichkeit, man darf die Mechanismen, nach denen sie funktionieren, damit sie funktionieren nicht, offen legen. Das ist kein Fundament- sondern simpler Pragmatismus.
9miles (49) antwortete darauf am 21.03.15:
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Graeculus (69) schrieb daraufhin am 21.03.15:
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9miles (49) äußerte darauf am 21.03.15:
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 toltec-head ergänzte dazu am 21.03.15:
Es mag schön oder häßlich Wetter sein, meine Gewohnheit bleibt auf jeden Fall um fünf Uhr abends im Palais Royal spazierenzugehen. Mich sieht man immer allein, nachdenklich auf der Bank d'Argenson. Ich unterhalte mich mit mir selbst von Politik, von Liebe, von Geschmack oder Philosophie und überlasse meinen Geist seiner ganzen Leichtfertigkeit. Mag er doch die erste Idee verfolgen, die sich zeigt, sie sei weise oder töricht. So sieht man in der Allée de Foi unsre jungen Liederlichen einer Kurtisane auf den Fersen folgen, die mit unverschämtem Wesen, lachendem Gesicht, lebhaften Augen, stumpfer Nase dahingeht; aber gleich verlassen sie diese um eine andre, necken sie sämtlich und binden sich an keine. Meine Gedanken sind meine Dirnen.

 TassoTuwas meinte dazu am 22.03.15:
Aber, aber, ...wer mit solchem Geist brillieren will, sollte schon Diderot erwähnen , oder???

 toltec-head meinte dazu am 23.03.15:
Mich bitte nicht mit Goethe verwechseln.
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