Lehrer in der Kritik

Aphorismus zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

1. Lehrer mit Mängeln zeigen Mängel auf. Auch deshalb sind sie der meistkritisierte Berufsstand.


2. Ungerechte Lehrer können noch nicht gefestigte Persönlichkeiten schädigen.


3. Ein kritisierbarer Lehrer ist durchsetzungsfähiger als ein kritikresistenter.


4. Ein Lehrer, der sich glaubwürdig zu Lernenden zählt, wird geschätzt.


5. Ein Lehrer mit dankbaren Schülern hat ein erfülltes Leben.


6. Schlechte Lehrer lassen Schüler leiden und leiden selbst oft an eigener Inkompetenz.



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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(04.08.22, 11:02)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 11:07:
Vielen Dank, Taina, 4 und 5 kommen bei der Kritik dieses Berufs oft zu kurz.
Agnete (66)
(04.08.22, 12:07)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 04.08.22 um 12:10:
Liebe Monika,

über die Zustimmung aus berufener Feder freue ich mich sehr.

LG
Ekki

 harzgebirgler (04.08.22, 13:06)
dem braven lehrer lämpel widerfuhr
ein streich von strolchen auf ganz fiese tour
bei denen malz und hopfen voll verloren
und blieben zum glück auch nicht ungeschoren.

lg
henning

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 04.08.22 um 13:35:
Vielen Dank, Henning,

Lehrerhand  traf manchen Schüler ganz gezielt.
den Gegenstreich hat der Magister selbst gefühlt.

LG
Ekki

 TrekanBelluvitsh (04.08.22, 14:08)
Viel Gutes dabei.

Und wahrscheinlich hat so mancher des Bildungsbürgertums in der Coronakrise gemerkt, dass sein Nachwuchs doch nicht ganz so hochbegabt ist, wie man dachte. Und dass man selbst auch eher "Bürgertum" ohne "Bildung" ist. ;)

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 04.08.22 um 16:08:
Gracias, Trekan, wenn man selber die Rolle des Kritisierten spielen muss, fällt die Kritik erfahrungsgemäß etwas milder aus.

 Graeculus (04.08.22, 16:47)
Ein guter Lehrer sollte öfters mal über sich selbst lachen können.
Ein guter Lehrer sollte möglichst selten über seine Kundschaft lachen.

Ein Beamter, der das Volk nicht liebt, ist ein Dieb seines eigenen Gehaltes.
(chinesisches Sprichwort)

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 04.08.22 um 17:49:
Merci, Graeculus, die Fähigkeit zur Selbstironie ist selten. Gerade für Lehrer könnte sie sehr hilfreich sein.

LG
Ekki
wa Bash (47) meinte dazu am 04.08.22 um 17:58:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 18:28:
Hallo nwa Bash, ich nehme deine Ansichten gerne zur Kenntnis. Aber ich habe wohl die falschen Bekannten. Deshalb wundert es mich sehr, dass du noch niemanden gehört hast, der sich über LehrerInnen echauffiert hat.
wa Bash (47) meinte dazu am 04.08.22 um 18:42:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 20:01:
Vielen Dank für diese Erläuterung, ich verstehe dich auf diesem Hintergrund besser, wa Bash, 

Liebe Grüße
Ekki

 AZU20 (04.08.22, 18:02)
Nr.5 natürlich. War ja selbst einer. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 18:31:
Merci, Armin, so wie ich dich hier kennengelernt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass du dich bei der Nr. 5 wiederfindest.

 Saira (04.08.22, 18:37)
Lieber Ekki,
 
ich stimme mit dir besonders bei den Punkten 2, 4 und 5 zu. Mein Favorit ist die Nr. 6.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 20:03:
Grazie, Sigi, du weißt ja, dass ich deine konkreten Benennungen immer sehr schätze.

Herzliche Grüße
Ekki

 Regina (04.08.22, 19:25)
1. Lehrer als Sandwich zwischen Lehrplänen, Schülern und Elternerwartungen. Sie kriegen oft Kritik ab, die man eigentlich ans Ministerium schicken sollte.
2. Ungerechtigkeit ist ein No-Go.
3. Wenn es gelingt, Kritik mit Humor zu nehmen, geht es am besten.
4. Ja, man lernt nie aus und es gibt immer wieder Verhaltensweisen, die man noch nie erlebt hat.
5. Ja, aber hoffentlich ohne Burnout.
6. Schlechte Lehrer haben den Beruf verfehlt.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.08.22 um 20:11:
Liebe Regina,

ich darf mich wegen deiner stets konstruktiven Kommentare glücklich schätzen.
Der erste mit dem Lehrer als Sandwich ist mir besonders wichtig, weil nur wenige diese differenzierende Perspektive einnehmen.

Liebe Grüße
Ekki

 TassoTuwas (05.08.22, 09:19)
Hallo Ekki,
ein kleiner Trost.

Erst viele Jahre später wissen doch viele zu schätzen, was ihnen als Schüler "angetan" wurde!

Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.08.22 um 09:47:
Gracias, Tasso, das stimmt im positiven und negativen Sinne.

Herzliche Grüße
Ekki

 indikatrix (05.08.22, 09:37)
Dich als Lehrer hätte ich sehr cool gefunden!
LG
indi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.08.22 um 09:52:
Vielen Dank, Indi. Man kann sich selbst nicht objektiv beurteilen, meine Schülerinnen waren zufrieden mit mir.

LG
Ekki
Teolein (70) meinte dazu am 05.08.22 um 12:43:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.08.22 um 13:59:
Danke für den Hinweis, Volker. Es gab bei mir keine unterschiedlichen Beziehungsmodelle, aber einen Flüchtigkeitsfehler; SchülerInnen musste es heißen.

 LotharAtzert (05.08.22, 13:28)
Hallo Ekki, alles richtig, ein Lob sogar von mir diesmal.
Zu 2. Zurückblickend muß ich gestehen, daß ich von Ungerechten, nicht nur was Lehrer angeht, vieles gelernt habe, nämlich: so will ich auf keinen Fall werden und – Geduld (wenigstens in Ansätzen).
 
Es sind kleine Plagegeister, die Ungerechten, denen man oft tiefere Einsichten verdankt, zu der sie ungewollt verhelfen. Gegen die großen sollte man dagegen zusammen stehen.


Gruß
Lothar

 Graeculus meinte dazu am 05.08.22 um 13:31:
Das ist gut!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.08.22 um 14:03:
Merci, Lothar, du hast recht. Man kann von den Ungerechten lernen. Diese Einsicht hilft, sie besser zu ertragen.

LG
Ekki

 Quoth meinte dazu am 17.08.22 um 10:06:
Stimme Lothar Atzert aus vollem Herzen zu. Schulen sollten verpflichtet sein, wenigstens einen grottenschlechten Lehrer anzustellen - weil man nur bei dem eine der fürs Leben wichtigsten Fähigkeiten erlernen oder stärken kann: Resilienz. Gruß Quoth

 plotzn (05.08.22, 13:43)
Servus Ekki,

wenn ich Deiner schönen Sammlung, rückblickend auf mein Schülerleben, noch was hinzufügen möchte, dann:

Natürliche Autorität bekommt man nicht an der Uni beigebracht.

Das gilt natürlich für viele Berufe, aber für Lehrende ist sie besonders wichtig.

Herzliche Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.08.22 um 14:07:
Gracias, das stimmt, Stefan. Wer an sich arbeitet, wird sie erlangen.

Herzliche Grüße
Ekki

 AngelWings (17.08.22, 12:04)
Und manche wissen oder kennen das Wort nicht kritisien. Guck mal der hat Fehler macht, man bist du Loser! Nein, das kein kritisien! 
Du hast Fehler geh macht  ,macht nicht du ganz bei nächsten Mal berichtet. Das ist kritisien.

 AngelWings (17.08.22, 12:15)
Burnout kann in jeden Beruf vorkommen. Es hat mit arbeitete Geschwindigkeit zutun Du muss es schaffen! Du muss die Zeit ein halten! Du gut sein, darf keine Fehler machen! Du muss danach um die Familie kümmern. Du muss für alles da sein. 

 harzgebirgler (17.11.22, 19:06)
"Es ist so schwer, auf ein menschliches Gemüt zu spielen und ihm seinen eigentümlichen Laut
abzulocken, es verstimmt sich so leicht unter ungeschickten Händen, daß selbst der
geübteste Menschenkenner, der in der Hebammenkunst der Gedanken, wie Kant sie
nennt, auf das Meisterhafteste bewandert wäre, hier noch wegen der Unbekanntschaft
mit seinem Sechswöchner Mißgriffe tun könnte."

(Kleist, Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden).

LG
Henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.22 um 21:13:
Merci für diesen tollen Kommentar, Henning.
Beste Grüße
Ekki
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