Ich mache. Warum auch nicht... (Romanauszug?)

Bild zum Thema Alles und Nichts...

von  alter79


Sie trägt einen gelben Blazer. Drunter eine weiße Bluse mit langen Ärmeln (die einiges aus den Bläserarmen schauen, als gäbe es bläsermäßig- blasmäßig was zu schauen) oben mit grau- schmutzigem Kragen; könnte auch alter Sperma sein, der Fleck (altes Sperma – mit s- s- s!). Ja. - Meine Güte! Jedenfalls ist sie neu. Als Person. Und eine Erscheinung, wie hier lange nicht mehr. Erklärung = Erscheinung: Modelmaße! Ja DANKE; es wird alles gut. Auch mit dem geblümten Rock. Den schlanken, gut gebräunten Beinen in Alligator- Leder- Stiefeln. Lang- Blond am Kopf (schätze mal Gold- Meter- Ware an Extension vom Promi- Friseur Walz) und falscher Marken- Gucci- Sonnenbrille im Haar; ’Die wirst du hier die nächsten Tage nicht brauchen’. In! Echt! Meine Liebe! Wie auch die Glock- Sommer- Sonnen- Uhr. ’Ein Geschenk von Vati!’ Haucht sie wie einst die Dings – na, du weißt schon – Marylin Monroe = Happy Birthday, Mister Präsident!’ to JFK. Alles fett aus dem Amerikanischen. Und so voller Lebensbrunst, - diese Mafia- Party zu Ehren des hoffungsvollsten US- Präsidenten aller Zeiten. Alles in einem zumindest eine berührende Geschichte mit Liebe, Leidenschaft, Prügel und Flucht in den Alkohol. Drogen. Und. Tod. Ja, das kommt vom Trinken. Schnupfen. Spritzen. Vom dicht machen. Um das Leben überhaupt leben zu können. Dabei habe sie nie einen gelben Blazer besessen, sagt sie. - Arme Leute haben kein Gedächtnis, heißt es dazu. Sagt Munk. Dabei ist Drogen- Trinken nur das eine. Es kommt auch von der schlechten Ernährung. Zu wenig Gemüse. Viel zu viel Nikotin. Und kaum Bewegung. Deshalb will sie ab morgen joggen. Und. Ich. Speichere das mal so ab. Als Versprechen. Auch als Pflanzenbild. Und als Teil der grotesken Wirklichkeit. „Mich berührt das überhaupt nicht“, lässt Munk ungefragt wissen, „und Sie sollten auch die Finger davon lassen!“ - Ey, ist ja fast wie bei Vater und Sohn, denke ich. Und überlege, ob die CIA (wieder) mithört? Knipse rasch ein paar Bilder von ihm und mir im Spiegel, - wie einst die Roswell- Außerirdischen im Labor in Los Alamos. Die der Anfang meines Ruhmes als Kriegsfotograph waren. Klar, so sieht man sich wieder. Es wurde auch Zeit, die Reste eines Ballonzuges mit Radarreflektoren offen zu legen; wer es (nun) immer noch nicht glaubt. How can you tell the diff. between hypomania and hyperfocus!?


Goldglatze ist Savant. Dem läuft in einer aktiven Phase schon mal der Speicher über. Autisten sagen Flow dazu, oder Hyperfokus. Wenn sie in ihrem Fachgebiet so versunken sind, dass sie durch nichts abgelenkt werden, voll konzentriert bei der Sache sind und in kurzer Zeit eine Menge leisten können. Im Flow kommen zudem Körper und Geist zur Ruhe. Manche entspannen daher erst dann richtig, wenn sie etwas entstehen lassen, wenn sie fett in Aktion sind! Wie ich, Alter. Klar, mein Asperger findet seine besondere Erwähnung in Passagen des Romans ’Ich – Autist’, in dem - wie auch in all meinen anderen Romanen - meine Seelenlage und allerlei Geschehen zum tragen kommen, die für andere nur schwer erträglich scheinen. Aber das ist auch gut so, denn wäre jeder wie ich, wo kämen wir denn da hin? - Andere Frage: Wie schafft der es nur, sich die Schamhaare so sauber auszurasieren? Mann, lenk nicht ab! Schon gut! - Ich klicke mehr aus Langweile mein Bankkonto, will sehen ob Goldglatze bezahlt hat. Mann, ich habe das Passwort vergessen. Verlegt. Sag verlegt. Vergessen klingt nach Alzheimer; diesem Komiker mit der Hochsteckfrisur. Scheiße, auch das Sicherungswort, um eine neues Passwort zu bestellen – verlegt! Kann auch das Captchabild nicht laden. Nicht mal neu. Wechsele also den Browser. Nichts. Bin wohl gehackt worden. Rufe die 11 Anzeichen dazu auf und arbeite die ab. Lande again bei ’Wie schafft man es, sich die Arschhaare sauber auszurasieren?’ Doch auch das ist nichts für mich. Ich werde das Teil erst mal runterfahren müssen. Wo ist eigentlich der glatzköpfige Savant hin? Wie man weiß, sind die meisten Cyberkriminellen kleine schwarz gekleidete Männer älteren Alters mit Sonnenbrille und Mütze. Ey, echt, die sind keine Menschen wie Du und Ich. Und genau das macht die so gefährlich. Achten sie also auf verdächtiges Verhalten Ihres Systems, ignorieren Sie keine Spam- Mails, surfen Sie einzig auf zwielichtigen Websites und vor allem: Gehen Sie Ihr Software mächtig auf den Sack, - deaktivieren Sie die Firewall in ihrem Hirn und lassen Sie getrost den gesunden Menschenverstand außen vor. Werden Sie wie ich, Asperger. Gott wird Sie dafür lieben. It’s really great Glück. Wie der Pott am Ende vom Regenbogen.


Nicht erst seit heute Morgen frage ich mich, ob es reichen würde, wenn ich einen Zettel hinlegte mit der Nachricht ’bin im Wald’? Eventuell eine Skizze dazu, wie sie mich finden können. Und, besser noch, als Hinweis dazu, dass auch die Polizei zu benachrichtigen sei. Gibt es doch Leute, wie ich weiß, die sich vor toten Menschen mit einer Plastiktüte über dem Kopf fürchten. Die eventuell kotzen (müssen) und so wertvolle Spuren ’eines Freitodes’ vernichten ’könnten’. Dann sollte oder müsste die Kripo kommen. Und die würden Mord vermuten. Um ihren miefigen Büros zu entkommen. Hätten vor einen Täter zu suchen. Und würden ihn auch finden wollen. Koste es, was es kann. Weil ich erstens eine Menge Feinde habe, zweitens seelisch schöner bin, zudem besser aussehe als allgemein und dadurch ein Frauen- Günstling war und auch noch bin. Da kann man fragen, wen man will. Und ich auch noch, seit dem ich schreiben kann, für einen Schriftsteller gehalten werde; der größte Fehler überhaupt. Ja. Ein folgenschwerer Irrtum, - weit über die Jahrbücher der Autorengemeinschaft hinaus, da bin ich sicher. Denn ich bin und bleibe (lediglich) Protokollführer eines Gescheiterten. Leben. Nämlich dem von Munk. Wie dem meinen. Und von dir da - dem zum Teil auch. Das ist Stoff genug für einen Roman von 1000 Seiten, beneiden mich viele. Aber auch ’der’ Stoff muss erst mal gelebt und überstanden werden, bevor man ihn ins Gras beißt. Einigen wurde da schon beim Zusehen schlecht. Und daran hat sich nichts geändert. Und, dass die meine Probleme zu ihren eigenen gar nicht dazu haben wollen, ist auch Fakt. Sonst könnten die mir ja jetzt raten was zu tun sei. Oder ist. Denn ich wette 100 zu 1, dass jeder von den Erdbeernasen selber schon mal überlegt hat wie man einen Suizid sauber hinbekommt. Also? Was ist nun? - Was? Ja -, am besten nichts!? Keinen Zettel? Keine Skizze. Einfach gehen. Ohne Plan. Ja? - Es wird schon? Wieder ... Sicher? Aber klar. Was auch sonst. - Oder es mit einer Pistole tun? Mit dem Auto? Als musikalischer Geisterfahrer? Zu Fuß den Pilger- Grottenweg der alten und gebrechlichen ... Na ihr macht mir Spaß. Man. Mann! Mann ... Eigentlich würde ich lieber zelten fahren. An den Baggersee am Flughafen. Der vom stinkigen Kerosin pipiwarm. Um darin zu baden und von der Chemie berauscht Frösche zu erschlagen. Ich weiß auch nicht warum man denen zuvor den Arsch aufbläst, wie Hegel in der Novelle über Glück schreibt; du etwa?


Auf ihrem Grab, an der zugigen Friedhofsmauer (besonders bei Nord- Ost- Wind zieht es dort echt wie Sau) flattern bunte Bänder, liegen Blumen, Teddys und Liebeskarten ihrer Fans im Dutzend. Dabei ist sie erst vorgestern von der Polizei (als Geiselnehmerin) erschossen worden.

Vielen Dank fürs Feedback.


„Diese mutige Person war eine Vorkämpferin für Recht und Freiheit“, meint Munk. Und posaunt das überall hinaus. Mann, was für ein Idiot,... weil es nämlich keiner hören will. Immerhin hätte sie uns fast die Hütte unterm Hintern angezündet. Warum? Ja - was weiß ich – oder kannst du etwa in die irren Hirne Irrer rein sehen?


Bitte keine Palmen, hat sie sich fürs Grab gewünscht. Doch da war es schon zu spät. Denn Munk wollte auf dem Kirchhof ein great- great- great- Tropical Island schaffen; - lohnt sich doch, bei der ständigen Klimaerwärmung, meinte er strahlend. „Und im Vertrauen“, sagt er leise, „ehe die uns 1.000 afrikanische Flüchtlinge auf den Friedhof platzieren!“ - Mal echt, da sieht man wieder wohin Blöd- Zeitung lesen führen kann. „Sie nun wieder“, mault d- er. Ja. I- ch nun wie- d- er! Wer denn auch sonst?


Als sie in meinem Armen abkratzte (Lu-La hieß sie, glaube ich und kam aus dem Kongo) war ihr Hoffen ’Wir telefonieren doch jeden Tag, - bitte!’ Nun stehe ich am Grab und keine Sau geht ran; das ist vielleicht Frust satt.


Nähe ist der Abstand von Zeit, die ich brauche, kommt ein Vogel geflogen; sag nur, das geht nicht, - weil es geht. Es gibt solche Vögel. Alleine darüber habe ich 5 Laber- Romane- geschrieben. 5! Stück- chen! Alle in copy ’n’ paste, drag und drop, kopieren und einfügen, ziehen und fallen lassen, Zwischenspeicher mit Maus oder nicht, einige mit Strg + V. Und doch ist die Welt nicht (kein Stück, - du Idiot!) – kein Stück - besser geworden! Egal was ich einfügte. In Prozenten = 5%. Trotzdem. Kein Stück besser, die Welt, die ich kenne. Und auch bei Nacht nicht. Sagt Munk. Mein Lektor; die Sprache meines Lebens. Themen: PSYCHIATRIE. REVOLUTION. KRIEG. RAF. PARTY. SEX! Gegenwart. Heute. Morgen. LIEBE. Über dich und. Mich. Es war eine schöne Zeit!


- Und nun?

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- Nun komm schon. Mach! - Stimmt schon: Die Moderne hat ihre Probleme mit den Institutionen. Trotzdem! -



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