Da bin ich wieder - sagt der Hass - und tritt den Text in die (Scheiße-) TONNE (Romanauszug)

Cut-Up zum Thema Abgrund

von  alter79

Das Leben ist wie nach einem Platzregen spazieren zu gehen. Leute treffen. Um zu grillen (fast hätte ich um DIE zu grillen gesagt). Zu trinken. Feiern. Rauchen und reden. Auf der Straße zu tanzen. Und aus den Handys kommt die Musik dazu. Alle haben alles. Sind jung. Hipp. Besitzen Talent. Anmut. Professionalität. Sind ausreichend wahnsinnig genug. Wie ich. - Doch mir ist dabei die Seele durchgegangen. Erst kürzlich. Bin seit dem ein Freak von grauenhafter Fantasie, die in den Tag hinein lebt wie einst Billie Jean. Wenn man träumt. Verkatert ist. Nackt. Tätowiert. Ein Pornodarsteller. Hochstapler. Hütchenspieler ohne Hut. Der alle Tricks kennt. Bis auf einen: glücklich zu sein. Und was ich noch weiß ist, das warmes Bier prima die Nieren durchspült. Oben unten ist. Und links rechts. Sag mir nicht, dir sei das noch nie passiert. Das, wenn du liegst stehst. Wenn du träumst wach bist. Als Polizist zum Gesetzesbrecher wirst. Als Arzt zum Mörder. Dass Läuse dich fressen. In dein Hirn eindringen, um dein Bewusstsein zu zerstören. Die eigene Kreatur dir zum Feind wird. Das Absonderliche zur Normalität. Die zum Schöpfer wird. Richter über Leben und Tod. Du. Ich. Der Verführer in Gestalt von Satan. Ich dich als der dann auf dem Seziertisch habe. Deine Schwächen und Stärken. Ängste und Freuden. Um die aus deinem Blut zu trinken. Neu zu erschaffen. Dich zu zerstören, um dich neu heranwachsen zu lassen. Meine Hand auf deiner Stirn. Um deinen Geist auszugraben. Die Narrensteine. Deine Augen blank zu lutschen. Dich in die Unendlichkeit zu streicheln. Vierzehn Tage lang. Oder länger. Aber nicht so lange, dass die Nägel in deinen Händen und Füßen rosten. Das Selbstfleisch. Die Mutqual. In der Erkenntnis schlecht zu sein. Selber schlecht zu sein. - Hörst du mich? Meinen Wunsch? Dass ich aus dem Bett reißen muss. Den Irrtum aus meinem Fleisch, der ich bin... Lamm und Wolf. Mit den Armen schlage. Den Füßen um mich trete, um nicht in den Fluten voller Blut unter zu gehen.

So siehe, ich habe das Leben wie eine Wunde empfangen. Und ich habe dem Selbstmord verboten, die Narbe zu heilen. Ich will, dass der Schöpfer zu jeder Stunde seiner Ewigkeit den klaffenden Riss betrachte. (3. Gesang, 1. Strophe)



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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(03.09.22, 20:13)
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 alter79 meinte dazu am 04.09.22 um 08:58:
mein prot, liebe freundin ist voller wut und hass, sitzt er doch seiner meinung nach unschuldig in der klapse ... und insofern auch ist d.  roman dem massen- mörder patrick aus am. psycho geschuldet.


ich selber, als autor usw. bin und war nie voller wut und hass. nicht mal den leuten hier gegenüber, die meine texte als scheiße kritisieren und von anderen verlangen die kommentarlos in die tonne zu treten.

was mich allerdings neul. irritierte war der wunsch des predigers es wäre besser gewesen ich sollte sterben und hier nichts mehr veröffentlichen.

gut, das ist sein ding. ich bin bald 80 und gönne mir noch ein paar tage hier werde allerdings mehr aufsprechen als schreiben - weil mit einem finger schreiben anstrengend ist ...


dir thx
und lass den blättertwald rauschen
lgr.
79
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