Adagio For Strings: ’Jede Minute, die ich in diesem Raum verbringe, macht mich kraftloser. Jede einzelne dieser Scheißminuten!’
„Egal. Du wirst es so oder so nicht schaffen“, meint er. „Ich muss und will!“ Entgegne ich. Und so nimmt das Ding zwischen ihm und mir seinen Lauf. Die quälend langen Stunden im Geruch von Krieg und Tod. - Tod. Den ich als Strafe tarne. Wegen dem Mord an... Dem man in Redux- Form ansehen kann, - falls jemand die App geladen hat. Wie auch die wilde Tangonummer mit der Black Lady von ihm, Tage zuvor. Seinem letzten Wunsch, - bevor er sterben wird und muss. Und ich warne dazu nochmals eindringlich: Nicht ansehen, das Teil! Verstanden? Weil sein Leben und Sterben eine einzige, große Lüge ist. Und je mehr man davon sehen wird, je mehr wird man ihn hassen. Sogar seine Kumpel werden das tun, bin ich sicher. Deshalb zerhacke ich sein Andenken in zwei Teile. Und hoffe damit auf Ruhe. Habe allerdings nicht mit den Folgen des Opiums gerechnet. Und das er so ein zäher Hund ist. Der nicht sterben kann, obwohl er will. Wie ich in seinen Augen lese. ’Einen Mann an so einem Ort wegen Mordes zu belangen, ist wie eine Verwarnung wegen überhöhter Geschwindigkeit beim Autorennen.’ Heißt es im Originaltext. Doch das hilft mir auch nicht weiter. Und trifft auch nicht meine Bestimmung. Den Befehl. Sinnlos oder nicht. Wie das ganze Leben. Wie das Todesurteil für einen schon gestorbenen. Unterschrieben von Doktor-Doktor Eisenbarth, - was für ein Wahnsinn. Der in einem Indianerkostüm zur Beerdigung erscheint. Mit zwei Playmates im Arm. Miss Juli und Miss May. Körpergroß. Die wegen Treibstoffmangels bei uns notlanden mussten, lacht der Tod. Und meint mit UNS mich. - Irre. Oder?
’Es war eine Lüge. Und je mehr ich davon sah, desto mehr hasste ich Lügen.’ Steht dazu im Buch der Bücher. Und genau das gräbt sich als eine Art Zeitreise tief in mein Denken und trifft zwischen Magen und Milz auf meine längst tief untergepflügten Erkenntnisse. Und dort wieder auf das, was früher mal war. Früher - Mann! Da jagte ich mit Bogen und Speer nach dem Grauen des Tages. Das mit ’der’ Angst, übrigens, ist eine ganz andere Sache. Denn die geht nicht vorbei. Nicht mal, wenn man tot ist. Jedenfalls nicht so richtig. Und irgendwann wird es jeder merken.
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Kommentare zu diesem Text
Thal (44)
(20.05.22, 15:44)
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