Frau im Herz

Text zum Thema Abrechnung

von  alter79

Mit der App ’1 Second everyday’ kann man in der Zeit reisen. Ich mache mit. Und nehme es mit der Verdummung in meinem Leben auf. Jede Sekunde eine fette Lücke. Jede Sekunde du und ich. Jede Sekunde voll nichts. Während rund um mich herum der Krieg tobt. Die alte Schlacht mit neuen Flaschen. Doch was soll’s, Mona macht ja mit, - nimmt beim Essen Backups auf. Will abnehmen.
Echt, ey. Frauen können oft so ergreifend schlicht sein. Dabei ist sie heute gar nicht blond. „Das sind meine Tricks gegen die Tristesse hier!“ Blafft sie, als ich lache. „Oder meinst du etwa es macht mir Spaß in versifften Fliegern zu hocken?“

Du willst doch aber irgendwann weg von hier!?“

Hör mir damit auf. Als ob das alles was dazu führt meine Schuld wäre.“

Okay. Ich mach dir einen Vorschlag, - ich hole uns einen Wagen und dann ab an die See. Na?“

Scheiße, Chess - lass uns lieber Sudoku spielen!“

Und wer gewinnt macht was?“

Der bestimmt den nächsten- und wann!“

Na prima!“


Ey. Hätte ich einen Freund, ich würde ihn jetzt um Rat fragen. So fresse ich Blockschokolade wie blöde. Kämpfe damit meine ’unerfüllte’ Sexualität nieder; das große Glück auf schmalem Weg. Doch damit bin und war ich längst nicht alleine („Vor mir kocht es in meinem Apparat, und es brodeln die Gasblasen!“ Schrieb Freud einst). Während bei mir 19 Zentimeter Down- Hill rasen. In einen dunklen Schacht. Dann mit 1.200 Metern pro Minute im Highspeed- Himmelfahrt- Lift auf den Mond sausen. Echt. Ey. 1297 Personen bei facebook haben mich dafür gelikt. Andere ziehen sich an der Einsamkeit von Primzahlen hoch. Dazu der saure Geruch von Kotze aus Döner- Currywurst den ja fast jeder kennt ... die Welt ist irre, oder?



Bild 70 Beißen tun sie alle


Durchatmen:

Kippe in der Schnute, Pistole in der Hand, wilde Mähne, Kajal- Augen, knallig rote Lippen, Tittentops, enge Röcke kurz wie Gürtel und High Heels bis zum Himmel sind für Mona out.


Auch das Shop- In auf dem Airport Genf verkneifst du dir, verstanden?!“

Ich bin doch nicht blöd!“


Trotzdem bummelt sie in Genf- Airport durch die Shopping- Mall. Lässt ab und an eine Zoll- irrelevante Kleinigkeit mitgehen ... wo blieb denn auch sonst der Spaß? - Zürich, - allerdings, wäre sowieso besser. Zürich hat immerhin einen Platz in den Top- Ten der ’The World's Best Airport Shopping’. So ist ihre krasse Disziplin den Umständen geschuldet und der Rest fremd gesteuert; Mona nennt das ’neben der Spur sein’ Liebe. Und niemand gibt dazu Widerworte. Also. Taff sein. Und genau auch deswegen vermeidet Mona den Bodyscanner beim Check- In im Flughafen Tegel. Gut, die Sicherheitsleute am Scanner sind zwar jedes Mal enttäuscht, - doch der Rest grinst anzüglich, als wüssten die von den 150.000 Euro in Brillanten, die Mona gut gewichtet hinten und vorne drin trägt; keine Angst, - eine leichte Übung, hat sie Chess versichert.


In Genf angekommen holt sie einen schwarzen Daimler bei Avis ab und fährt direkt zu ihrer Mutter ins Four Season. Dort essen sie im Restaurant Il Lago um nach dem Essen ins Appartement zu gehen, wo Mona die Stöpsel los wird, die übergangsweise in den Safe legt, mit ihrer Mutter einen Spaziergang mit Kaffeetrinken am Genfersee ... um auf der Rückfahrt zum Airport in der Arab Bank Switzerland die Pretiosen abzulagern.

Siehst du“, erklärt sie Chess, „so einfach ist das!“

Prima!“




Anmerkung von alter79:

 Inhalte des Kanals - YouTube Studio

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram