Alle 930 Textkommentare von monalisa

08.09.20 - Kommentar zum Text  Mischgewebe von  Isaban: "Liebe Sabine, all jenen, die meinen der Paarreim eigne sich nur für oberflächliches Geplapper, Witze und Büttenreden, beweist du hier eindrucksvoll das Gegenteil. In nur sechst Versen fasst du Erfahrungen zusammen, die Narben im Menschenleben hinterlassen, Abschiede - unfreiwillig, aber unumgänglich, bis hin zum Grab. Ich lese diesen letzten Vers zwiespältig, den Tod auch als Erlösung, wenn alles, was als Narbe empfunden wird, zu Grabe getragen wird. Insofern erscheinen deine Zeilen traurig, aber doch auch relativierend und sogar ein wenig tröstlich. Als wirklich tollen Kunstgriff empfinde ich diesen Buchstabendreher von Narbe zu Grabe, der Reim geht doch nicht ganz auf, das Grab behält sein Geheimnis - endet hier im allerletzten Abschied tatsächlich alles? Ich freu mich sehr, dich wieder hier zu lesen. Und dann mit diesem überragenden Text! Liebe Grüße mona"

03.09.20 - Kommentar zum Text  unnatürlich von  niemand: "Ziemlich pessimistische An- und Aussichten, liebe Irene! Es ist frappierend, was in diesen wenigen Worten alles Platz hat, von Klimawandel bis Corona ... Auch die gewählte Form mit den eingestreuten Reimen gefällt mir von Zunder bis Wunder und Schauen bis Tauen. Die besondere Stellung des Sommers (sowohl den vereisten Gemüter als auch der Sonne zuzuordnen) halte ich für sehr gelungen, hat was von einem Wackelbild, dazwischen der Mensch, eingekeilt von (selbstgemachten) Bedrohungen, die Lage kann jederzeit kippen (ist schon gekippt!) ... und es geht lustig weiter im alten Trott, nein im Eilschritt, gilt es ja vorrangig, die Wirtschafteinbrüche aufzuholen und weiter zu wachsen - wobei gleichzeitig die Perspektiven der Menschheit schrumpfen. Da kann wirklich nur noch ein Wunder helfen, oder eine Mega-Katastrophe(?), all die bisherigen haben leider nichts erreicht! Liebe Grüße mona"

30.08.20 - Kommentar zum Text  Ungewesen von  FrankReich: "Sehr raffiniert, Ralf, wie du hier mit nur zwei Reimendungen ("-ehr/ähr/Herr-lich/" und "-ich") die Monotonie und Begrenztheit des Paares, das eigentlich kein Paar ist, weil jede/r nur selbstherrLICH um SICH selbst kreist, in ein Sonett packst, das zudem im Dreivierteltakt fast tänzelnd leicht daherkommt bei nur schwer verdaulichem Inhalt. Wie direkt aus dem Leben gegriffen! Liebe Grüße mona"

16.08.20 - Kommentar zum Text  EntScheidungEn von  BeBa: "Gehts um den Müll, oder darum, sich klar auszudrücken, zu sagen , was man wirklich meint, Erwartungen zu äußern, Kompetenzen und Zuständigkeiten zu klären, Pflichten zu verteilen, anzunehmen, abzugeben .... Es geht um den Müll, der sich in all der Unklarheit angesammelt hat, der Zweigleisigkeit von dem, was gesagt und was erwartet wird! Da müsste man mal gründlich durchwischen und Tacheles reden. Liebe Grüße mona"

16.08.20 - Kommentar zum Text  Flügelsprache von  Vaga: "Sprache ist so viel mehr als Worte, liebe Vaga, und Kommunikation umfasst so viele Ebenen, die vielfach zu kurz kommen, auch weil man nur mit halbem Ohr zuhört, dabei aufs Handy schaut und einen Pullover strickt ... Kommunikation ist viel mehr als den anderen zutexten, ist Achtsamkeit auf alle Regungen, Bewegungen, Äußerungen ... der eigenen und der des Gegenübers, Achtsamkeit auch auf den Atem, die Mimik und den Tonfall ... Mich fasziniert die Sprache, die du hier gefunden hast, die Stimmung, die du damit erzeugst und wie du allem vorher Geschriebenen mit dem "Krähenflügel an der Schläfe" einen ganz neuen Kosmos eröffnest, im Überraschungsmoment Begegnung möglich wird - tatsächlich oder auch nur in der Vorstellung des LI. Bin berührt und beeindruckt! Liebe Grüße mona"

14.08.20 - Kommentar zum Text  Gestrandet von  FliegendeWorte: "Die fliegenden Worte haben mich sofort angeflogen, gefällt mir ausgesprochen gut, dein Kurzgedicht.. Hier greifen Bilder, Inhalte und gewählte Form ausgezeichnet ineinander, die unterschiedlichen Verslängen greifen die Wellenbewegung auf, die "schlichten" Reime (im positiven Sinn) drängen sich nicht auf, spielen sich nicht in den Vordergrund und transportieren die melancholische Stimmung, die eine vergangene Liebe, die ja nicht ganz vergangen ist (letzter Vers) hinterlässt, auf sehr nachdrückliche Weise. Der "Weite-Vers", der als einziger ohne Endreim ausklingt, dafür aber mit einer Binnen-Assonanz aufwartet, ist hevorragend gewählt und veranschaulicht das sich in der Weite Verlieren. Und zuletzt der Vergleich mit dem Treibgut, das Richtung Land gespült wird, mit LI, das zum LD hintreibt, gefällt mir sehr. Insgesamt sehr kunstfertig in seiner Schlichtheit und gerade darum berührend! Liebe Grüße mona"

09.08.20 - Kommentar zum Text  Wir parken im Wendekreis der Sackgasse von  unangepasste: "Dieses Bild der Gedanken, die wie Hunde an der Leine „vor sich her geführt werden“ ist wirklich originell und einprägsam – sie erhalten einen gewissen Freiraum, werden aber sofort gestoppt, wenn LI ihnen nicht mehr zu folgen bereit ist; sie werden „vor sich her geführt“, vorgeführt, möglicherweise tasten sie sich auch vor, auf die Reaktion des LD lauernd. Wie enttäuschend, dass LD sie (die Gedanken-Welpen) nicht streichelt, beachtet, aufnimmt… (im „Vorbeigehen mit ausgekühltem Blick“). Konsequent bleibst du im Bild – wenn die Gedanken sich am Abend, „wenn sie Schritte hören“ wie wilde Hunde gebärden und LI aus dem Gleichgewicht bringen, „die innere Uhr stören“, die den Herzschlag übertönt, die Angst durchdringt – dabei aber Schaden nimmt (in der Mitte verschrammt). Der Schluss ist meines Erachtens mehrdeutig, mag sein LI traut sich und spricht seine Gedanken, seinen Lebensentwurf endlich unumwunden vor LD aus oder verwirft stillschweigend seinen Lebensentwurf, indem vermutlich LD eine wichtige Rolle zugedacht ist. Am Wendekreis der Sackgasse zu parken, verspricht wenig Gutes, da scheint es nur Stillstand oder den Weg zurück zu geben. Toll gemacht, bin berührt und beeindruckt von der intensiven Bildsprache deines Textes! Liebe Grüße mona"

07.08.20 - Kommentar zum Text  Düfte aus meiner Jugendzeit von  EkkehartMittelberg: "Eine sinnliche Reise durch die Welt der Düfte, lieber Ekki, und ein leicht melancholisch angehauchter Blick zurück. Ob die Gerüche wirklich intensiver, oder nur die Nase sensibler - wer mag das entscheiden. Ist auch nicht entscheidend, viel wesentlicher ist die starke Verknüpfung von Duft/Geruch mit Empfindungen, Gefühlen und Assoziationen. Kaffeeduft etwa signalisiert mir Gemütlicheit, Pause, Geplauder und wohlige Nähe und wirkt gleichermaßen entspannend und belebend auf mich ... Du hast diese Verknüpfung in deiner Anekdote sehr fein und liebevoll herausgearbeitet. Liebe Grüße mona"

05.08.20 - Kommentar zum Text  Vermeert von  unangepasste: "Geheimnisvoll, kryptisch sprechen die einzelnen Bilder sehr intensiv zu mir, entstehen Stimmungen und Ahnungen, die ich nicht wirklich fassen kann. Das hat ja auch etwas schwebend Schönes, gleichzeitig Melancholisches. Doch der Wunsch bleibt, sie unter einen Hut zu bringen - unerfüllt. Liebe Grüße mona"

04.08.20 - Kommentar zum Text  Vorlauter Nebel von  DanceWith1Life: "Ein verfrühtes Nebeltänzchen? Hält der Herbst schon Einzug in Dichterseelen? Als "vorlaut" habe ich den Nebel noch nie betrachtet, aber ja, aufdringlich finde ich ihn schon - wenn man vor lauter Nebel den Nebel nicht sieht. - So gesehen ein ansprechendes Bild, damit hast du mich gleich am Wickel, eingewickelt - in Wiesenwellen gebadet. Gegen Ende hin verliere ich ein bisschen die Spur (im dichten Nebel kein Wunder), verliere mich im Nachsinnen, wer SIE sein mögen, die Birkenrinde als Sommersegel setzen? Schönes Gedicht! Liebe Grüße mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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