Alle 930 Textkommentare von monalisa

15.02.19 - Kommentar zum Text  Rotdorn und Holunder von  GastIltis: "Lieber Gil, da ich von der hohen Physik, obwohl ich sie fanzinierend finde, wenig Ahnung habe, muss ich mich an das halten, was ich (er)fassen kann und mich an Rotdorn und Holunder halten. Und weil ich so unbeleckt bin, glaube ich an Wunder überall dort, wo ich mir etwas nicht erklären kann, ich mit den Gesetzen der 'gestandenen Physik' nicht weiterkomme. Wie man sieht, ist da ja noch ganz viel in Schwebe, müssen wir möglicherweise noch oft umlernen, messen und wiegen. Ich wiege derweil ratlos meinen Kopf nach rechts und links ... Deine Verse sind gekonnt, flott und originell verreimt und liefern z.B. mit 'urig Knöllchen' (Ur-)Knalleffekte :-) Liebe Grüße mona"

13.02.19 - Kommentar zum Text  Herzschmerz von  Isaban: "O je, Sabine, bei 'gemetzelt', hab ich die Luft angehalten, gedacht, das geht nicht gut aus? 'Schlafend' hat meinen Blutdruck dann wieder gesenkt. Verdammtes Glück gehabt! Es gelingt dir in diesem Gedicht sehr eindringlich, die Diskrepanz zwischen dem verzweifelten Erregungszustand des/der nahen Angehörigen im Spalt zwischen Hoffen und Bangen und der Routine der 'Götter in Grün' , die sich mehr und mehr als rohe Fleischer/Metzker entpuppen, bluthändig plaudernd und lachend. In S2 V3 brechen 'blitzplank' auch metrisch diese Erlebniswelten auseinander: "Wie kann die Welt so steril daliegen, als ob alles in schönster Ordnung wäre, während ich hier vor Angst vergehe", mag LI gedacht haben. In S1 finde ich ebenfalls V3 sehr bemerkenswert. sie hoben dich und sie verschoben dich nicht nur wegen des Binnenreims, sondern vor allem weil die beiden DICH in je einer Senkung verschwinden, zur 'Nebensache' geschrumpft werden. Der Endreim fehlt auch hier, auf das Grün der Gotter kann LI sich keinen Reim mehr machen. Es ist ein schneller, erregter Daktylus/Amphibrachis, begünstigt noch durch die Enjambements, in dem ich durch deine Verse gleite. Ganz so, als könnte ich den Ausgang der Geschichte nicht früh genug erfahren, für LI hingegen müssen sich die Warteminuten unendlich ausgedeht haben. Im Rückblick erscheinen dann wohl wieder nur wenige Bilder, wird die Zeit wieder verkürzt, die so quälend war, dass man sich gar nicht gerne erinnern mag. Aus dieser Position, mein ich, erzählt LI. Im allerletzten Vers bricht der Daktylus/Amphibrachis, geht in den Trochäus in ein erlösendes 'Glück gehabt, verdammtes Glück gehabt' über. Sehr effektvoll in Szene gesetzt! Eine Herzschmerzgeschichte im doppelten Sinn, einmal ganz anders! Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 13.02.2019 um 14:50 Uhr"

13.02.19 - Kommentar zum Text  Ach! von  Peer: "Hallo Peer, das ist Lebenweisheit, kurz und knapp und treffend! Liebe Grüße mona"

11.02.19 - Kommentar zum Text  Raum- und Zeitverwicklung von  Isaban: "Sehr verwickelt, liebe Sabine! Für mich wars, ehrlich gestanden, kein Genuss im herkömmlichen Sinn, mich in deinen Zeilen zu verfangen. Ja, so lässt sich am ehesten umschreiben, was ich empfinde. Kaum meine ich, etwas zu erkennen, ist es auch schon wieder bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, ‘Stimmen hinter Wänden‘ – undeutlich bis unverständlich, nicht zuordenbar; ’manchmal geht ein Fenster auf‘ – zeigt aber wieder nur ‘Dunkelheitsverlauf‘ und nicht enden wollende ‘Gestern‘. Da wird selbst das Rufen eines Hähers, das Summen der Heizung, werden ganz alltägliche Dinge zur Bedrohung. Es muss schrecklich sein, in so einem Zustand der Orientierungslosigkeit gefangen, keinen Ausweg zu finden und obendrein von der Welt vergessen sein Dasein zu fristen. Ich weiß nicht, wie du das gemacht hast, Sabine, mich haben deine Worte so sehr ins Geschehen (Nicht-geschehen) hineingesogen, dass meinte etwas von dem, direkt selbst zu spüren, wie es einem orientierungslosen, verwirrten, dementen Menschen ergehen muss, wie beängstigend und bedrohlich sich das anfühlen muss. Ein großartiger Text, doch sehr ‘schwer‘ und nicht ohne Konsequenzen, wenn man sich als LeserIn darauf einlässt. Liebe Grüße mona"

10.02.19 - Kommentar zum Text  Der Herr ist mein Hirte von  Isaban: "Ein sehr bedrückender Text, liebe Sabine! Ja, wo ist er denn, der gute Hirte, möchte man fragen angesichts des kleinen, verirrten Schäfchens auf der Parkbank. Wie ist es möglich, dass vier Tage lang niemandem auffällt, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Dramen spielen sich ab, direkt vor unserer Nase und wir sind zu beschäftigt mit uns und dem, was wir für wichtig halten. So einschneidende Erlebnisse, wie das von dir geschilderte, rütteln auf und rücken zurecht, hoffentlich! Dieses Unbemerkt-Bleiben, wo sich doch jede/r fragen müsste, was ist da los, wenn ein Kind total verwahrlost in aller Frühe Pommes auf der Parkbank futtert, drückst du sehr gekonnt durch die Binnenreime und teilweise nicht ganz reinen Reime aus. Die 'Frühe' bleibt reimlos, hat sich niemand die Mühe gemacht, sich einen Reim drauf zu machen. Auch die Mama ist Solistin, tritt aber in zwei aufeinanderfolgenden Versen, doppelt verloren, vergessen! Ein Schlag in die Magengrube, ist der vorletzte Vers: ob ich weine, ich verneine kurz, prägnant und die Reime fallen Schlag auf Schlag. Das Verneinen hilft aber nicht, macht nichts ungeschehen und die Frage dringlich, wo sind all die Hirten ringsum abgebleiben, wenn sich schon der große Herr Oberhirte aus allem raushält? Ein packendes Gedicht! Liebe Grüße mona"

10.02.19 - Kommentar zum Text  unvorhersehbar von  tulpenrot: "Mal ganz banal gefragt, liebe Tulpenrot: War das Essen zu schwer? ;), die Alpträume ein Folge davon? Aber Scherz beiseite, so ein plötzlich einbrechender Nachtfrost aus heiterem Geigenhimmel ist sehr schmerzlich und wohl auch schwer verdaulich. Dein Gedicht umschreibt das sehr anschaulich und mitfühlsam. Liebe Grüße mona"

10.02.19 - Kommentar zum Text  vorstellung von  BeBa: "Hallo Beba, das gefällt mir auch, die Vorstellung als Aufführung und auch im Kopf des Hutlosen, wie Irene so schön schreibt nicht länger gedeckelt :). Ich kenn mich mit den japanischen Formen auch nicht aus, habe mir aber sagen lassen, dass es um die knappe Form geht und sich die japanischen Moren (Sinneinheiten) nicht wirklich mit unseren Silben gleichsetzen lassen. Ohne auf 5 Silben aufzustocken, ohne ein eingrenzendes 'nur' finde ich es offener und denkfreier. Liebe Grüße mona Kommentar geändert am 10.02.2019 um 11:42 Uhr"

10.02.19 - Kommentar zum Text  Traumtänzerin von  Irma: "Liebe Irma, ein Märchen von einem Text, wunderbar im Dreivierteltakt, sprachlich sorgfältig ausgestaltet - und unsäglich traurig - ein Fehltritt, der das ganze Leben radikal verändert. Und doch lese ich da auch von einem Prinzen, der zu ihr hält, nicht nur ein Schönwetter-Held, ein echter, der sich auch in dunklen Zeiten als solcher erweisen kann. Liebe Grüße mona"

10.02.19 - Kommentar zum Text  Eine Taschenuhr erzählt von  EkkehartMittelberg: "Lieber Ekki, so bekommt die Taschenuhr wohl doch wieder einen Besitzer, der ihre Schönheit zu schätzen weiß 😊. In deiner Erzählung lese ich von Zeit und Zeiten, die ‘gute alte Zeit‘ den ’modern times‘ gegenübergestellt, von Zeiten, die dahinkriechen (etwa, wenn man sehnsüchtig auf die Angebetet wartet) und solchen, die vorbeirauschen, in denen man die Zeiger anhalten möchte. Es gibt die bangen und die hoffnungsvollen Blicke auf die Uhr, und es gibt Zeiten, da einem gar keine Zeit bleibt, auf die Uhr zu sehen, auch jene Zeiten, in denen die Zeit ganz und gar Nebensache wird, man sich ihrer gar nicht bewusst ist … Das ganze in eine hübsche Geschichte verpackt. Man darf gespannt sein, was die anderen Antiquitäten erzählen werden, sofern es eine Fortsetzung geben wird. Liebe Grüße mona"

06.02.19 - Kommentar zum Text  In der Steppe von  Möllerkies: "Da wäre mir jetzt fast entgangen, lieber Möllerkies. Wie gut, dass es als Kurztext des Tages noch einmal vor den Vorhange gebeten wurde. Applaus! Applaus! Ein ganz köstlicher Text. Humor vom Feinsten, erinnert mich an Heinz Erhardt! Liebe Grüße mona"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von monalisa. Threads, in denen sich monalisa an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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monalisa hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Textserienkommentar,  einen Autorenkommentar und  33 Gästebucheinträge verfasst.

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