Alle 1.660 Texte von FrankReich

Übt der Mensch Bewusstseinstrübung, trübt der Mensch Bewusstseins Übung.

Zwar macht in der Tat bloß / der Abbruch schon ratlos, / doch wirkt, wie beim Pathos, / der sonst schmale Grat groß. /

Die meisten reden über Sachen, / bevor sie sich Gedanken machen, / und auch am liebsten nur von Dingen, / die keinen Menschen weiterbringen. /

Wer jemals so erwachsen ist, / dass er das Kind in sich vergisst, / wird selten zwar nur infantil, / des öfteren jedoch senil. /

Der Leibniz erfand nicht gerade / den Keks oder gar Schokolade, / doch immerhin, was auch nicht schade, / dreiviertelte er Limonade. /

Dein Lächeln, ich vermiss es nicht, lang lebe noch die Maskenpflicht.

Version 1: Ein Apfel wuchs im Birnenbaum, man traute seinen Augen kaum, doch währenddessen hat ihn jemand aufgegessen. Version 2: Ein Apfel wuchs im Birnenbaum, man traute seinen Augen kaum, doch währenddessen hat ihn jemand aufgegessen. (Wen,...

Er sitzt im Park auf einer Bank / schon einen Augenblick zu lang / im Abend- bis zum Morgenrot / und merkt es nicht, denn er ist tot. /

Da die Menschen stets versäumen, ihre Puzzles wegzuräumen, fehlen mittlerweile schon die meisten Teile.

Die Kuckucksbrut geschundener Romantik: Linien zeichnen aus verbrämtem Finger durch das Nest verschlafener Pedantik mit Gänseblut.

Ihr tränenden Herzen, die Zeit Eures Lebens zeigt Euch stets beherzt,, denn Ihr preist die Schönheit noch trotz aller Schmerzen.

Die Segel streicht im Abendrot der Skipper, reif für' s Abendbrot, mit Löwensenf und Marinade, obwohl er Brot noch hat, wie schade. Doch die Moral von der Ballade: Wer Segel streicht, wie er' s nicht soll, hat selbst den Latz...

Wen Angst regiert, den stößt Verzweiflung ab vom Rand der Hoffnung aus der Zuversicht, und zieht ihn in das Netz der Panik. Vertrauen erst setzt ihn dort wieder frei.

Es braucht der Mensch Reformen, doch bitte nur in Form althergebrachter Norm, sonst sind sie nicht zu normen.

Ein Blick auf die Fenster der Wohnung gegenüber, die der Nachbar bestimmt seit mindestens fünf Jahren unterlassen hat zu putzen, dabei ist er vor knapp einem Jahr überhaupt erst eingezogen.

Wie aus der Gefühlswelt eines / Vierzehnjährigen geschnitten / und einem alten Mann auf den / kahlen Hinterkopf tätowiert: / Ein letztes Stirnrunzeln, das / eventuell noch etwas bewirkt, / erwachsen zu werden vielleicht. /

Der Schmerz verbreitet sich im Wald, denn dem kann der nicht recht entfliehen, doch in den Bergen, auf den Seen und von quadratischer Gestalt, erscheinen auf der Szene Feen. So wartet er denn, dass sie bald auch ihm die Wurzeln ziehen.

Die Sprache allein bleibt Dein und mein, doch sollten ihrer wir nie sein.

Die Möglichkeit, in stillen Winkeln / sich ungestraft mal auszupinkeln, / war eigentlich noch nie das Ding, / weil 's immer in die Hose ging. /

Wunderbäumchen beeinträchtigen die Fortpflanzung, denn sind wir nicht alle ein bisschen Coro- na?

Du wirst alt, doch trotz IQ lernst Du immer noch dazu.

Kürzlich nahm ihm jemand die Vorfahrt, von rechts wegen war das eigentlich in Ordnung, aber doch nicht während des Verkehrs.

Verblichene Rose, Dein Blut, das der Sommer in Großmut vergoss, tränkt nunmehr den Boden für die Herbstzeitlose.

Mitte des Lebens, Du zeigst die restliche Zeit, die noch bleibt, Dich zu erleben jedoch ist vergebens.

Mehr als wir denken können wir fühlen aber auch nicht besser bist Du mehr als ich bin ich mehr wie Du mehr Silber als Gelb oder Gold der Blick in den Mond.

Ein weiser Mann versagte, worauf man ihn verklagte, dabei versagte er nur sich im Stehcafe den Bienenstich.

Wenn erst im All die allererste Blume blüht, dann werde ich längst nicht mehr wissen, dass ich einst gewesen bin. Doch wer bloß könnte das jemals von sich behaupten?

Das Leben nur gestreift, doch rechtzeitig gebremst, um letztlich es im Rückwärtsgang noch richtig zu erfassen.

Je länger am Abend die Schatten noch wachen, je eher hat die Sonne früh morgens zu lachen.

Verhangene Tage, zergangene Nächte, die Worte entfremdet, genötigt zu finsterer Leere. In allen Gedanken brennt Licht.

Zwei Pflaumen sitzen auf 'nem Baum, / die eine grinst, die and're kaum, / die gibt ihr nämlich mit Genuss / 'nen dicken fetten Pflaumenkuss. /

Wer sich brüskiert bei jedem Wort, / doch andern in der Nase bohrt, / wird meistens, wenn auch nicht sofort, / im Allgemeinen fündig dort. /

Zwei Angler hingen ab am Main / und fühlten dennoch sich allein, / der links sprach nämlich nur Latein, / der rechts war ohne Anglerschein. /

Kein Osterhase kommt zwar an den Sack vom Weihnachtsmann heran, doch diesem geht die Osterfeier schon ohnedies voll auf die Nieren.

Ich stand vor einem dichten Wald noch jüngst; es heißt ja, dass der schallt; und rief hinein, so auf gut Glück, kein Schwein jedoch rief je zurück.

Auf schwarzem Schimmel ritt er durch die Lüfte, bis sein Teppich berstend sank. Aus gleicher Erde sprossen Baum und Pilz.

Es nimmt sich Ernst die Frau mit Witz, die mit Humor nimmt sich den Fritz.

Die Leber stammt von einem Hecht / zwar ewig schon, doch falls, dann recht / geschwollen auch, denn wenn wer zecht, / verträgt das echt nur die vom Specht. /

Ich bin allein so doch nicht, nein. Ich hab ja mich. Ich bin allein, und darf das sein. Ich lieb ja Dich.

Sie war die Schönste aller Elfen, und wusste sich stets nie zu helfen. Nun wohnt sie hinter allen Bergen, umgeben von den sieben Schergen, und, ach wie schön, das jemand hilft, denn sie ist ja so unbeschilft, verflixt, vernixt, vermixt, vermilft.

Wie konnte ich hoffen, ich wäre genesen, was dachte ich, hätte ich da nur erbeutet, die sachliche Fibel erläuternder Thesen, das offene Buch einer Zwiebel, gehäutet? Was hatte ich denn bloß erwartet, zu lesen, ein künstliches Lächeln, das...

Und jetzt, und ja, und blah, blah, blah. Tatütata, und Tralala.

Der Skipper auf dem Segelboot streicht höchstens mal sein Butterbrot mit Senf auf hoher See, doch gleich die Segel streichen? Damit? Nee.

Der Untergang / ist / zwar schon da, / doch / geht selbst er / längst / kaum noch nah. /

Löcher hauchen in vereiste Fensterscheiben, einem Glaser diesen Vorfall zu beschreiben, der bemüht bleibt sich das Lächeln zu verkneifen und die Scheiben wechselt, ohne zu begreifen, dass es sich hier um die Kraft des Geistes handelt, die den...

Wo Menschen sind, gibt 's meist auch Elche, / doch braucht 's von keiner Sorte welche. /

Um stets in der Tiefe / des Lebens / entspannen / zu können, / verzieht sich die Maus / in ihr Loch und / das sei ihr zu gönnen. /

Im Drama der Lyrik des Prosa sieht Dichtung so manches Mal rosa. Sie zieht das Gefühl aus der Post, sie hält sich bewusst Frust und Frost. Schon bald sinkt die Sonne im Osten, Verspannung lässt Posten verrosten.

Neulich schwamm, wie man sich sagte, / eine Walnuss auf dem Meer, / während sich ein Walross fragte, / ob die wohl vom Walfisch wär'. /

Meidet stets zur Nacht die Elche, / denn sie seh'n wie irgendwelche / nur auf Lust bedachte Molche / aus und sind sogar auch solche! /